Auf verborgenen Pfaden im Valle di Gorduno


Publiziert von ABoehlen , 16. August 2008 um 12:00.

Region: Welt » Schweiz » Tessin » Bellinzonese
Tour Datum: 8 August 2008
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-TI 
Zeitbedarf: 5:00
Aufstieg: 500 m
Abstieg: 500 m
Strecke:Bellinzona Stazione - Prato Carasso - Gorduno - Ramezzano - Valle di Gorduno Pt. 509 - Ai Sirt - Valle di Gorduno Pt. 509 - Ramezzano - Gorduno - Bellinzona Stazione
Zufahrt zum Ausgangspunkt:cff logo Bellinzona
Unterkunftmöglichkeiten:Hotel "Il Leon d'Oro" und weitere in Bellinzona
Kartennummer:LK1313 Bellinzona

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Auch die letzte Tour unserer Tessiner Ferien können wir bei prächtigem Sonnenschein durchführen, wir haben wirklich Glück mit dem Wetter! Dies ist umso überraschender, als dass wir in der Nacht von Donnerschlägen geweckt wurden und der Regen durch das offene Dachfenster ins Bett spritzte.

Nach dem obligaten Einkauf schlendern wir auf dem Dammweg dem Ticino entlang bis zur Brücke in Arbedo (240 m), wo wir nach Gorduno (283 m) hinüber queren. Oberhalb des Dorfes beginnt der markierte Bergwanderweg, der in eher schlechtem Zustand ist. An einer Stelle, wo ein umgestürzter grosser Baum das Weiterkommen verhindert, verlieren wir die richtige Route und kämpfen uns in der Folge einmal mehr durch unwegsamen Wald. Enorme Mengen von trockenem Fallholz liegt hier herum; kein Wunder dass sich in solchen Wäldern Brände enorm schnell ausbreiten können.

Bei Lariso (500 m) stossen wir wieder auf ein Strässchen und schlagen am Parkplatz den schmalen Hangweg ein, der vorbei am Reservoir und längs einer Wasserleitung ins Valle di Gorduno hineinführt. Diese Strecke ist sehr interessant, insbesondere weil dabei auch 3 Tunnels zu durchqueren sind.

Am Pt. 509, wo schöne Wasserfälle rauschen, ist der Talgrund erreicht, dem wir nun bis zur Wasserfassung folgen. Hier führt eine schwankende Hängebrücke über den Abgrund auf die andere Seite. Wenige Schritte weiter endet der Weg an einer zweiten, baugleichen Brücke (540 m).

Da ein Weiterkommen nicht möglich scheint, gehen wir zurück und folgen ab Lariso dem Strässchen bis Ai Sirt Pt. 647. An dieser Stelle zeigt die Karte einen weiteren Pfad, der in den Talgrund führt. Er ist ohne Probleme auffindbar und anfänglich sehr einfach zu begehen. Dann wird das Gelände steiler und rutschiger, aber wir kommen heil unten an. Dies ist eine sehr reizvolle Stelle an diesem kleinen Bach, die sich optimal für eine Pause eignet (575 m).

Da wir hier nur rund 200 Meter von jener Stelle mit den beiden Brücken entfernt sind, drängt sich natürlich die Frage auf, ob nicht doch ein Durchkommen möglich wäre. Während ich ein bisschen auf Foto-Pirsch gehe, macht sich Oskar auf Spurensuche und wird fündig.

So kraxeln wir nach dem Mittagessen zu einem kleinen Pass (590 m) empor und rutschen dahinter steil in eine Rinne hinab. Alles ist hier feucht und schmierig, also entsprechend mühsam zu begehen. Aber es klappt und wir erreichen wieder die beiden Brücken.

Der Rückweg ist nun gegeben: Aus dem angenehm kühlen Tal gelangen wir bald wieder in die brütende Hitze dieses frühen Nachmittages im Tessin.

Somit ist diese Woche in der Sonnenstube der Schweiz schon zu Ende. Die spannenden Touren in einer einzigartig schönen Gegend werden unvergesslich bleiben. Interessant war auch die Feststellung, mit wie wenig Proviant man eigentlich auskommt: Eine Avocado und einige Trockenfrüchte reichten jeweils völlig aus, um den Tag ohne zu hungern durchzustehen. Hauptsache war vielmehr, dass genügend Wasser greifbar war!

Tourengänger: ABoehlen


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