Schmal Stöckli (2012m) via Kl. Westwand


Publiziert von أجنبي , 24. August 2015 um 23:55.

Region: Welt » Schweiz » Schwyz
Tour Datum:22 August 2015
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: 4+ (Französische Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-SZ   CH-UR 
Aufstieg: 300 m
Abstieg: 300 m
Strecke:Gitschen – Lidernenhütte SAC – P. 1794 – Schmal Stöckli – retour auf gleicher Route
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Auto bis Chäppeliberg, LSB bis Gitschen
Zufahrt zum Ankunftspunkt:LSB ab Gitschen, Auto ab Chäppeliberg
Kartennummer:LK 1:25.000: 1172 Muotathal

Am Schmal Stöckli mal klettern zu gehen hatte ich mir schon lange vorgenommen. Nun war es so weit. Bewaffnet mit 10 Express und einem 60m-Zwillingsseil (wir gingen bzgl. Abseilen auf Nummer sicher) liefen wir in rund einer halben Stunde hoch an den Fuss der kleinen Westwand des Schmal Stöckli. Den Einstieg in die Route „Findus“ fanden wir relativ schnell. Mit etwas klammen Fingern stieg ich die erste Seillänge (4b) vor. Unterwegs traf ich einiges an alten Schlaghaken und Muniringen, so dass ich zunächst nicht ganz sicher war, wo der erste Stand sich finden würde. Bald wurde ich nach einer kleinen, nach links hoch steigenden Rampe fündig. Die schwierigste, steilste Seillänge war somit bewältigt.

 

Die zweite Seillänge (4a) war dann wesentlich kürzer. Nach etwas Felskletterei erreichte mein Kletterpartner bald grasiges Gelände. Danach hatte ich in der dritten Seillänge (4a) wiederum das Vergnügen, mehr Fels unter den Fingern und Finken zu spüren. Kurz vor einer Kante erreichte ich den Stand. Die vierte Seillänge (3c/4a) stieg dann wieder mein Tourenpartner vor. Diese besteht aus einer grossen Kalkplatte mit einer Kante nach etwa zwei Dritteln der Seillänge, wonach man eine weitere Platte erreicht. Schliesslich lag es an mir, die letzte Seillänge vorzusteigen. Unterhalb der letzten Felswand hatte ich die Wahl (die blauen Markierungen zeigten hier eine Verzweigung an) und entschied mich für die linke, einfacher ausschauende Variante. Dazu traversierte ich auf der Platte am Wandfuss, bis ich über ein etwas abdrängendes, vielleicht vier Meter hohes Wändchen zu ein paar Legföhren aufstieg und den letzten Stand erreichte (4a). Von dort erreichten wir – nun wieder mit Trailrunning-Schuhen an den Füssen – in wenigen Minuten den Gipfel.

 

Die Kletterei empfanden wir – trotz des Schattens am frühen Morgen – als unterhaltsam. Der Fels ist grösstenteils gut, zuweilen lohnt es sich aber, die Griffe zu prüfen. Solche hat es übrigens meistens ziemlich grosse. Die Route ist aufgrund der Bohrhaken und blauen Markierungen problemlos zu finden, die Stände sind vertrauenswürdig. Mobiles Sicherungsmaterial setzten wir nirgends ein. Wir benötigten für die fünf (im Topo sind's sechs) Seillängen rund eineinhalb Stunden.

 

Eine Weile lang spielten wir mit dem Gedanken, über die Südwand abzuseilen. Der Blick nach unten löste bei mir nicht gerade angenehme Gefühle aus, weshalb wir über die Aufstiegsroute abseilten. Das ist vielleicht nicht gerade die schlauste Idee, hatte aber den Vorteil, dass wir wussten wo's lang ging. Im Übrigen fanden wir auch blasse, rosarote (oder orange?) Punkte - wie wir mittlerweile wissen der Fussabstieg (T5+). Nun, es kam wie es kommen musste: In der ersten Abseillänge verhängte der Knoten des Seils beim Einziehen. Aufgrund des einfachen Klettergeländes kriegte es mein Tourenpartner nach einem Wiederaufstieg problemlos raus. Danach schafften wir es mit dem 60m-Seil, in einer Länge direkt zum Wandfuss abzuseilen.

 

Im Anschluss an unseren Ausflug auf das Schmal Stöckli kletterten wir noch die Route „Harry Potter“ (4b) in der kleinen Westwand. Verglichen mit der ersten Seillänge der „Findus“ (ebenfalls 4b) kam uns diese Route deutlich einfacher vor.

Topo: Plaisir Ost 2007


Tourengänger: أجنبي


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