Höhenmessung


Published by Uli_CH, 28 January 2022, 17h02. This page has been displayed 1312 times.

Liebe Bergfreunde

 

Meine heissgeliebte Sportuhr Suunto Vector hat nach langen treuen Jahren ihren Dienst eingestellt. Ich habe sie einerseits als Höhenmesser verwendet und andererseits die Tourenaufzeichnung geschätzt, die mir die zurückgelegten kumulierten Höhenmeter angezeigt hat, sowie die Anzahl An- und Abstiege ("Laps"). Jetzt suche ich nach einem Nachfolger als Device oder als App, der diese Funktionen beherrscht.

 

Auf meinem Handy verwende ich die Kompass-App des gleichnamigen Kartenverlags für die Tourenaufzeichnung per GPS. Zudem habe einen Pro-Account mit Karten, die ich offline herunterladen kann. Ich bin im Sommer meistens in Südtirol oder Österreich unterwegs und da sind die Kompass-Karten praktisch, auch wenn sie nicht so genau sind (In Südtirol habe ich zusätzlich noch Tabacco-Karten dabei).

 

Der Höhenmesser im Suunto funktioniert barometrisch, aber eigentlich müsste eine Handy-App via GPS doch auch zur Höhenmessung in der Lage sein. Die Kompass-App schreibt auch die Höhenangaben in ein GPX-File, aber die Addition liefert totalen Blödsinn, da anscheinend jede Zuckung aufaddiert wird. So ergab neulich ein Spaziergang von Sils Maria auf die Halbinsel Chastè einen An- und Abstieg von über 3'100 Höhenmetern.

 

Welche Tools nutzt ihr für eure Unternehmungen? Ich bin gespannt auf eure Kommentare.

 

Beste Grüsse, Uli




Comments (14)


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alpensucht says: Suunto Vector + Amazfit Watch mit Zepp App
Sent 28 January 2022, 18h24
Verwende o.g. Geräte. Die Suunto habe ich direkt am Rucksack permanent sichtbar befestigt. Mit deren Hilfe orientiere ich mich, was die aktuelle Höhe betrifft und um das Tempo (insb. mit Gruppen) gut zu dosieren (meine geliebte Anzeige Hm/min). In Verbindung mit sauberer Tourenvorbereitung (viele Routenabschnitte im Kopf) und einer analogen AV-Karte funktioniert die Orientierung gut.

Die Armbanduhr von Amazfit habe ich am Handgelenk und tracke manchmal die Tour mit. Doch auch da sind nachher oft deutlich mehr (etwa +20%) Hm verzeichnet, als absolviert werden konnten.

Die Bergfex-App habe ich auch schon verwendet. Doch auch da läuft das Tracking höchst ungenau und außerdem zieht das Ganze nach meinem Geschmack viel zu viel Akku (bei Touren mit Biwak unpraktisch).


Uli_CH says: RE:Suunto Vector + Amazfit Watch mit Zepp App
Sent 28 January 2022, 20h00
Danke für deinen Kommentar.

Genau: Ich habe ganz vergessen, dass auch die Hm/min-Anzeige für mich sehr wichtig ist.

kopfsalat says:
Sent 28 January 2022, 19h12

Uli_CH says: RE:
Sent 28 January 2022, 20h02
(Old S)C(h)ool!

Aber der zeichnet wohl nicht auf...

kopfsalat says: RE:
Sent 28 January 2022, 21h09
wenn, dann zeichne ich die Tour danach in der Karte (am Computer) ein.

ossi says: RE: Que maravilla!
Sent 29 January 2022, 08h49
Ich könnte Dich knuddeln...

So einen habe ich vor knapp 40 Jahren von meinem Vater gekriegt, als ich noch in die Primarschule ging. Er funktioniert immer noch und hat alles, was ich brauche.

Alles andere ist unnötig...

kopfsalat says: RE: Que maravilla!
Sent 29 January 2022, 09h11
Ja, meiner ist auch schon älteren Datums. War ein glücklicher Kauf, denn die "Thommen" werden glaub schon lange nicht mehr hergestellt.

Mo6451 says:
Sent 29 January 2022, 07h32
Ich nutze nur mein Handy (iphone 10) mit Intenso Zusatzakku. Beide in einer Tasche am Rucksack befestigt. Ich trage ungern Uhren. Höhenmesser ist als App vorhanden. Ich habe aber noch einen barometrischen Höhenmesser vom Garmin, den es leider nicht mehr gibt, ebenfalls am Rucksack befestigt. Als App nutze ich Schweizmobil, neuerdings kann dort auch der Track gleichzeitig aufgenommen werden. Die Karten speichere ich vorher im Maßstab 1:10.000. Außerhalb der Schweiz nutze ich outdooractive in der +++ Plus-Version. Dort kann ich ebenfalls meine Karte offline runterladen und gleichzeitig zum Aufzeichnen als Vorlage nutzen. Komoot hatte ich ganz zu anfangs, war ich überhaupt nicht mit zufrieden. Die Höhenwerte waren teilweise jenseits von Gut und Böse.

Schneemann says: Garmin Fenix3/Fenix5
Sent 29 January 2022, 08h06
Bin ein Anhänger der Garmin Fenix-Produktfamilie. Die Uhren haben einen Höhenmesser integriert, der auf Luftdruckschwankungen des Barometers basiert. Das ist wohl dasselbe Konzept wie bei der Suunto. Die neueren Generationen haben auch eine Autokalibrierung des Höhenmessers basierend auf einem hinterlegten digitalen Höhenmodell. Meistens sind die Daten brauchbar, in Einzelfällen liegen sie aber auch mal völlig daneben...

Alias Trödler says: Canmore/Renkforce
Sent 29 January 2022, 20h06

Verwende ich zum Gps loggen. Im kleinen Display lasse ich mir die aktuelle Höhe anzeigen. Barometrisch mit Autoabgleich, divergiert meist nur um ein paar Meter. In der Datei gespeichert wird allerdings nur die reine Gps Höhe und ist somit für die Auswertung der zurückgelegten Höhenmeter unbrauchbar, das berechne ich manuell. Navigieren tue ich nach wie vor mit Papier.

cresta says: Columbus v-1000
Sent 29 January 2022, 22h31
Ich nutze Columbus v-1000 und werte aus mit RubiTrack. Das kostet nicht viel und ich bin damit sehr zufrieden.
Viele Grüße aus dem Norden!

ABoehlen says:
Sent 31 January 2022, 10h06
Gute Erfahrungen mache ich mit diesem Victorinox Taschenmesser: Aufzeichnen lässt sich damit natürlich nichts, aber die Genauigkeit ist sehr hoch. Und da man im Normalfall eh ein Taschenmesser im Gepäck hat, braucht es auf diese Weise nicht noch ein zusätzliches Gerät.

Einen analogen wie Lactuca sativa L. hatte ich vor > 30 Jahren auch, wenn auch etwas kleiner und weniger genau. Leider hat er irgendwann seinen Geist aufgegeben (Zeiger sprang bei jeder Bewegung des Teils wild hin und her).

detlefpalm says: RE:Sehr gut...
Sent 31 January 2022, 12h09
hab ich auch.

Ansonsten benutze ich Garmin. Eine Garmin Uhr zeichnet auf, erlaubt aber keinen vernünftigen Blick auf die Karte. Ein Handgerät der letzten Generation erlaubt den Kartenausschnitt (z.B. OSM) zu betrachten, um z.B. einem geplanten Track zu folgen. Die neuesten Garmin Geräte synchronisieren mit dem Smartphone, nach Abschluss der Tour (Garmin Connect). Das ist praktisch da man keine Kabelverbindungen braucht und die Smartphone Batterie schont.

Höhenmessungen sollten mit einem barometrischen Gerät (wie es die Garmin Geräte haben) erfolgen, da GPS-ermittelte Höhen grundsätzlich und systembedingt unzuverlässig sind. Wenn z.B. eine Felswand oder Zacken einen der benutzten Satelliten 'verdeckt', kommt es zwangläufig zu Ungenauigkeiten und Sprüngen.

Alle Aufzeichnungen werden zwangsläufig Sprünge und Datenausreisser beinhalten. Das liegt nur zum Teil an den Geräten, dagegen mehr an den topographischen und Wetter- Bedingungen. Diese führen unter anderem zu überhohen kumulativen Höhenmessungen.

Daher ist es insgesamt sinnvoll eine Software zu benutzen, die den erfolgten Trail 'glättet', um Daten-Ausreißer zu entfernen. Die meisten landläufigen Plattformen können das (z.B. Komot oder Outdooraktiv, Wikiloc, und viele andere). Man kann es auch selbst machen (wenn nötig), z.B. in Garmin Basecamp oder vergleichbarer Software.

Uli_CH says: Ersatz gefunden
Sent 16 May 2022, 19h48
Liebe Mit-Hikr

Herzlichen Dank für das zahlreiche Feedback.

Mittlerweile habe ich einen Ersatz für meine Suunto Vector gefunden und gestern erstmals erfolgreich eingesetzt: Das Modell Theia Moon der Genfer Firma Air'n zeigt die aktuelle Höhe barometrisch an und kumuliert An- und Abstiege. Sie ist - wenn man mal das Bedienschema durchschaut hat - sehr intuitiv zu bedienen.

Ihr fehlt leider die Anzeige der aktuellen Vertikalgeschwindigkeit (Hm/min). Dafür zeigt sie die Durchschnittsaufstiegszeit an. Leider spart sie dabei den Abstieg aus (Was ja auch einen gewissen Sinn macht, weil die Durchschnittsvertikalgeschwindigkeit bei Touren mit gleichem Ausgangs- und Zielpunkt 0 ist). Daher sieht man nicht, wie schnell man im Abstieg unterwegs ist. Am meisten verschmerzen kann ich die Anzeige der "Laps" (Zwischenanstiege).

Anstelle der GPS-Aufzeichnung mit der KOMPASS-App, die in letzter Zeit dauernd abstürzt, habe ich jetzt mal Komoot verwendet und bin mit dem Ergebnis zufrieden. Auch die Planung von Touren auf kartierten Wegen liefert bei Komoot brauchbare Ergebnisse, etwas, was die KOMPASS-App nicht kann. Prinzipbedingt gibt es natürlich Ungenauigkeiten. so gibt Komoot aufgrund des ungenauen Höhenmodells den Anstieg von der Bergstation auf den Niederbauen Chulm mit 290 Hm an, obwohl es in Wirklichkeit 350 Hm sind. Für den Anstieg über den Ostgrat auf den Rocher de Roquebrune berechnet Komoot selbst bei "untrainiert" 1:34, nicht beachtend, dass es hier einiges zu Klettern gibt. Meine Tochter und ich hatten 2:10 benötigt.

Ich bin jedenfalls froh, dass ich adäquaten Ersatz habe und freue mich auf die Alpinwanderferien in Südtirol.

Beste Grüsse, Uli


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