Rigi über dem Nebelmeer


Publiziert von Krokus , 4. Februar 2014 um 22:04.

Region: Welt » Schweiz » Schwyz
Tour Datum: 3 Februar 2014
Schneeshuhtouren Schwierigkeit: WT2 - Schneeschuhwanderung
Wegpunkte:
Geo-Tags: Rigigebiet   CH-SZ   CH-LU 
Zeitbedarf: 7:00
Aufstieg: 1500 m
Abstieg: 650 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Mit Bahn bis Goldau, mit Bus bis Lauerz Dorf
Zufahrt zum Ankunftspunkt:mit Rigibahn Klösterli - Goldau

Heute soll es einfach eine etwas andere Schneeschuhtour sein. Nach der ÖV-Fahrt über Goldau starten wir sozusagen bei Nacht und Nebel bei der Haltestelle Dorf in Lauerz. Wir wandern etwas zurück Richtung Kirche und dann auf dem Wanderweg Richtung Gätterli und Rigi Scheidegg. Doch schon nach einem halben Kilometer verliert sich der Wanderweg und wir stehen in einer Wiese. Mit Hilfe des GPS  erreichen wir über Chelenbühl und Ledi P. 810, wo wir die Schneeschuhe montieren. Hier im Schnee und mit der Tageshelle ist die Orientierung wieder einfach. Nach Ried, bei P. 1047 wollen wir über den Twäriberg hinauf auf den Grat. Jetzt wird das Spuren immer strenger, wir wechseln uns ab. Bei 1180m ist der Nebel so dicht, dass man keine drei Meter weit sieht, keine Konturen, nichts mehr. Wir spüren einfach, dass es immer steiler wird und wie der Schnee unter den Füssen wegrutscht. Obwohl wir laut GPS ziemlich richtig sind, steigen wir wieder ab zu P.1047 und spuren hinauf zum Gätterlipass. Gleich darauf stehen wir vor dem Wegweiser auf die Scheidegg. Wir halten nordwestlich zur Alphütte Chellensack, vor dieser vorbei und links hinauf in den Wald.Dank Karte und einigen Bergwegmarkierungen erreichen wir bei P 1368 den Grat und somit wieder die vorbereitete Route. Wir finden, das Zurücksteigen hat sich gelohnt. Die letzten hundert Höhenmeter führten uns wieder durch die stockdicke Nebelsosse, jetzt aber geniessen wir die Sonnenstrahlen und den Blick über ein unendliches Nebelmeer.Wir bleiben auf dem Grat und übers Höcheli, Sören und P 1551 erreichen wir, das allerletzte Stück auf der Skipiste, die Rigi Scheidegg.
 
Wir geniessen eine währschafte Gulaschsuppe und eine Stunde später sind die Brettli wieder an den Schuhen und wir auf dem von einem Ratrac gespurten Winterwanderweg hinunter nach Hinder Dosse. Auf dem Grat und wieder auf Schneeschuhspuren steigen wir hinauf zum Dosse und Chli Dosse. Der Wind bläst uns beinahe um und treibt imposante Schneemengen über den Berg, wo er sie weit entfernt ablagert.Jetzt können wir uns auch vorstellen, was es bedeutet, wenn im Lawinenbericht von kammfernen Triebschneeansammlungen gesprochen wird.
 
Durch tiefen, losen Schnee, mehr rutschend als gehend, steigen wir hinunter in den Sattel bei P.1452, und gleich danach wieder hinauf. Der Würzenstock ist für heute der letzte Hoger. Wir geniessen nochmals das gewaltige Bergpanorama mit dem unendlichen Nebelmeer, das in die Täler wallt. Wir umrunden  noch den Schild bis First und steigen hinunter zum Klösterli.
 
Bequem in der Rigibahn talwärts nach Goldau fahrend, tauchen wir nochmals in den tiefsten Winter ein. Verschneite Tannen und unzählige riesige Eiszapfen und Eiswände säumen das Bahntrasse. Dann endet das Märchenszenario mit teils grünen Wiesen. Die Talstation der Rigibahn befindet sich im Umbau, so bleibt uns noch ein kurzer Fussmarsch zum Bahnhof.
 
Eine schöne Schneeschuhtour, die je nach Verhältnissen abgekürzt oder ausgedehnt werden kann.  

Tourengänger: Krokus
Communities: Schneeschuhtouren


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Kommentare (2)


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Gelöschter Kommentar

Krokus hat gesagt: RE:
Gesendet am 9. Februar 2014 um 21:48
Eigentlich sind in diesen Höhenmetern auch die zuviel aufgestiegenen Meter dabei, also der Umweg, den wir des Nebels wegen machten. Und der lange Aufstieg war nur möglich, weil wir mit der Bahn hinunterfahren konnten. L.G.Ella


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