Fründenjoch-Überschreitung


Publiziert von Zaza , 24. Juli 2008 um 21:13.

Region: Welt » Schweiz » Bern » Frutigland
Tour Datum:24 Juli 2008
Wandern Schwierigkeit: T6 - schwieriges Alpinwandern
Hochtouren Schwierigkeit: WS
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BE 
Zeitbedarf: 7:30
Aufstieg: 1500 m
Abstieg: 1900 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:cff logo selden
Zufahrt zum Ankunftspunkt:cff logo kandersteg
Unterkunftmöglichkeiten:Fründenhütte, angenehm und empfehlenswert
Kartennummer:1268, 1248

Die klassischen Kandersteger Gipfel Doldenhorn, Fründenhorn und Blüemlisalp haben mit ihren nordseitigen Firnwänden eine prächtige Schokoladenseite. Viel weniger schön und bekannt ist die Rückseite dieser Kette. Es handelt sich hier um stotzige Hänge aus Gras und brüchigem Gestein. Kein einziger markierter Weg und nur wenige Pfade sind hier zu finden...Abenteuergelände also.

Der einzige praktikable Übergang ist das Fründenjoch. Von Süden her gibt es (mindestens) 4 verschiedene Zustiege. Sie sind alle recht anspruchsvoll und werden mit Vorteil nur im Aufstieg und in Begleitung eines Gebietskenners begangen. Vielen Dank also an Lorenz, dem ich mich heute anschliessen durfte!

Wir sind mit dem ersten Bus nach Selden im Gasteretal gefahren und zunächst Richtung Heimritz marschiert. Kurz vor der Wirtschaft zweigt ein unauffälliger Pfad nach links ab. Er führt ziemlich steil zum Mäderbärgli hinauf. Nun folgten wir dem Schafpfad, der horizontal nach rechts (NE) wegzieht, bis vor ein markantes Tobel. Von hier ging es nun zunächst über blumenreiches Steilgras hinauf zur Terrasse von Schwarzdolde und dann gleich weiter hinauf, über diverse Stufen, bis zu einer nächsten Terrasse auf etwas über 2500 m. Nach einer nächsten kurzen Querung ging es mit einigen Kraxelstellen (II) weiter hinauf, etwa Richtung Norden, bis wir endlich unter dem Hängegletscher der Doldenhorn-Südwand standen. Hier kamen Steigeisen und Pickel zum Einsatz; einige steile Abschnitte des Gletschers waren etwas unangenehm zu queren. Bei P. 2917 ist der Firn kurz unterbrochen. Schliesslich stiegen wir durch die steile Schlussrinne (etwa 50 Grad) in den Pass hinauf. Für den Aufstieg brauchten wir über 5 Stunden - in diesem Gelände ist an rasches Vorwärtskommen nicht zu denken.

Der Abstieg war relativ simpel. In Kürze war der Spur entlang über den nicht spaltenlosen Fründengletscher die Fründenhütte erreicht. Nach dem Boxenstop ging es dann via Oeschinensee hinunter nach Kandersteg. 

Hinweise:
Die optimale Aufstiegsroute ist nicht einfach zu finden. Im Abstieg nicht anzuraten. 
Steigeisen und Pickel sind notwendig, ev. auch Gstältli und Seil

 


Tourengänger: Zaza


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