Diedamskopf und Schwarzwasser-Runde Teil 2


Publiziert von quacamozza , 31. Oktober 2014 um 22:33. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Allgäuer Alpen
Tour Datum:28 Oktober 2014
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Schneeshuhtouren Schwierigkeit: WT4 - Schneeschuhtour
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 7:30
Aufstieg: 1700 m
Strecke:Auenhütte-Melköde-Schwarzwasserhütte-Gerachsattel-Kreuzle-Diedamskopf-Gerachsattel-Hählekopf-Pellingerköpfle-Ifersgunthöhe-Ifersguntalpe-Schwarzwasserhütte-Auenhütte (25 km)
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Von Oberstdorf ins Kleinwalsertal bis zur Breitachbrücke, rechts Richtung Ifen bis zur Talstation der Ifenbahn / Auenhütte (Tagesgebühr 3 €)
Kartennummer:AV-Karte Bayerische Alpen BY 2 1:25 000 Kleinwalsertal Hoher Ifen, Widderstein

Der Diedamskopf ist ein hervorragender Aussichtsgipfel ganz im Westen der Allgäuer Alpen. Ob er überhaupt noch zu den Allgäuern zählt oder bereits dem Bregenzerwald zuzuordnen ist, darüber kann man trefflich streiten. Unstreitig ist ein Besuch dann lohnend, wenn sowohl die Aussicht exzellent als auch die Bergbahn in Revision ist.
Der späte Herbst ist also der ideale Zeitpunkt für eine Besteigung. Wir wählen als Zugang den langen Weg aus dem Kleinwalsertal. Doch auch der Zustieg von Schönenbach durch das Tal der Subersach dürfte wesentlich interessanter sein als der Aufstieg über die Pistenhänge der Südseite.

Als Fortsetzung unserer Schwarzwasser-Runde Teil 1 vom Juni besteigen wir im Anschluss weitere Gipfel im Banne des Ifen. Sehr eindrucksvoll und nicht allzu schwierig ist die Gratwanderung vom Hählekopf zur Ifersgunthöhe.
Während auf der einen Seite die Hänge sanft abfallen, brechen zur Linken die Fellefluh und die Ifenfluh mehrere 100 Höhenmeter senkrecht ab und vermitteln schwindelerregende Tiefblicke.

Der Winter hat mit Schneehöhen bis zu 80 cm unvermittelt Einzug im Allgäu gehalten. Oft haben wir Ende Oktober im Ifengebiet schöne Herbstwanderungen unternommen, doch Wandern ist heuer nicht mehr möglich, Skifahren NOCH nicht, so dass wir uns einmal mehr für den Gebrauch der Schneeschuhe entscheiden.

Ein echtes Erlebnis im Angesicht des Ifen ist die Zeit kurz vor Sonnenuntergang und die nachfolgende "Blaue Stunde". Wir sind im Anschluss noch zwei Stunden mit der Stirnlampe unterwegs, aber die Eindrücke im letzten Abendlicht sind unvergesslich und markieren einen Höhepunkt des Tourenjahres.


Zur Schwierigkeit:

Hählekopf: WT 3-4 bzw. T 3-4, am Nordgrat direkt unter dem Gipfel eine steile, vereiste Stelle WT 4-5
meist WT 2 und WT 3. Der Fahrweg zur (noch geöffneten) Melköde ist zurzeit geräumt.

Die Orientierung im Bereich der Ifersguntenalpe ist nicht einfach, wenn, wie heute, keine Spuren vorhanden sind. Zunächst war geplant, direkt zur Melköde abzusteigen. Aufgrund der einsetzenden Dunkelheit wählen wir den uns sicherer erscheinenden, aber deutlich längeren Weg über die Schwarzwasserhütte. Auch hier helfen eine gute Karte und das GPS sehr. Es sind viele Bäche und Steilhänge zu queren, die jeweils erhebliche Orientierungsschwierigkeiten und nasse Füße bereiten können. Im Vergleich zum Sommer muss man mit erheblichem zeitlichen Mehraufwand rechnen.


Zum Zeitbedarf:

Auenhütte-Melköde: 30-35 min
Melköde-Schwarzwasserhütte: 30-35 min
Schwarzwasserhütte-Gerachsattel: 25 min
Gerachsattel-Diedamskopf: 1 Std 15 min
Diedamskopf-Gerachsattel: 1 Std 10 min
Gerachsattel-Hählekopf: 30-35 min
Hählekopf-Ifersgunthöhe: 40 min
Ifersgunthöhe-Ifersguntenalpe: 25 min
Ifersguntenalpe-Schwarzwasserhütte: 50 min
Schwarzwasserhütte-Auenhütte: 1 Std



Da der Routenverlauf zumeist klar vorgegeben ist und die meisten Abschnitte unseres Weges schon oft genug beschrieben sind, geben wir nur noch ergänzende Hinweise in Kurzform ab.

Von der Halden-Hochalpe zum Kreuzle kann man entweder auf der in der Karte eingezeichneten Skiroute als auch auf dem im Winter etwas anspruchsvolleren Sommerweg wandern. Wir benutzen beide Varianten.

Den Hählekopf besteigen wir von Süden auf der Skiroute, indem wir vom Gerachsattel unter den auffälligen Spitz des Südostgrates steigen und dann über steile Grashänge auf den obersten Südwestgrat queren.

Im weiteren Verlauf halten wir uns soweit wie möglich an die Grathöhe. Direkt unter dem Gipfel des Hählekopfes wartet die technisch anspruchsvollste Passage des Tages, vereistes Steilgras.

Das Berlingersköpfle besitzt einen Süd(west)gipfel (1994m) und einen höheren Nordgipfel (2003m). Beide Kulme sind nur unbedeutende Erhebungen und werden überschritten. 

Nach der ebenfalls unauffälligen Ifersgunthöhe kann der weitere Grat zum Ifen noch ein Stück weiter verfolgt werden. Wir steigen jedoch vom Gipfel Richtung Ifersguntenalpe ab. 

Die Schwarzwasserhütte ist geschlossen und öffnet am 27.12.2014 zur Wintersaison. 

 


Tourengänger: quacamozza, yuki


Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden

Galerie


In einem neuen Fenster öffnen · Im gleichen Fenster öffnen


Kommentare (1)


Kommentar hinzufügen

frmat hat gesagt:
Gesendet am 31. Oktober 2014 um 23:35
Top gemacht Mädels ;)


Kommentar hinzufügen»