Zu den Gsellwiesen

Die Gsellwiesen über dem Pustertal sollen eine besonders reichhaltige Flora aufweisen. Dies wollen wir heute erkunden.
Wir starten in Moos bei Sexten, unserem Feriendomizil. Die Route führt über den Fischleinbach und dann hoch zum Sextner Rundweg (Route 1A). Vorbei an typischen Lärchenwiesen wandern wir auf dem Rundweg Richtung Fischleintal und gelangen nach ca. 1.5 km zur Abzweigung Richtung Innergsell. Von jetzt an geht es steil bergan, praktisch immer im schattigen Wald (Route 12). Auf kurzer Distanz werden über 600 Höhenmeter überwunden. Kurz vor dem Innergsell, im Rossehimmel, gelangen wir zur ersten Wiese. Ein unglaubliches Blumenmeer erwaret uns. Zig-tausende von Orchideen (vor allem Mücken-Händelwurz und Zweiblättrige Waldhyazinthe, aber auch seltenere wie die Kugelorchis) und Türkenbundlilien erfreuen uns. Die Farbenpracht ist unbeschreiblich und kommt leider auch auf den Fotos nicht sehr gut zur Geltung. Bei den Innergsellwiesen treffen wir auf einen Landwirt. Er erklärt uns, dass die Wiesen über 40 Jahre nicht mehr gemäht wurden und sie vor 10 Jahren wieder damit begonnen haben. Damit konnte die Verbuschung gestoppt werden und die Blumen gedeihen seither wieder in voller Pracht. Ihm und seinen Helfern gebührt ein spezieller Dank!
Vom höchsten Punkt der Innergsellwiesen (2'065 Meter) geniessen wir trotz Wolken und einigen wenigen Regentropfen den schönen Rundblick Richtung Sextner Dolomiten und das Pustertal. Es folgt ein kurzer Abstieg zu den Aussergsellwiesen (2'007 Meter), auch sie bieten einiges in Sachen Blumenpracht. Der Abstieg nach Moos auf den Routen 16B/12A ist zu Beginn wiederum sehr steil und wegen des Regens der vergangenen Tage zum Teil unangenehm glitschig. So wechseln wir auf halber Höhe auf die Forststrasse und wandern gemütlich zurück nach Moos.