luftig-lauschige Aussichtskanzel auf Hudelschijen


Publiziert von Felix , 17. November 2015 um 17:10. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Schwyz
Tour Datum:30 Oktober 2015
Wandern Schwierigkeit: T4- - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: Nördliche Muotataler Alpen   CH-SZ 
Aufstieg: 460 m
Abstieg: 460 m
Strecke:Gasthaus Oberberg - Oberberg - Chaltenbrunnen - Eseltritt - Ober Altberg - P. 1516 - Wandfuss Gross Schijen - Hudelschijen - Sternenegg - P. 1406 - (P. 1370) - Eseltritt - Chaltenbrunnen - Oberberg - Gasthaus Oberberg
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PW via Gettnau, Autobahn Sursee - Schwyz, via Rickenbach zum Restaurant Oberberg
Kartennummer:1152

In sehr bekannter, stets reizvoller, Gegend der Zentralschweiz, ob dem Talkessel Schwyz und dem „MaeNiland“, geniessen wir eine kürzere, doch wiederum wunderschöne Spätherbsttour.

 

Auf dem grossen Parkplatz des Restaurants Oberberg - wenig abseits der Ibergeregg-Passstrasse - stellen wir den PW ab, und laufen nun während beinahe unserer gesamten Runde im Sonnenschein, zumeist auf Wanderwegen; nur zum Felsaufbau des Gross Schijen und zum benachbarten Hudelschijen bewegen wir uns auf teils weglosem, nordseitig auch sehr morastigem, Gelände.

 

Nach einer kurzen Steilstufe nach Oberberg geht’s gemütlich zu den beiden Häusern südwestlich von Chaltenbrunnen (eines davon kann als Lagerhaus gemietet werden), danach zu diesem Haus selbst hoch. Stets leicht an Höhe gewinnend, eröffnet sich beim Eseltritt der Blick Richtung Vierwaldstättersee - noch verdecken leichte Nebelschwaden den Blick darauf, Rigi- und Pilatus-Massiv sind jedoch deutlich zu erkennen. Meistens mit Blick Richtung  Wasserbergfirst wandern wir „entschleunigend“ weiter hoch, an der für den Winter vorbereiteten Alp Ober Altberg vorbei bis zur Abzweigung zu P. 1516.

 

Hier biegt eine erst kaum sichtbare Spur in südsüdöstlicher Richtung im Schatten ins Kuhgelände ab - kaum je wird dieses zu dieser Jahreszeit wohl von der Sonne beschienen, früherer Regen und Taufeuchte haben den vom Vieh „umgepflügten“ Grund teilweise zu sumpfartigem Terrain gemacht. Immerhin erreichen wir auf dem Verbindungsgrat vom Hudel- zum Gross Schijen wieder die Sonne - und angenehm trockene Bodenverhältnisse. Eine zwar kurze, doch abwechslungsreiche Gratwanderung beschert uns der Zugang zum mächtigen Felspfeiler des Gross Schijens; nach den letzten Abstiegsmetern stehen wir vor einer sehr steilen Felswand - die ungefähr zehn Meter im leicht gestuften Fels dürften machbar sein (wir testen dies auf deren ersten Hälfte aus), doch der weitere Aufstieg zur unscheinbaren Spur auf dem später leicht zurückliegenden Gipfelaufbau erscheint uns unklar, und ohne Seilunterstützung gewagt (Bohrhaken sichten wir), zudem wirkt die letzte Gratschneide doch sehr exponiert - wir beschliessen, wenn, dann einen zweiten Versuch später mit Seil zu unternehmen. (Zuhause lesen wir im SAC-Führer, dass „Seilsicherung empfohlen“ wird.)

Auf demselben Grätchen streben wir zurück, dem Gipfelaufbau des „Nachbarns“ entgegen: nach kurzem weglosem grasigen Aufschwung zum Hudelschijen bietet der letzte, nur kurze Felsaufbau des Gipfels doch eine leichte, reizvolle, T4-Stelle - und ein ausnehmend schönes, sehr kleines, Gipfelplateau, ideal für unsere Rast und Aussichtsgenuss.

Zusätzlich bereichert uns der alte, verwitterte Baumstrunk mit dem aus ihm herauswachsenden, jungen, rotblättrigen Miniatur-Bäumchen, den längeren Aufenthalt hier sehr - wir malen uns bereits eine Schneeschuhtour im kommenden Winter in dieser Region aus …

 

Für den Abstieg folgen wir der steilen, doch gut gespurten Rinne in südöstlicher Richtung; nach einigen unschwierigen Engnissen betreten wir wieder harmloses Weidegelände, und erreichen bald das (geschlossene) Skihaus des SAC Rossbergs auf Sternenegg.

 

Bis kurz vor P. 1406 folgen wir anschliessend talwärts dem Wanderweg; queren dann jedoch in etwas unübersichtliches Gelände - die auf der LK auch nur teilweise eingezeichnete Wegspur verliert sich allenthalben, so dass unser weiterer Gang zeitweise zu einem minimalen Orientierungslauf durch eher unwirtliches, unüberschaubares, doch stets einfaches Gelände verkommt. Nach dem Auffinden des Holzsteges über eine der sumpfigen Stellen ist der Wegverlauf wieder klar: am Hüttchen bei (P. 1370) vorbei gelangen wir zurück auf unsere Aufstiegsroute unweit des Eseltritts.

Hier erfordert die beinahe herrschaftlich anmutende, verschlossene, Villa einen Besuch; unser Erstaunen ist gross, wie wir beim stattlichen Eingang die Tafel entdecken, welche das feudal anmutende Gebäude als Clubhaus des SAC Am Albis ausweist …

 

Auf bekannten Weg - und bei nach wie vor schönstem Wetter - begeben wir uns via Chaltenbrunnen und Oberberg zurück zum Restaurant Oberberg, wo wir uns auf der sonnigen Terrasse unsere Abschlussgetränke gönnen. 


Tourengänger: Ursula, Felix


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