Skitour Lugauer durch den Hartelsgraben

Der Lugauer ist sicher einer der bekanntesten Frühjahrs-Skitourenberge der Steiermark. Und das völlig zu Recht, die Lugauerplan ist wirklich wunderschön. Aber diese Plan muss erst einmal erreicht werden. Da gibt es den gefährlichen Anstieg über den G´spitzen Stein (kann erst gemacht werden wenn die Querung schneefrei ist), die Anstiege mit Zwischenabfahrt von Radmer oder Johnsbach und den langen Hartelsgraben. Wir entschieden uns für den Hartelsgraben, mit 1700Hm ist dies aber eine ordentliche Skitour und der längste Anstieg auf den Lugauer. Heute mussten wir etwa 10 Minuten die Ski tragen, ab dort gab es eine durchgehende Schneedecke. Der Hartelsgraben ist durchwegs ansteigend und landschaftlich sehr schön, somit ist dieser Teil des Anstiegs recht kurzweilig. Bei der Hartelsgrabenhütte erreicht man dann erstmals kurz die Sonne, dann geht es aber schon wieder in den Wald und hinauf zur Haselkaralm. Ab hier wurde es dann recht warm, die Sonne strahlte vom wolkenlosen Himmel. Bald steht man am Fuß der Lugauerplan, diese wird in großen Kehren erstiegen. Anfangs ist das Gelände noch flach, bald aber sehr steil. Man quert so immer unterhalb der extrem steilen Hängen hin und her. Im obersten Teil ist der Anstieg extrem steil, viele Tourengänger stiegen hier heute schon zu Fuß auf. Mit sauberer Spitzkehrentechnik stiegen wir aber mit Ski hinauf zum Vorgipfel und machten dort Skidepot.
Ohne weitere Probleme und Schwierigkeiten folgten wir den Grat zum Gipfel, die Steigeisen konnten im Rucksack bleiben. Trittsicherheit ist aber obligat!
Die Abfahrt war dann nur mäßig, vielerorts war der Schnee tief, auch die vielen Spuren in der Plan erleichterten die Abfahrt nicht.
Aber den Lugauer unverspurt zu erwischen ist nur sehr selten möglich, landschaftlich ist es aber eine beeindruckende Skitour!

AUFSTIEG: Vom P. (Parkbucht bei Trafo-Gebäude) bei der Ennsbrücke (P. 521m) folgt man dem Forstweg in den Hartelsgraben. Nun durch den Hartelsgraben aufwärts, Vorsicht auf Lawinenstriche! Man erreicht so die Hartelgrabenhütte, weiter entlang des Forstweges bzw. durch den Wald schräg links aufwärts zur Haselkaralm. Nun leicht links ansteigend in die Plan queren. Anfangs links der Mulde, später in Planmitte und oben am rechten Rand der Plan bis zur Steilstufe (40°). Durch diese in Spitzkehren oder zu Fuß zum Vorgipfel mit Skidepot. Über den Grat (evtl. Steigeisen erforderlich) ohne grobe Schwierigkeiten zum Gipfel. Trittsicherheit ist hier aber obligatorisch!

ABFAHRT: Durch die Plan an ihrem orogr. rechten (nördl.) Rand abfahren und unten immer entlang der Aufstiegsspuren.

LAWINENWARNSTUFE / SCHNEE: 1 (Kaiserwetter - schattseitig noch Altschneeprobleme, sonnseitig Feucht- oder Nassschneelawinen.) Heute ist die Schneedecke über Nacht durchgefroren, im Schattlagen blieb dies den ganzen Tag so. In Sonnlagen beim Aufstieg noch hart aber griffig, bei der Abfahrt wie erwartet gleich recht tief, allerdings noch gut zu fahren! Keinerlei Feuchtschneerutsche gesichtet.

MIT WAR: Robert, Tanja

WETTER: Sonnenschein, perfektes Bergwetter

Tour beschrieben von Matthias Pilz (mammut-extreme@gmx.at), ©Matthias Mountaineering