Serra de Tramuntana 5|7: Rundwanderung um den Puig des Tossals Verds - mit Gipfelbesuch


Publiziert von Felix , 12. Juni 2016 um 20:28. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Spanien » Balearische Inseln
Tour Datum:28 Mai 2016
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: E 
Aufstieg: 925 m
Abstieg: 925 m
Strecke:Embassament de Cúber, Haltestelle - Font des Noguer - Canal des Embassaments - Coll des Colomis - Puig des Tossals Verds - Pau de sa Coma - Refugi de Tossals Verds - (Pas Llis) - Coll de sa Coma des Ases - Haltestelle Embassament de Cúber
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PW via Coll de sa Batalla und Embassament des Gorg Blau zur Haltestelle Embassament de Cúber
Unterkunftmöglichkeiten:Hotel Turixant in Mancor de la Vall - ein Bijou
Kartennummer:Publicpress 427, Mallorca, Serra de Tramuntana Norte, 1:25'000

Bei wiederum recht sonnigem Wetter - es wird sich im Tagesverlauf einige Male ändern, und sogar einige Regentropfen bringen - beginnen wir unsere nächste „Reise“ ab dem Parkplatz bei der Haltestelle Embassament de Cúber. Wir folgen dabei dem GR 221 bis zur grossen Àrea recreativa bei Font Noguer; erstaunlich, wieviel Wasser diese Quelle zu Tage fördert im so trockenen Land - wir sehen einen Camper ein Dutzend Kanister Wasser auffüllen …

 

Entlang des riesigen, leeren, Canal des Embassaments wandern wir nun länger, ohne einen Meter Höhengewinn, Richtung Embassament des Gorg Blau - wie wir diesen erblicken, liegt er noch im Schatten.

Ungefähr auf der Höhe des Morro d’Almallutx wendet sich die „Riesensuone“ ins Tal hinein; wir folgen ihr weiter, bis sie auf ca. 750 m zur anderen Talseite quert. Hier beginnt der sanfte Aufstieg im lichten Steineichenwald zum Coll des Coloms. Wenige Meter nach der kaum erkennbaren Passhöhe befindet sich ein Wegweiser, welcher den (in der Karte und im Rother Wanderführer eingetragenen) Aufstieg zu unserem heutigen Gipfelziel ausweist.

 

Nun steigen wir auf schmalem Weglein, weiterhin durch eher lichten, kleinstämmigen, Steineichenwald an, eher steiler - bis wir die Senke mit einem grossen, teilweise verfallenen, Schneehaus erreichen, wo sich das Gelände öffnet. Auf dem Weiterweg erblicken wir einige der fantastischen Salbeiblättrigen Zistrosen; wenige Silberweisse Zistrosen und Balearisches Johanniskraut gesellen sich später als weitere ausdrucksvolle Blüten hinzu. Der Himmel beginnt sich - während des nun auf offenem Gelände stattfindenden Weiteraufstieges - zu verfinstern; wir befürchten bereits, es könnte eine Regenfront hereinziehen … doch durch das allmählich von bizarren Felsformationen bereicherte, relativ unschwierig zu begehende, Gipfelterritorium finden wir nach einer kurzen, etwas steileren und sandig-rutschigen, Felsstufe durch einige Affodils hindurch ohne Regentropfen einfach hinauf zum Gipfelplateau des Puig des Tossals Verds - einige nun bekannte Gipfel der Serra de Tramuntana Norte lassen „grüssen" (bspw. Puig de l’Ofre und Massanella) …

Die eher windigen und trüben Bedingungen lassen uns nicht sehr lange auf dem Puig verweilen - wir machen uns auf demselben Weg zurück via Schneehaus zum Abzweig wenig unterhalb des  Coll des Coloms. Hier dürfen wir einem älteren deutschen Paar zur Wegfindung nach Lluc verhelfen …

Wir jedoch wandern nun - nach dem von ihnen gesuchten Abzweig des GR 221 - länger auf schön angelegten, teils gepflästerten Wegen weiter - unseren eben besuchten Gipfel südostseitig umrundend - Richtung unseres nächsten Zieles, der auch von vielen Bikern besuchten Hütte oberhalb des Torrent d’Amadrà.

Auf dem meist nur leicht baumbesetzten Höhenweg erkennen wir an der gegenüberliegenden Seite einen markanten Äquadukt, dann in unmittelbarer Nähe eine alte Suonenanlage, welche nun mit Kunststoffschläuchen ihren Zweck erfüllt. Noch etwas später erblicken wir allerdings beachtliche, eigens für die Suone aufgebaute, Trassées.

Wie wir danach ins Tal mit der Quelle Pau de sa Coma abbiegen, dominieren hier mächtige Steineichen und unzählige, kunstvoll angelegte Trockensteinmauern, als Abgrenzungen oder Terrassierungshilfen. Ein kurzer Gegenstieg bringt uns - bei nur noch leicht sonnigen Verhältnissen - zur Erhebung, von welcher aus wir bereits aufs Refugi des Tossals Verds herabblicken können.

Auf dem nur leicht ruppigen Abstiegsweg erreichen wir dieses innert Minutenfrist - hier können wir kühle Getränke erstehen - und müssen uns hier - nur kurz, wegen nun doch einiger Regentropfen - unters Dach zurückziehen.

 

Bei wieder aufhellenden Wetterbedingungen ziehen wir weiter; ein nochmaliger Gegenstieg ist erforderlich, um zum Übergang und zum Abstieg über eine - wie wir später beim Hinüberblick entdecken - massiv aufgemauerte Wegpassage zur Fortsetzung unserer Tour hinein ins Tal des Torrent d’Amadràs zu gelangen.

Lange, im wiederholten Auf und Ab auf guten Pfaden durch unproblematisches, meist felsiges, von nur wenigen Bäumen durchsetztes, Gelände, setzen wir unseren Marsch fort. Unter einigen schön rötlich gefärbten Felszähnen hindurch gelangen wir schliesslich zur sehnlich erwarteten „Schlüsselstelle“, der attraktiven, kettengesicherten, Passage, welche anregend nach (Pas Llis) hinunterleitet. Tatsäschlich begeistert uns dieser Wegabschnitt sehr; zusätzlich bereichert der Tiefblick in die Schlucht sowie der Hinüberblick zur Canonada d’Emaya sehr. Noch einmal führt die Weganlage kurz ins Tal hinein, bevor der Pfad steiler ansteigt, und bald einmal - bei nun stets sonnigeren Verhältnissen - über- und hochleitet in die grasigen, letzten Aufstiegsmeter; hier finden wir auch die Trümmerteile eines vor längerer Zeit abgestürzten Kleinflugzeuges. Währenddessen können wir vor und über uns wiederum Mönchsgeier sichten - heute sind es sechs an der Zahl. Herrlich auch die letzten Meter hinauf zum Coll de sa Coma des Ases: Einzelbäume und -büsche kontratsieren aufs Schönste mit den Karstflächen und der über den Pass sich hinziehenden malerischen Trockensteinmauer.

 

Auf deren, dem Embassament de Cúber zugewendeten Seite, lassen wir uns für heute ein letztes Mal nieder, geniessen die Ausblicke zu den beiden Stauseen und dem Puig Major, bevor wir absteigen. Zügig geht’s - auf wiederum gut angelegtem Weg - durch vielfältige Ginsterhaine hinunter zu unserem Ausgangspunkt, Haltestelle Embassament de Cúber.

 

Zufrieden - einmal mehr ob unserer Mallorca-Touren - finden wir uns wieder auf dem Coll de sa Batalla ein, und bestellen uns wieder erfrischende Getränke und lokale Spezialitäten. 


Tourengänger: Ursula, Felix
Communities: Suonen / Bisses


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