Gschwenderhorn 1450 m und die Welt von oben


Publiziert von basodino , 9. Mai 2016 um 17:05.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Allgäuer Alpen
Tour Datum: 8 Mai 2016
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 3:15
Aufstieg: 540 m
Abstieg: 540 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:mit dem Auto entweder von Immenstadt oder Oberstaufen direkt an der Durchgangsstraße gelegen - Sessellift zur Alpsee Bergwelt
Zufahrt zum Ankunftspunkt:siehe oben
Kartennummer:UK L 8 Allgäuer Alpen

Man kann getrost von einem Kombiprogramm sprechen, denn bevor wir die Wanderschuhe schnürten, ging es morgens erst einmal in die Luft. Zur (Nach-)Feier eines runden Geburtstages durften wir eine wunderbare morgendliche Fahrt unternehmen. Gestartet wurde in Bavendorf unweit des Bodensees mit herrlichem Ausblick auf selbigen. Das Panorama der noch verschneiten Berge dahinter rahmten das Erlebnis würdig ab, selbst wenn das auf den Bildern nicht ganz so herauskommt.
Die Welt unter einem wird klein, vieles sieht aus, als wäre es aus dem Spielzeugland. Oben herrscht Ruhe und man vergißt die Zeit. Nur der Brenner durchbricht die Harmonie und Faszination immer wieder kurz. Nach 90 Minuten, die vergingen wie im Flug, richtiger hier wie in Fahrt, landeten wir 15 km nördlich. Nach Taufe und Adelung und einer kleinen Brotzeit hatten wir schon viel erlebt und es war noch keine 11 Uhr.

Also weiter in gut 80 Minuten bis kurz vor Immenstadt. Die Runde dort sollte einen Gipfel einschließen und eine Einkehrmöglichkeit im ersten Drittel der Tour. So starteten wir unter Zuhilfenahme des Sessellift an der Bärenfalle (Spaßzentrum mit Hochseilgarten, Trampolins und Coaster, sowie Einkehrmöglichkeit). Man lässt den Trubel schnell hinter sich und beginnt mit einer Querung auf einer Forststraße zu den beiden Starketsgundalpen. Der Weg wird immer wieder ganz schön steil (für eine Straße) und man erreicht den Waldrand. Erste Schneeflecken werden sichtbar. Nach 50 Minuten erreichten wir den Abzweig zum Gschwenderhorn auf ca. 1410 m. Die letzten 40 Höhenmeter hat man dann über einen schönen Waldweg in weiteren 5 Minuten hinter sich gebracht. T1, 55 min

Der Gipfel selbst liegt halb im Wald und hat nur Blick Richtung Alpsee. Dafür hat es Bänke und einen Tisch. Wir wollten aber einkehren und so gingen wir zurück zum Abzweig. Der auf dieser Höhe noch vorhandene Schnee legte sich immer wieder in den Weg, so dass wir dann nochmals 15 Minuten zum Naturfreundehaus brauchten. T1, 20 min

Das Haus selbst (nach eigenen Angaben auf 1442 m, nach meinem Höhenmesser eher knapp 1420 m) liegt schön auf einer Lichtung mit Blick auf einige Berge in den Lücken zwischen den Bäumen. Speisen und Getränke sind erhältlich und haben gemundet. Bisher waren wir überdurchschnittlich flott unterwegs gewesen (nicht jeder mag unsere Zeiten im Aufstieg einhalten), nun aber mit vollen Bauch und ohne Zeitdruck wurden die Abschnitte weit gemütlicher angegangen.

Zum Abstieg entschieden wir uns dann für die etwas längere Variante, die aber ungleich schöner ist. Zunächst steigt man über einen normalen Bergweg zur Alpe Alp ab. Zur Zeit ist dies eine Wanderung haarscharf an der Grenze von Winter und Frühling. T2, 15 min
Dort biegt man links ab und wandert über einige Geländestufen hinab. Das Tal wird somit immer wieder durch kleine flache Kessel geprägt, dazwischen liegen niedrige Stufen, die der Bach durch Wasserfälle überbrückt. Richtig schön. Und Krokusse hatte es auch reichlich. Schließlich erreicht man ein Haus und somit die Kesselalpe (ein logischer Name). T1, 25 min
Abgeschlossen wird diese Passage durch eine höhere, bewaldete Stufe, die man nach rechts querend absteigt um darunter auf die offenere Rabennestalpe zu gelangen. T1, 20 min
Dort zweigt man nach links ab (nun wieder auf Straßen) und kurz vor dem Gschwenderberg (Hütte, Einkehrmöglichkeit), biegt man nochmals links ab und steigt steil auf eine kaum akzentuierte Schulter auf. Hier sind nochmals 130 Höhenmeter Gegenanstieg zu leisten, bevor man auf der Starketsgundalpe wieder auf die Aufstiegsroute gelangt. T2, 25 min
Von hier sind es dann noch knapp 30 Minuten bis zum Sessellift bzw. dem Coaster, der gegen 17 Uhr schließt.

Ganz untypisch beendeten wir die Runde dann mit einer Abfahrt mit dem Coaster, der eine rassige Abfahrt im Stile einer Achterbahn erlaubt, wenn man es entsprechend laufen lässt. Aber vielleicht spricht hier auch nur der alte Mann, über den die Jungen nur lächeln können, die diese Abfahrt wohl eher mit der wilden Maus vergleichen würden als mit einer Achterbahn.

Tourengänger: basodino, tourinette


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