Chamerstock, Alternativtour


Publiziert von Dolmar , 8. Dezember 2015 um 00:11.

Region: Welt » Schweiz » Glarus
Tour Datum: 6 Dezember 2015
Ski Schwierigkeit: WS
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GL   Claridengruppe 
Zeitbedarf: 6:15
Aufstieg: 900 m
Abstieg: 900 m

Irgendwas sollte diesen Sonntag schon gehen. Klettern im Donautal viel aus weil ich keine Lust hatte im Nebel rumzuhängen. Für eine erste Skitour sehr früh für die Saison 15/16, aber Eisklettern wäre mal eine alternative zum ausprobieren. Lt Webcam hat es am Urnerboden Schnee, es ist recht kalt da müsste doch was gehen, sowohl Eisklettermäßig als auch mit den Skiern auf den Gemsfairenstock, dachte ich.

Am Urnerboden angekommen die ernüchternde Wahrheit, der Nordrücken zum Gemsfairenstock ist komplett
abgeblasen, außer oben am Gletscher so gut wie kein Schnee vorhanden. Und der tolle Eisklettergarten, leider auch nicht da, eindeutig zu trocken der Herbst, ohne Wasser gibt`s halt kein Eis. 

Die Nordflanke des Chamerstock hingegen bietet die treffliche alternative an.
Unten sieht`s nach genügend Schnee aus für eine Skitour, als Eiskletterersatz geht`s durch kombiniertes Gelände an gefrorenen Grasbüscheln durch die knapp 300 m hohe Nordwand.

Los geht`s  beim SOS Häusschen an der Klausenpassstraße. (erste Parkmöglichkeit nach der Galerie)
Zurerst auf dem Forstweg hinab zur Brücke über den Bach. Dann ohne nennenswerten Höhengewinn zur
Alp Mittler Stafel, Von hier über schöne weite Hänge die Chameralp hinauf,  unter die Nordwand. 

Umsteigen auf die Steigeisen, Eisgeräte zur Hand und los geht`s mit aufgebundenen Skiern in die Nordwand. Habe gleich zum Einstieg einen rassanten Auftakt erwischt. Extrem steiler Anfang und das gewünscht gefrorene Gras als Eisersatz war teils über die Felsen hängendes Moos ohne besonderen halt am Fels und für die Eisgeräte.
Nach den ersten 10 Einstiegsmetern wurde die Wand etwas geneigter, d.h.
deutlich entspannter geht`s nun aufwärts. An den durchgefrorenen Gras und Dreckpolster halten meine Eisgeräte super gut.
Zuerst immer leicht nach rechts ansteigend, bis eine schwach ausgeprägte Rinne leicht links haltend  zu einem Couloir im oberen Wanddrittel führt. In diesem steil hinauf. Unter der sperrenden Wand nach rechts
aus dem Couloir heraus und über einfaches Gelände wenige Meter zum Gipfel.

Gipfel und die Sonne nach 3 1/2 Std. Aufstieg erreicht.
Nach kurzer Rast, geht`s hinüber zum Turm, wo dann die Skiabfahrt beginnt. Es geht leidlich, das bisschen Schnee in den Mulden und Senken wo nicht weggeblasen ist bietet wechselnd Pulver und Brucharsch an, Die Fahrt hinab zum Geistritt durch Gestrüpp und Wald nach der Suche zum Übergang in die Chameralp ist nicht allzu erquickend, Erkenne dann leider den Übergang beim Geistritt nicht, und muss weiter im Wald bergab bis ich unterhalb von P1791 zur Chameralp queren kann.
Erneutes anfellen wird nötig zum queren unter die Nordwand des Chamerstock.  Jetzt beginnt der skifahrerisch beste Teil des Tages in teils gutem Pulver hinab zur Mittler Stafel. 
Über den Ziehweg zurück zur Brücke und zum Ausgangspunkt.

Fazit:
Es fehlt noch am Schnee, dann dürfte die Abfahrt vom Gipfel deutlich spaßiger sein. 
Das beste draus gemacht, jedenfalls besser als unter der Nebeldecke zu Hause. 





Tourengänger: Dolmar


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