Monte Carca 1384 m

Für Sizilien schöne dichter Wald mit vielen Pilzen und ein Kalkberg mit ordentlicher Aussicht, das ganze bei Sciroccosturm. Aufstieg auf Wegen bis kurz unter den Gipfel, abwärts etwas mehr durchs Gelände.
Vom Ausgangspunkt kurz vor km 2 der Straße (Collesano-) Munciarrati - Piano Zucchi auf dem Fahrweg in Richtung Contrada Volpignano bis zur Kreuzung an der Portella Prana, 895 m. Dort links auf den mit Nr.7 beschilderten Weg. Dann nach 300 m rechts auf einen Waldweg, der zunächst rückwärts ansteigt und  dann mit einer großen Kehre wieder nach Südosten führt. An einer großen Dreiecksabzweigung, westlich der Portella Arena, rechts halten und kurz darauf wieder rechts auf einem ähnlich breiten Waldweg. Dieser steigt in Kehren und geraden Abschnitten zum Teil recht steil an. Durch das relativ feuchte Wetter in diesem Sommer gab es massenhaft Pilze. Steinpilze zwar weniger, aber von den Pfifferlingen haben wir den größten Teil stehen gelassen und hatten trotzdem 2 Mahlzeiten für 4 Personen davon. Der Weg führt nach einiger Zeit durch offeneres Gelände und erreicht schließlich den Sattel zwischen Monte Carca und Monte Castellaro. Es blies enorm heftig und es war eindrucksvoll zu sehen, wie sich durch den Föhneffekt die von Süden über die Berge ziehenden Wolken sofort nach Passieren des Kamms (Monte Castellaro) auflösten. Da brauchte man keinen Zeitraffer, selbst dicke graue Wolken brauchten dazu nur ein knappe Minute.
Dann etwas abwärts bis zur Ruine der Casa Carca. Die Variante, den nach den Karten um den Monte Cucullo herumführenden Weg zu probieren, verwarfen wir wegen des Winds und weil wir am Vormittag viel Zeit mit vergeblicher Wegsuche östlich von Isnello Richtung Vallone di Trigna verloren hatten, bevor wir mit dem Auto zu einer anderen Tour - nämlich dieser hier - aufbrachen. Auch Besteigung des Monte Castellaro schied für uns deshalb aus.
Von der Casa Carca also rechts auf Pfadspuren aufs Piano Carca. Von dort gibt es eine Pfadspur, die zum Nordwestgrat des Monte Carca zieht, über den man dann auf Vieh- und menschlichen Spuren und durch Kalkblöcke zum Gipfel gelangt. Die Kinder hatten dazu keine Lust und blieben auf dem Piano - es hätte sie wohl auch weggeweht.
Abstieg aufs Piano auf irgendwelchen sich findenden Trittspuren.
Wer weniger Lust auf unwegsameres Gelände hat, kann den Aufstiegsweg zurückgehen.
Wir hielten uns rechts nach Norden und suchten den Pfad in Richtung Volpignano. Dazu hielten wir uns stets etwas links vom trockenen Bachbett bzw. dem tiefsten Punkt des kleinen Tals oder auch mal im Bachbett. Der Wald hat dort wenig Unterholz, insofern geht es und man meint immer mal, eine Spur zu haben - oder nur einen Wildwechsel.
Nach etwa 150 bis 200 Hm Abstieg ist links vom trockenen Bach eine kleine Lichtung. Dort stießen wir auf deutlichere Spuren, die etwas später auch eine rote Markierung aufwiesen (vielleicht der um den Monte Cucullo herumführende Weg?).
Das war auch gut, denn weiter unter wird das Unterholz dichter.
Man gelangt an einen Weidezaun mit einem Übertritt und quert das verwilderte Weidegelände.
Wenn man den deutlichsten Spuren folgt, gelangt man am unteren Ende an ein verschlossenes Tor. Wir mussten also über den Zaun klettern.
Später sahen wir, dass man sich alternativ weiter links hätte halten können - da hat der Zaun genug große Löcher.
An einem aufgegebenen Gebäude vorbei gelangt man zu einem Feldweg. Hier rechts halten und dann gleich links auf einem Pfad an einem Zaun entlang zu einer Viehtränke gelangt man auf den Hauptweg, der die Contrada Volpignano quert (auf dem Satellitenbild sieht man, dass man auch den breiteren Feldweg nehmen kann). Hier hält man sich auf dem breiten Weg rechts und gelangt immer geradeaus in einer guten halben Stunde zum Ausgangspunkt.

Bis Piano Carca max. T 2, Aufstieg zum Gipfel T 3, Abstieg wie hier beschrieben T 3 bis T 4.

Karten: Das allgemeine Problem in der Region: Die IGM-Karten sind inzwischen 47 Jahre alt und neuere Karten im großen Maßstab gibt es nicht. Die Madonie-Naturparkkarte stimmt hier ziemlich gut.
Die IGM-Karten kann man vor der Reise in Florenz bestellen oder unter www.pcn.minambiente.it ansehen und in Teilen ausdrucken.

An dieser Stelle ein Hinweis auf etwas, was nicht so geht, wie auf der Naturparkkarte eingetragen, woran wir eben morgens erst gescheitert waren: Den Weg 27 südöstlich von Isnello gibt es so nicht. Zumindest ist der nordöstliche Zugang von der SP 9 zwischen C. Virga und Case Aculeia versperrt und verschlossen. Zum Vallone di Trigna kommt man wohl nur von Südwesten.