In nomine Patris et Filii et Spiritus Sancti. Oder der Bibelweg in Gerlafingen

Gesundheitlich leicht angeschlagen, musste ich meine grössere geplante Wanderung verschieben.
In der Not findet der Mensch dann oft zum Glauben, zu Gott oder zur Bibel.
So machte ich mich leichtgläubig auf den Weg nach Gerlafingen. Dort, relativ unbekannt, fristet ein Bibelweg still und leise sein dasein. Dabei ist er doch bereits am Bahnhof relativ gross angeschrieben. BIBELWEG.
Bevor man überhaupt nur einen Fuss darauf gesetzt hat, stolpert man sicher viermal über die Wegweiser. Soll also niemand sagen, hat mir ja niemand gesagt....
Der Weg beginnt im Jahre 1990, und bereits die zweite Tafel bringt einem der Fall der Berliner Mauer näher. Es folgen Weltkriege und ein wenig Schweizer Geschichte. Ja, auch dem Bibelweg war der Rütlischwur genug heilig um ihn bei sich aufzunehmen.
Allmählich nimmt sich aber der Weg so langsam aber sicher der Biblischen Geschichte an. Über entstehung, Zerfall und wichtige Personen. Die üblichen Verdächtigen sind wie immer mit dabei.
Alles eingebetet zwischen Kanal, Emme,Wald und Riedlandschaft. Es macht Spass den vier Kilometer lange Weg zu gehen, und hin und wieder interessantes zu lesen.
Am Wegsesrand da sehet, sie haben junge Tannen gepflanz. Auf Teufel komm raus. An der Anzahl viele in Reih und Glied....naja das nächste Weihnachten kommt bestimmt. Ein Narr wer da nicht vorsorgt. Und vieleicht gedeihen die süssen Tännchen am Bibelweg ja besonders gut.
So wandle ich, zwar nicht wie ein Schaf unter Wölfen, aber wie ein Wanderer unter vielen Radfahrer. Der Weg ist bei denen sehr beliebt.
Nach gut einer Stunde, bin ich sicher in Abrahams Schoss. Die letzte Tafel, und noch gut einen Kilometer trennen mich von der RBS in Bätterkinden.
Gelohnt hat sich der Ausflug allmal.
Und wie heisst es (unter anderem) in Markus 6:38: Gehet hin und sehet.
Amen