Wildkarspitze - wunderschön und doch so einsam


Publiziert von kleopatra , 25. März 2016 um 18:15.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Zillertaler Alpen
Tour Datum:20 März 2016
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Ski Schwierigkeit: S-
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 8:00
Aufstieg: 1667 m
Abstieg: 1667 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Mit dem PKW vom Zillertal Richtung Gerlospass. Dort an der Talstation des Plattenkogel X-Press vorbei zum Speicher Durlassboden und weiter zum Gasthof Finkau.
Unterkunftmöglichkeiten:Gasthof Finkau
Kartennummer:ÖAV-Karte Zillertaler Allpen Ost (35/3)

Nach der Einstimmungstour gestern auf den Torhelm, wollten wir heute etwas grösseres in Angriff nehmen. Unsere Wahl viel auf die Wildkarspitze, die vom Gasthof Finkau, welches sich am Südende des Durlachbodenspeichers befindet. Dort fanden wir uns als 4er Mädelsteam ein.

Zuerst verläuft die Route auf der Forststrasse ins Wildgerlostal bis zur Trisslalm. Dort biegt man auf den Leitenkammersteig nach Osten ab, wo man nach wenigen Metern in den dichten Wald eintaucht. Es geht über Stock, Stein und Wurzel und auch so mancher Ast wurde als Klimmzugstange benutzt. Diese 300 Höhenmeterpassage ist sicher nicht jedermanns/frau's Sache und fordert einiges an Kraft und Zeit. So erreichen wir leider nur mehr zu zweit die unendlich weiten Böden des Wildkars. Anhand der Spuren konnte man sehen, dass es hier nicht oft jemand rauf verschlägt ... liegt das an der Waldpassage?

Nun geht es mit immer besser werdenem Blick auf die umliegenden Berge das Kar hinauf. Eine Kuppe nach der anderen, ewig weiter, bis endlich der erste Blick auf den Gipfel frei wird. Auch der Weg dorthin ist ein langer. Das Skidepot erreichen wir dann mit einer anderen 3er Gruppe, die allerdings hier abbricht. Schon komisch, dass auf diesem unheimlich hübschen Berg überhaupt niemand unterwegs ist.

Nach einer kurzen Stärkung geht es zu Fuss auf dem NO-Grat weiter. Zuerst Stapferei und leichte Blöcke, bis die Schlüsselstelle den Weiterwegs versperrt. Hier musste ich zweimal ansetzen, denn Trittwechsel in einem Loch mit Steigeisen an den Beinen sind dann doch nicht so einfach. Irgendwann war ich dann aber über diese Stelle (ca.4m, II) und es ging noch in steiler Stapferei ca. 30m zum Gipfel. Welch' ein Ausblick von hier oben, wirklich nur mit Bildern zu beschreiben!!! Und dann ein Blick ins Gipfelbuch, gerade mal 3 Eintragungen diesen Winter??? Was hatten wir da wieder für ein Händchen bei der Tourenwahl?!

Die fortgeschrittene Stunde zwang dann leider bald wieder zum Abstieg. Der Schnee war bis zur Hälfte alles andere als erste Sahne und das ging ziemlich in die Oberschenkel. Dann aber folgten ohne Ende unverspurte Hänge und Powder vom Feinsten und das in einer unendlichen Stille mit Wahnsinns Abendlichtstimmung. Nach so einer Abfahrt war dann das Gekratze durch den Wald auch nicht mehr schlimm und wir erreichten das Auto mit einem unglaublichen Grinsen im Gesicht ... was für eine geniale Tour!!!

Anmerkung: Der Gipfel kann sowohl über den NO- als auch den NW-Grat erreicht werden. Die Schwierigkeiten sind in etwas gleich.

Tourengänger: kleopatra


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