La Grande Ashle 3052m und Versuch Le Pleureur 3703,5m
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BLÖDER SCHNEE... ABER DENNOCH EIN TOLLER GRAT !
Das Wetter im Sommer 2014 ist langsam zum Heulen. Meine Idee war, da es am Samstag bis in den Nachmittag im Unterwallis trocken sein sollte, von Mauvoisin ins Bivacco Franco Spataro aufzusteigen um am Sonntag auf dem Mont Gelé zu stehen. Bei meiner Ankunft in Mauvoisin regente es aber stark so dass ich auf acht Stunden Marsch verzichtete und im Hotel de Mauvoisin eine Übernachtung buchte. An Stelle des Mont Gelé sollte es dann am Sonntag auf den Le Pleureur gehen dessen Gipfel fast 1900m über Mauvoisin in den Himmel ragt. Gegen Abend wurde das Wetter zusehends besser und ich war sicher dass die Ausweichtour gelingen müsste.
Um 3:30 Uhr in der Nacht lief ich los und rechnete dass ich wahrscheinlich kurz nach 10 Uhr auf dem Gipfel stehen werde. Auf der Strasse erreichte ich die Barrage de Mauvoisin die ich überquerte. Schon kurz nach dem Staudamm nach einem Tunnel steht eine Metalleiter die den eigentlichen Beginn des Aufstieges markiert. Von nun geht es ohne Verschnaufpause einfach nur steil bergauf - 1000m über die Flanke und 700m auf dem Grat. Oberhalb der Weggabelung P.2342m wude es langsam hell und ich rastete bei Mauerresten einer wohl alten Hütte ein erstes Mal. Nebel zog auf und ich wusste nicht, ob es weiter oben schön sein würde. Immerhin war der Weg kaum zu verfehlen und es ging zunächst in eine Schlucht hinein. Plötzlich stand ich an einer Steilstufe und war überrascht hier Ketten anzutreffen. Diese waren beim sehr steilen Aufstieg über eine extrem steile und nasse Grasflanke hilfreich. Danach legte sich das Gelände wieder etwas zurück - doch nicht für lange! Die nächste Steilstufe waren kompakte, abgeschliffene Felsen wo ich erneut auf Ketten traf. Auf 2565m stand ich dann plötzlich vor der abgeschlossenen Biwakhütte Refuge du Giétro von der ich nicht wusste dass sie existiert. Hier würde eine wacklige Leiter über die Felsstufe gehen unter der das Hüttchen liegt. Besser geht es aber wenn man dem Fels nach rechts entlang geht wo bald man in wenigen Zügen das Felsband überklettern kann. Oberhalb der Felsstufe stieg ich über einen Moräne weiter bergauf. Hier machte ich bei einem grossen Stein meine zweite Pause machte. Nun waren noch etwa 350 Meter bis auf den Grat zu gehen. Oberhalb der Moräne ging es noch etwas unübersichtlich bergauf und so erreichte ich eine kleine Ebene von der ich nun erstmals aus der Südflanke direkt auf den Grat sah. Dass ich weiterhin auf dem richtigen Weg war, erkannte ich nun ebenfalls an Steinmännchen und Wegspuren. Über eine steile Schutthalde erreiche ich schliesslich den Grat bei einem auffälligen Turm. Endlich stand ich in der Sonne und stieg sogleich etwas über den Grat hinauf. Dabei überschritt ich den La Grande Ashle und machte bei der darüber liegenden Kuppe eine Trinkpause und genoss die Aussicht. Der Grat war zunächst noch öfters schneefrei und bestens begehbar. An steilen Aufschwüngen wich ich in die Südflanke aus, wobei man dort im abschüssigen Gelände acht geben sollte - und stets schaun sollte, so bald wie möglich wieder auf den Grat zu steigen. Oberhalb etwa 3400m nahmen die Schneemengen beträchtlich zu. Auf zirka 3550m stellte sich mir wiederum ein Aufschwung in den Weg. Diesen versuchte ich in der Südflanke zu umgehen, was mir trotz mehreren Varianten nicht gelang. Es lag einfach zu viel haltloser Nassschne auf den abwärts gerichteten Schieferplatten. Feste Griffe fand ich dort oben leider unter dem Schnee auch nicht, weswegen mir ein weiterer Aufstieg zu gefährlich war. Ich kehre etwas verärgert um, denn mir war klar, dass mit einem noch früheren Start wohl eine Besteigung in Form einer Tagestour der ursprünglich geplante Mont Gelé dennoch möglich gewesen wäre. Eines ist aber Sicher: Für die Gipfel Le Pleureur, Mont Fort und La Singla werde ich nochmals in die Region kommen.
Genaue Route: Mauvoisin - P.1912m - Barrage de Mauvoisin - P.2342m - Rrfuge de Giétro - La Grande Ashle - P.3471 - Umkehr auf etwa 3550m und Abstieg wie Aufstieg.
Tour im Alleingang.
Anmerkung: 5 Jahre später stand ich erfolgreich auf dem Gipfel, siehe dazu: Le Pleureur
Das Wetter im Sommer 2014 ist langsam zum Heulen. Meine Idee war, da es am Samstag bis in den Nachmittag im Unterwallis trocken sein sollte, von Mauvoisin ins Bivacco Franco Spataro aufzusteigen um am Sonntag auf dem Mont Gelé zu stehen. Bei meiner Ankunft in Mauvoisin regente es aber stark so dass ich auf acht Stunden Marsch verzichtete und im Hotel de Mauvoisin eine Übernachtung buchte. An Stelle des Mont Gelé sollte es dann am Sonntag auf den Le Pleureur gehen dessen Gipfel fast 1900m über Mauvoisin in den Himmel ragt. Gegen Abend wurde das Wetter zusehends besser und ich war sicher dass die Ausweichtour gelingen müsste.
Um 3:30 Uhr in der Nacht lief ich los und rechnete dass ich wahrscheinlich kurz nach 10 Uhr auf dem Gipfel stehen werde. Auf der Strasse erreichte ich die Barrage de Mauvoisin die ich überquerte. Schon kurz nach dem Staudamm nach einem Tunnel steht eine Metalleiter die den eigentlichen Beginn des Aufstieges markiert. Von nun geht es ohne Verschnaufpause einfach nur steil bergauf - 1000m über die Flanke und 700m auf dem Grat. Oberhalb der Weggabelung P.2342m wude es langsam hell und ich rastete bei Mauerresten einer wohl alten Hütte ein erstes Mal. Nebel zog auf und ich wusste nicht, ob es weiter oben schön sein würde. Immerhin war der Weg kaum zu verfehlen und es ging zunächst in eine Schlucht hinein. Plötzlich stand ich an einer Steilstufe und war überrascht hier Ketten anzutreffen. Diese waren beim sehr steilen Aufstieg über eine extrem steile und nasse Grasflanke hilfreich. Danach legte sich das Gelände wieder etwas zurück - doch nicht für lange! Die nächste Steilstufe waren kompakte, abgeschliffene Felsen wo ich erneut auf Ketten traf. Auf 2565m stand ich dann plötzlich vor der abgeschlossenen Biwakhütte Refuge du Giétro von der ich nicht wusste dass sie existiert. Hier würde eine wacklige Leiter über die Felsstufe gehen unter der das Hüttchen liegt. Besser geht es aber wenn man dem Fels nach rechts entlang geht wo bald man in wenigen Zügen das Felsband überklettern kann. Oberhalb der Felsstufe stieg ich über einen Moräne weiter bergauf. Hier machte ich bei einem grossen Stein meine zweite Pause machte. Nun waren noch etwa 350 Meter bis auf den Grat zu gehen. Oberhalb der Moräne ging es noch etwas unübersichtlich bergauf und so erreichte ich eine kleine Ebene von der ich nun erstmals aus der Südflanke direkt auf den Grat sah. Dass ich weiterhin auf dem richtigen Weg war, erkannte ich nun ebenfalls an Steinmännchen und Wegspuren. Über eine steile Schutthalde erreiche ich schliesslich den Grat bei einem auffälligen Turm. Endlich stand ich in der Sonne und stieg sogleich etwas über den Grat hinauf. Dabei überschritt ich den La Grande Ashle und machte bei der darüber liegenden Kuppe eine Trinkpause und genoss die Aussicht. Der Grat war zunächst noch öfters schneefrei und bestens begehbar. An steilen Aufschwüngen wich ich in die Südflanke aus, wobei man dort im abschüssigen Gelände acht geben sollte - und stets schaun sollte, so bald wie möglich wieder auf den Grat zu steigen. Oberhalb etwa 3400m nahmen die Schneemengen beträchtlich zu. Auf zirka 3550m stellte sich mir wiederum ein Aufschwung in den Weg. Diesen versuchte ich in der Südflanke zu umgehen, was mir trotz mehreren Varianten nicht gelang. Es lag einfach zu viel haltloser Nassschne auf den abwärts gerichteten Schieferplatten. Feste Griffe fand ich dort oben leider unter dem Schnee auch nicht, weswegen mir ein weiterer Aufstieg zu gefährlich war. Ich kehre etwas verärgert um, denn mir war klar, dass mit einem noch früheren Start wohl eine Besteigung in Form einer Tagestour der ursprünglich geplante Mont Gelé dennoch möglich gewesen wäre. Eines ist aber Sicher: Für die Gipfel Le Pleureur, Mont Fort und La Singla werde ich nochmals in die Region kommen.
Genaue Route: Mauvoisin - P.1912m - Barrage de Mauvoisin - P.2342m - Rrfuge de Giétro - La Grande Ashle - P.3471 - Umkehr auf etwa 3550m und Abstieg wie Aufstieg.
Tour im Alleingang.
Anmerkung: 5 Jahre später stand ich erfolgreich auf dem Gipfel, siehe dazu: Le Pleureur
Tourengänger:
Sputnik

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