Badus (2928m)
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Im Mai nochmals ein paar schöne Pulverhänge geniessen? Dafür ist der Badus eine gute Wahl. Auf den Tag genau vor drei Jahren kamen wir zum gleichen Schluss – und fanden, was wir erwartet hatten. Nun sollte sich die Geschichte wiederholen. Verhältnismässig spät (um 7.50 Uhr), was aufgrund der Kälte jedoch vertretbar war, starteten wir in Surpalits zu unserer Tour. Zunächst folgten wir dem gemütlichen Hüttenzustieg der Maighelshütte, bevor wir uns in der Plidutscha-Ebene nach Westen verabschiedeten. Damals, vor drei Jahren, stiegen wir durch die Plaunca da Vadials auf. Diesmal entschieden wir uns für eine etwas direktere, insgesamt etwas steilere Variante (siehe GPS-Track).
Beim aperen Bänkli vor dem Lai da Tuma genossen wir eine Znünipause, bevor wir uns dem zweiten Teil des Aufstiegs zuwandten. Weit und breit war kein Mensch zu sehen, ich durfte all den schönen Pulverschnee spuren. Auf der Nordseite des Lai da Tuma gelangten wir in die Schwemmebene und hielten dann auf der Normalroute auf P. 2749 zu. Wir folgten dem Tälchen, das sich in die Höhe zieht. Auf ca. 2600m kamen zwei Tourengängerinnen hinzu, die zuvor eine erste Abfahrt von der Martschallücke genossen hatten. Sie spurten den Rest des Aufstiegs, während wir in gemütlichem Tempo folgten.
Bei P. 2749 angekommen, hatte es überraschenderweise derart zugezogen, dass man nicht mehr viel vom weiteren Aufstieg sah. Doch die Wolken kamen und gingen, weshalb wir uns weiter in die Höhe kämpften. Es war winterlich kalt, als wir beim Skidepot ankamen. Die Steigeisen hatten wir zu Hause gelassen. Für den etwas ausgesetzten Gipfelaufstieg waren sie dank dem guten Trittschnee auch nicht nötig. Im Gegensatz zu meinen Tourenpartnern nahm ich allerdings gerne einen Pickel zur Hand. Um 11.30 Uhr, also 3h 40min nach Abmarsch in Surpalits, erreichten wir das Gipfelkreuz des Badus.
An eine lange Pause war aufgrund der Kälte nicht zu denken. Immerhin hatten wir unsere Nasen auf dem Badus in der Sonne. Die Abfahrt zu P. 2749 war nicht gerade ein Blindflug, aber Varianten bzw. eine frühere Einfahrt in den Nordhang liess die Sicht nicht zu. Immerhin ging es dann plötzlich schnell: Das Gewölk verabschiedete sich und wir konnten in den Nordhang queren. 15 bis 20cm Pulverschnee auf harter Unterlage liessen uns die Abfahrt zum Lai da Tuma geniessen. Beim See fellten wir nochmals an, um ohne Fluchen zum Bänkli bei P. 2351 zu gelangen, wo wir unsere mittlerweile hungrigen Mägen stopften.
Danach folgten wir unserer Aufstiegsrinne. Aus Pulver- wurde bald ein Sulzvergnügen, sprich: Die Abfahrt nach Surpalits war ein einziger Genuss, der nichts zu wünschen übrig liess. Neben uns drei und den zwei Tourengängerinnen war kein Mensch in der Gegend. Die Osthänge von Rossboden- und Pazolastock blieben jungfräulich. Wer eine kurze Tragestrecke nach Milez nicht scheut, wird in der Gegend um die Maighelshütte sicherlich noch eine Weile lang schöne Skitouren erleben können.
SLF: mässig (Triebschnee oberhalb 2200m), nasse Lawinen im Tagesverlauf

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