Die zweite Entwicklung, die allen Freunden der Sprache Sorgen machen muss, ist mit dem Internet über uns hereingebrochen: Mail, Blog, Tweet, Chat haben die Zahl der geschriebenen Wörter dramatisch vermehrt und die Sorgfalt im Umgang mit ihnen dramatisch vermindert. Die Mailer und die Seriösen unter den Bloggern (die gibt es ja) können zwei Nachteile kaum bestreiten: Man huscht über die Tasten eines Geräts, das immer auf dem Schreibtisch steht – kein Papier mehr zurechtlegen, vom Kuvert zu schweigen; dazu mit dem schönen Gefühl: Und beim Empfänger kommt das Geschriebene sofort an, so wie die gesprochene Sprache. Der hat sich die geschriebene damit angenähert – mit allen Vorzügen der Spontaneität und allen Nachteilen der Schwatzhaftigkeit, des Nicht-mehr-Zögerns, Nicht-mehr-Feilens, Nicht-mehr-Korrigierens.
www.zeit.de/2012/20/Sprache
Der Begriff Google selbst geht auf die englische Bezeichnung googol für die Zahl 10100 zurück
Neue Medien - Neue Schriftlichkeit: Eine Betrachtung in Manuskriptform
http://jannisandroutsopoulos.files.wordpress.com/2009/12/androutsopoulos_2007-neue-medien-neue-schriftlichkeit.pdf
Wie Schrift funktioniert: http://www.agenturtschi.ch/t3/fileadmin/download/fachartikel/Leserlichkeit.pdf
Und schliesslich lassen Sie den Text von Profis Korrektur lesen oder lektorieren, denn gehäufte Fehler in typografischen Erzeugnissen wirken peinlich, egal ob auf der Website, auf dem Tablet oder im Jahresbericht.
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