UNESCO-Welterbe in Peru - Lima, Nazca, Arequipa


Publiziert von PStraub , 14. März 2016 um 07:09.

Region: Welt » Peru
Tour Datum: 8 April 1985
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: PE 
Zeitbedarf: 6 Tage

In der Liste der attraktivsten Städte dürfte Lima nicht allzuweit oben (d.h. allenfalls vor Ludwigshafen) zu stehen kommen. Es ist ein städtischer Moloch von gegen 10 Mio. Einwohnern und mit einem unwirtlichen Klima geschlagen. Obwohl auf Meereshöhe und nur 12° südlich des Äquators gelegen, ist es hier das halbe Jahr feucht und kalt. 
 
Das historische Zentrum hat allerdings einiges zu bieten.
Neben kolonialen Gebäuden und reich ausgestatteten Museen mit Sammlungen von Funden der vielen archäologischen Ausgrabungsstätten des Landes gibt es sehenswerte Gebäude und Plätze aus neuerer Zeit. Seit 1988 ist Lima UNESCO-Weltkulturerbe.

Wer damals zwischen Chiclayo und Lima unterwegs war, wird sein ganzes Leben gegen die Tricks von Taschendieben immun sein. Man durfte niemals jemanden näher als auf Armlänge an sich herankommen oder sich gar berühren lassen. Falls es doch einer versuchte, und das passierte ständig, erwies sich als nützlich, dass ich Spanisch auf einer Baustelle in Almería gelernt hatte. Die lästerlichen Flüche von damals verscheuchten auch die frechsten Diebe!
 
Von Lima aus das zentrale Hochland zu bereisen war zu riskant. Alles zwischen Huancayo und Ayacucho war verseucht durch oder sogar unter Kontrolle des Sendero Luminoso. Und die neigten dazu, zuerst zu schiessen und erst nachträglich zu fragen, ob ein Weisser wirklich (k)ein (US-)Gringo (gewesen) sei.
 
So fuhr ich der Küste entlang nach Nazca, dessen Scharrbilder die Phantasie Erich von Dänikens angeregt hatten.
Seit 1994 sind Nasca und die Pampas de Jumana UNESCO-Weltkulturerbe.
Man kann die Bilder eigentlich nur aus der Luft richtig erkennen. Und man kam damals billig in die Luft. Wie regelmässig die Flugzeuge gewartet wurden und womit deren Besitzer bei Bedarf Original-Ersatzteile beschafft hätten - solche Fragen stellte man sich besser nicht. Denn der Sol, die damalige Währung, war international völlig wertlos.
 
Auf einer der Ausgrabungsstätten kam ich mit ein paar Amerikanern ins Gespräch. Und da wir am Abend nichts Besseres zu tun hatten, gönnten wir uns ein paar Gläser des Getränks, für das die Region bekannt ist: Pisco
Obwohl es die Stadt Pisco schon ziemlich lange gibt, beansprucht Chile groteskerweise bis heute das exklusive Recht an diesem Namen. 
Auf der Halbinsel Paracas bei Pisco findet man neben Millionen von Seevögeln Gräberfelder der Paracas-Kultur (1300 v. Chr. bis 200 n. Chr.), die sich vor allem durch Textilien von unerhörter Qualität auszeichnete.

Dann gings weiter nach Arequipa, auch das ein UNESCO-Weltkulturerbe (2000).
 
Arequipa hat einen leicht verschlafenen Charme und ein sehr angenehmes Klima. Und mit der Klosteranlage Santa Catalina eine Sehenswürdigkeit von Weltrang.
Das Nonnen-Kloster war eine weitgehend autarke Stadt in der Stadt. Es war ähnlich organisiert wie ein Beginenhof und rekrutierte seinen Nachwuchs auch ähnlich, nämlich aus "überflüssigen" Töchtern der begüterten Kreise.
 
An sich wollte ich von dort auf den Misti, aber wegen andauernden Schneefällen riet der Guía vom Ausflug ab.
 
 

Tourengänger: PStraub


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