Wagecher 1213m, Engstlenalp 1834m, Schafberg 2522m (mit Hund)
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Als ich am Morgen aufstand, entschloss ich mich von der Engstlenalp aus eine Tour zu starten.
Also fuhr ich mit dem Auto zur Engstlenalp, bzw. Soweit wie es die Strassenverhältnisse zulassen. Schon bald im Schnee fahrend, war ab der Wagecher P.1213 Schluss.
Einige wenige Parkplätze sind vorhanden, diese sind aber eher Mangelware und relativ schnelle besetzt. Zudem sollten, sofern man über kein Allradfahrzeug verfügt, Schneeketten dabei sein, sonst ist schon vor der Wagecher Schluss mit fahren.
Nun ging es also zu Fuss weiter. Ich montierte die Schneeschuhe und marschierte um 10:00 Uhr los.
Die erste hälfte zur Engstlenalp wandert man auf der sehr gut, durch Pistenfahrzeuge präparierten Strasse dem Gentalwasser entlang, an den Gentalhütten vorbei bis zum Schwarzental-Restaurant. (Halbzeit zur Engstlenalp, im Winter geschlossen). Alles gut durch Wegweiser markiert.
Hier kann man wählen. Weiter auf der Strasse und der linken Talseite, oder auf der rechten Talseite dem Wanderweg entlang. Unmittelbar nach dem Restaurant zeigt ein Wegweiser den weg. Der Wanderweg entfernt sich nach rechts von der Strasse.
Ich wählte den Wanderweg. Durch Tourenfahrer und andere Schneeschuhläufer war bereits ein richtiger Trampelpfad ersichtlich und so musste ich nur noch den Spuren nachlaufen. Bis kurz vor der Engstlenalp wandert man durch unberührte Wälder, an zugefrorenen Bächen, kleinen Schluchten und riesigen Eiszapfen und Eisgebilden die von den Felswänden hängen vorbei. Dies allein ist schon eine Tour wert. Die letzten 10 Minuten geht’s dann wieder der Strasse entlang.
Ab der Engstlenalp P. 1834 gibt es eine Vielzahl von Möglichkeiten an Tourzielen. Ich wählte das Schaftal und als Ziel den Schafberg P. 2522. Der Schaftberg liegt in Nordöstlicherrichtung der Engstlenalp.
Kurz nach der Engstlenalp wird es zum ersten mal etwas steiler. Hier ist etwas Vorsicht geboten. Das heisst die Scheeverhältnisse müssen beachtet werden. Im Hang den man am Anfang hochsteigt und etwa in der Hälfte quert, können Schneebretter entstehen. Der weitere Verlauf durch das Schaftal P.2100 wird wesentlich einfacher. Mässig Steil aber stetig geht es relativ angenehm Bergauf. Hier lohnt sich ein Blick in die Felswand auf der linken Seite. Mit etwas Glück kann man hier Steinböcke beobachten.
Es ist immer wieder faszinierend mit welcher Leichtigkeit diese Tiere in den Felsen rumkraxeln.
Erst am Schluss zum Schafberg P.2522, nimmt die Schwierigkeit wieder zu. Je näher man dem Gipfel ist, umso Steiler wird das Gelände. Bei den letzten 20 Metern war das Moto, zwei Schritte vor einer zurück. Mit den Skiern währe es vermutlich einfacher.
Im allgemeinen war aber der ganze Aufstieg sehr mühselig. Was den Abstieg nicht gerade vereinfachte. Selbst die Tourenskifahrer waren nicht sonderlich begeistert und sagten nur: Die Abfahrt heut ist sch..........
Das Problem war, dass die Schneedecke sehr unterschiedlich stark war. 2-3 Schritte trug einem die Schneedecke und beim vierten sank man mehr oder weniger tief ein. Die ganze Zeit musste man aufpassen, dass man nicht irgendwo mit den Schneeschuhen einhackte und es eine hinschmiss.
Der Aufstieg wird letztlich durch einen wunderbaren Blick auf den Titlis und die umliegenden Berge belohnt. Trotz Sonnenschein war es aber auf dem Schafberg nicht sonderlich angenehm. Ein eisiger Föhn riss an den Klamotten. Nach fünf Fotos und einer Minute später spürte man bereits die Finger nicht mehr. Selbst mein Hund, dem das Wetter normalerweise schnurz egal ist, fand es alles andere als lustig und machte sich möglichst klein.
Nach einer kurzen Umzieh- und Verpflegungspause zog ich es vor, den Rückweg anzutreten. Erstmal hielt ich mich auf dem Grad, von oben her gesehen auf der linken Seite. Im unteren Teil erhält man dadurch die Möglichkeit auf den zugefrorenen Engstlensee zu blicken.
Vor der Engstlenalp geht es dann wieder auf die Aufstiegsroute zurück und über den ersten Steilhang des Aufstiegs retour.
Für den Rückweg durch das Gental ab Engstlen, steht man erneut vor der Wahl Wanderweg oder Strasse. Da ich nicht auf dem selben Weg zurück wollte wie ich gekommen war, blieb ich auf der Strasse. Dieser folgt man einfach bis zum Ausgangspunkt dem Wagecher.
Eines muss hier erwähnt sein. Der Rückweg durch das Gental, obwohl er nicht schwer ist, wird lang sehr sehr lang. Beim eindunkeln war ich schliesslich beim Auto.
Das Hotel Engstlenalp stellt einen Taxidienst zur Verfügung. (Wagecher - Engstlenalp – Wagecher) Wie dieser genau funktioniert kann ich aber leider nicht sagen. Abfahrtszeiten konnte ich keine ausfindig mache. Vermutlich muss man vorher in das Hotel anrufen und etwas mit dem Inhaber vereinbaren.
Fazit:
- Tolle Tour mit verschiedenen schwierigkeitsgraden aber nicht allzu anspruchsvolle. Problemzonen können auch umgangen werden.
- Bei zwei Passagen (nach Engstlenalp und beim Gipfelaufstieg) Lawinen beachten.
- Landschaftlich sehr abwechslungsreich.
- Für Schneeschuhwanderer empfiehlt sich Engstlenalp retour.
- Hund benötigt keine Hilfe. (Wild beachten)
- Schwierigkeit WT1 bis WT4
Tourengänger:
Lulubusi

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