Rotondohütte


Publiziert von stargazer , 9. April 2016 um 22:50.

Region: Welt » Schweiz » Uri
Tour Datum:10 März 2016
Schneeshuhtouren Schwierigkeit: WT3 - Anspruchsvolle Schneeschuhwanderung
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-UR   Gruppo Pizzo Rotondo 
Aufstieg: 1500 m
Abstieg: 1500 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:öv bis Realp
Zufahrt zum Ankunftspunkt:öv ab Realp
Unterkunftmöglichkeiten:Rotondohütte SAC

Endlich war eine Schönwetterphase angesagt, zudem wenig Verpflichtungen auf der Arbeit. Also nichts wie raus aus dem Unterland.

Die Wahl fiel sehr schnell auf die Rotondohütte - es ist ein tolles Gebiet fernab vom Skirummel. ich kenne mich mittlerweile dort recht gut aus und zudem ist seit dem letzten Besuch viel Zeit vergangen und das Hüttenteam hat gewechselt. 

Um das schöne Wetter auszukosten, habe ich auch noch mein Stativ, Kamera und Nachführeinrichtung eingepackt. 

Kurz vor 10 Uhr kam ich mit dem Zug in Realp an und dann ging es auch gleich los. Erst gemütlich bis zur Brücke über die Furkareuss, dann gleichmässig steigend auf der überschneiten Strasse, bis dann der Winterweg zur Hütte mit der Stangenbeschilderung losging. Irgendwann wurde ich dann auch von einer Skitourengruppe überholt, welche aber freundlicherweise eine verlorene Verlängerung meiner Schneeschuhe gefunden hatte (Vielen Dank nochmals !). 

Der Aufstieg zieht sich zwar, aber die Ruhe, die Sonne, die schöne Aussicht, der tolle Schnee entschädigen. Normalerweise braucht man ca. 4 Stunden bis zur Hütte, diesmal brauchte ich aber mehr als 5 Stunde, war einerseits dem viel zu schnellen Tempo am Anfang, andererseits aber auch dem zusätzlichen Gepäck geschuldet war. 

Die Spur war bis Oberstafel extrem hart und hat so auch meist meine Schneeschuhe ohne Probleme toleriert, bei steileren Stellen habe ich dann aber respektvoll meine eigene Spur gezogen. 

Die letzen Meter dann im Schneckentempo, aber schlussendlich kam ich auf der Hütte an - auf der Sonnenterrasse waren die Strapazen bald vergessen. 

Vor dem leckeren Nachtessen dann habe ich meine Ausrüstung aufgebaut, um später parat zu sein. 

Nach Einbruch der Dunkelheit habe ich dann meine Aufnahmen bei unter -10 C und Windstille gestartet. Der Nachthimmel war extrem faszinierend. Pechschwarzer Himmel mit Sternen ohne Ende - selbst der Polarstern war einer von vielen und nicht mal leicht zu finden... 

Während die Lawinenstufe beim Aufstieg noch "erheblich" war (keine Skispuren auf dem Lucendro !), hatte sie sich dann am anderen Tag auf "mässig" reduziert. Daher habe ich noch kurzentschlossen mich entschieden, noch einen Tag dranzuhängen. Ich hatte gute Unterhaltung am Tisch (eine Schneeschuhtourengruppe aus Stuttgart). Diese wollte am anderen Tag wie ich auf den Leckipass und dann auf das Rottällihorn. Ich liess mir aber beim Frühstück etwas mehr Zeit, sodass ich erst später loslief. Irgendwann ist die Schneeschuhtourengruppe dann nach links abgebogen, um auf der Skispur zum Leckijoch und dann aufs Leckihorn zu steigen (inklusive Diskussionen mit Skitourengehern ob der Zerstörung der Skispur) für mich wäre das nur mit Schneeschugen zu heikel gewesen. Wenn überhaupt, wäre ich mehr diretissima aufgestiegen oder vom Leckipass traversiert. 

Am Leckipass angekommen habe ich endlich auch die "Alaska-Bar" tief eingeschneit entdeckt - schon 3-4 mal war ich hier oben, aber immer habe ich sie übersehen.

Nach einer langen Pause ging es dann unter der Ostflanke des Stellibodenhorns vorbei zum Rottällihorn. Dort war noch recht wenig los, nur zwei Skitourengeher sonnten sich. Hier war dann die nächste Pause angesagt. Schlussendlich ging es dann an den Abstieg, zuerst Richtung Leckipass, aber dann bald in unverspurtem Gelände zurück richtung Hütte - herrlich, als erster nach Neuschnee seine Spuren ziehen zu können. 

Am Abend habe ich dann nochmals ein paar Aufnahmen gemacht. Tags drauf bin ich dann gemütlich über einige Umwege (erst Richtung Leckipass, aber dann schnell links haltend unter der Hütte durch zurück auf den Hüttenweg, dann bei Oberstafel noch eine grosse Schleife drehend) zurück nach Realp. Um so weiter der Tag fortschritt, um so mehr hochnebelartige Bewölkung zog auf. Zudem war es auch schon extrem warm. Gegen 13 Uhr kam ich dann in Realp wieder an. Nach über 2 Tagen in der Ruhe war die Geschäftigkeit von Realp (Autoverlad + Skigebiet) eine gewisse Umstellung.... 

Schön wars, vielen Dank an das tolle Hüttenteam - ich komme sicherlich mal wieder vorbei... 



Tourengänger: stargazer


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