Stillberg und Samstenberg


Publiziert von quacamozza , 25. November 2015 um 11:37. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Allgäuer Alpen
Tour Datum:30 Oktober 2015
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 2:30
Aufstieg: 630 m
Strecke:Schlipfhalden-Vordere Stillbergalpe-Stillberg-Samstenberg-Alpe Samstenberg-Schlipfhalden (8,5 km)
Kartennummer:AV-Karte Bayerische Alpen BY 1 1:25 000 Allgäuer Voralpen West Nagelfluhkette, Hörnergruppe

Die beiden Westallgäuer Gipfelchen über dem Balderschwanger Tal bieten sich für eine kürzere Runde an.

Der Name ist treffend - auf dem Stillberg ist nicht viel los.

Beim weiter westlich liegenden dreigipfeligen Samstenberg wird in der Regel nur die grüne Kuppe des Hauptgipfels überschritten, da der Ostgipfel etwas abseits der Kammhöhe liegt und der Westgipfel schon einiges an Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erfordert.


Alle Gipfel werden im AVF erwähnt, obwohl sie keinerlei Bedeutung haben und wenig ausgeprägt sind.

Die Tour ist in den Gipfelbereichen weglos. Weiter unten führen allerdings komfortable Bergwege nahe an die Gipfelchen heran. Wir gehen die Runde genauso, wie sie im AVF unter der Nr. 622 aufgeführt ist. Dort ist sie auch sehr gut beschrieben.



Zur Schwierigkeit:

Stillberg: T 3+
Samstenberg-Westgipfel: T 3+ und I
sonst wesentlich leichter


Zum Zeitbedarf:

Schlipfhalden-Vordere Stillbergalpe: 35-40 min
Vordere Stillbergalpe-Stillberg: 20 min
Stillberg-Samstenberg Ostgipfel: 20 min
Samstenberg Ostgipfel-Samstenberg Hauptgipfel: 8 min
Samstenberg Hauptgipfel-Samstenberg Westgipfel: 20 min
Samstenberg Westgipfel-Alpe Samstenberg: 10 min
Alpe Samstenberg-Schlipfhalden: 30 min



Start am westlichen Ende von Schlipfhalden (1034m). Gegenüber vom Theresienhof führt ein steiniger Weg hoch, der bald flacher nach Osten führt und sich nach einigen Minuten mit dem Wanderweg von Gschwend vereinigt.

Weiter geht es auf dem Fahrweg bis kurz vor die Klösterlealpe (1262m), die rechts liegengelassen wird. Über sumpfige Wiesen verläuft der Wanderweg nun ohne Höhengewinn südwestwärts bis zu einer Abzweigung, an der sich später unsere kleine Runde schließen wird.

Durch Wald führt uns ein schöner Wanderweg auf die aussichtsreichen Flächen der Stillbergalpen. Kurz vor der Vorderen Stillbergalpe (1410m) zweigt ein weiterer Weg links auf Halbhöhenlage zur Alpe Samstenberg ab. An der Hütte sollte man sich den schönen Blick auf die gegenüberliegende Seite des Tals und weit nach Westen bis zum Säntis gönnen.

Unterhalb der Kammhöhe passieren wir die nicht mehr existente Hintere Stillbergalpe und kommen nach einer auffälligen Kehre an einen Nagelfluhfelsen mit Holzbänkle der Allgäuer Wandertrilogie. Nach rechts geht es auf die Passhöhe und dann schwachen Spuren folgend nach links hinauf Richtung Stillberggipfel.
Ganz oben wird das Gelände anspruchsvoller. Einige Felsen und kurze steile Passagen erfordern Trittsicherheit. Die Gipfelschneide ist ganz schön ausgesetzt. Immer wieder findet sich ein noch höherer Punkt, bis wir endlich die Höhe von 1532m und somit den Stillberg erreicht haben. Gelegentlich geben die Bäume einen schönen Blick auf die Nagelfluhkette frei.


Wir steigen zurück zum Bänkchen und verfolgen dann den in den Karten dick gestrichelten Weg, einen zugewachsenen Fahrweg. Orientierungsschwierigkeiten gibt es keine. Nach wenigen Minuten müssen wir eine kleine Senke überqueren, um jenseits auf den Ostgipfel des Samstenbergs (1499m) zu gelangen. Den Abstecher kann man sich aber auch schenken.

Unschwierig geht es schnell hoch auf die langgezogene, grüne Kuppe des Hauptgipfels (1513m) mit einem Vermessungspunkt und schönen Ausblicken. Hier könnte man lange rasten, doch die Zeit läuft mal wieder gegen uns.
Im Anschluss wandern wir knapp unter einigen kleinen felsigen Erhebungen hindurch, diesmal im Gegensatz zur großen Nagelfluhrunde auf der Südseite, bis wir kurz vor dem Übergang zwischen Leckner- und Balderschwanger Tal den Westgipfel (1509m) erklettern. Dieser besteht aus Nagelfluhgestein und wird von der Westseite bestiegen. 

Ab hier muss man vor allem auf den überall am Boden liegenden Stacheldraht aufpassen, um nicht nachher aufgerissene Hosenbeine zu riskieren. Wir befinden uns für die nächste halbe Stunde im Bereich der Staatsgrenze, daher die Warnung.


Der Abstieg erfolgt zunächst noch weiter nach Westen zum Wanderweg, dann allerdings sofort nach Osten abdrehend direkt zur stets sichtbaren Alpe Samstenberg (1370m), wo man wiederum auf den Wanderweg trifft. Nun nicht weiter zur Vorderen Stillbergalpe, sondern unter der Alpe direkt hinunter beschildert und markiert zur Doserlochalpe (1235m), ein besserer Heuschober. Nach kurzer Zeit kommen wir an die oben erwähnte Abzweigung.

Auf dem Anstiegsweg zurück zum Ausgangspunkt.

   




Tourengänger: quacamozza, yuki


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