Ein stilles Kleinod - Das Paradiestal


Publiziert von klemi74 , 4. Mai 2016 um 20:15.

Region: Welt » Deutschland » Südwestliche Mittelgebirge » Fränkische Alb
Tour Datum: 4 Mai 2016
Wandern Schwierigkeit: T1 - Wandern
Wegpunkte:
Zeitbedarf: 4:30
Aufstieg: 220 m
Abstieg: 220 m
Strecke:ca. 16km

Was sich nach der Tour vom Vortag schon am Abend andeutete, war am Morgen Gewissheit: die Haxn streiken! Naja, jetzt nicht ganz, aber eine große Runde wollen sie nicht schon wieder machen. Wäre ja eigentlich auch egal, hatte ich ursprünglich eh den nicht allzu langen 5-Seidla-Steig geplant... Daraus wurde aber nichts, weil Anrufe am Abend ergeben hatten, dass entlang der beliebten Route wohl keine Unterkünfte mehr zu haben sind; und da eine Heimfahrt nach fünf Bier nicht in Frage kommt, stand ein Alternativprogramm an

Also bin ich quer durch den Nordteil der Fränkischen Schweiz gefahren, bis zu einem Parkplatz zwischen den Dörfern Steinfeld und Treunitz an der B22. Für ca. 200 Meter folgt man der Straße nach Norden, dann zweigt nach rechts das Paradiestal ab. Nach Überquerung der jungen Wiesent ist man in einem Trockental unterwegs: auf mehreren Kilometern dominiert ein grüner Talboden, der von nur mäßig steilen, hin und wieder aber felsdurchsetzten Hängen begleitet wird. Der Weg besteht nur aus einer schmalen Traktorspur, es entsteht der Eindruck, als seien hier nur recht wenige Wanderer unterwegs. Je weiter man vorankommt, desto mehr weicht die Stille dem Lärm der Autobahn A70, durch die man nach einer auffallenden Felsgruppe hindurchgeht.
Nach der Autobahn erreicht man auf etwas breiterem Weg die nächste Straße, hinter der der Weg nur kurz breit bleibt, aber bald in einen schmalen Pfad übergeht. Die folgende größere Straße wird am geschicktesten dadurch vermieden, dass man den Wasserdurchlass (in der Regel trocken) benutzt. Bald ist man am nächsten Sträßchen, nach ihm bleibt man kurz auf einem Traktorweg, bis eine Kiesstraße nach links sanft hinauf nach Schederndorf führt.
Mit der Brotzeit hatte ich heute mehr Glück als gestern, der Gasthof Will mit eigener Brauerei hatte offen - der Einkehr stand also nichts im Wege!

Nach der Pause bin ich kurz durch das Dorf gewandert, dann auf einer verkehrsarmen Straße ein paar hundert Meter nach Süden zur Staatsstraße. Diese wird überquert, danach führt ein Weg durch Felder und Wälder weiter bis zur Autobahn. Dort rechts, entlang des Wildschutzzaunes und nach ca. 400Metern über die Brücke. Von nun an ist der Wirtschaftsweg gepflastert, auf ihm geht's weiter bis kurz vor Steinfeld. Dort zweigt ein ähnlicher Weg nach rechts ab, auf dem es wenige Minuten zur markanten Steinfelder Wand neben der B22 sind.
Über die B22 hinweg und geradeaus zum Waldrand. Dort links hinauf zur nächsten Ortsverbindungsstraße. Auf der anderen Seite weiterhin sanft bergauf, bis eine Anhöhe erreicht ist. Hier links weg und gerade weiter zu einem Stall. Rechts weg, gleich wieder links und neben der Straße hinauf zur Kreuzkapelle.
Bei der Kapelle über die Straße und auf wiederum gepflastertem Weg zu einer T-Kreuzung. Links, gleich wieder rechts und schon sieht man einen grünen Strich als Markierungszeichen. Dem dürftiger werdenden Weg folgt man erst durch Wiesen, später kurz durch den Wald, bis die B22 direkt am Ausgangspunkt wieder erreicht ist.

Fazit:
Vor allem im ersten Teil sehr schöne Wanderung, die Albhochfläche muss man mögen. Die Runde ist leicht mit nur sanften Steigungen. Ein bisschen Orientierungssinn schadet hingegen nicht, da nur im Paradiestal bis zur Autobahn und ganz am Ende Markierungen vorhanden sind. Was mich schon ein wenig überrascht hat: bis auf die Bierbänke vor der Schederndorfer Wirtschaft habe ich keinen einzigen Wanderer gesehen - normalerweise ist in der Fränkischen Schweiz mehr los und in Pottenstein und Umgebung steppt schon jetzt der Bär...

Gehzeiten:
Nach Schederndorf 1h20
Rückweg 2h

Anmerkungen:
Die Streckenlänge kann ich nur schätzen, aufgrund meiner nicht allzu hohen Geschwindigkeit dürften es so 15 bis 17 km gewesen sein.
Ich habe jetzt viel von Straßen und deren Überquerungen gesprochen; diese sind aber allesamt wenig befahren, auch auf der B22 ist nicht viel los.

Tourengänger: klemi74


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