Chli Aubrig 1642m


Publiziert von Bergmuzz , 5. Januar 2014 um 01:24.

Region: Welt » Schweiz » Schwyz
Tour Datum:11 April 2011
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-SZ   Etzel-Aubrig-Kette   Zürcher Hausberge 
Zeitbedarf: 3:30
Aufstieg: 450 m
Abstieg: 450 m
Strecke:Route: Sattelegg - Chli Aubrig - Sattelegg
Kartennummer:236T Lachen 1:50000 Gelbe Wanderkarte von Swisstopo

Neustart meines Tourenlebens

Nach einer gut dreimonatigen gesundheitsbedingter Tourenpause war heute ein Neustart angesagt. Ich hatte in den letzten Monaten viel Zeit zum Nachdenken wie ich mit dem ganzen Tourengehen weiter machen möchte. Klar war, dass es so wie ich es bis in den letzten Herbst gehandhabt hatte nicht weiter gehen konnte. Zu viele grosse und intensive Touren in zu kurzer Zeit haben den Heilungsprozess meines Herzens seit der Operation vor 3 Jahren arg ins Stocken gebracht und mir erstmals wieder schlechtere Werte beschert bei der Kontrolle. Tja ganze löste in meinem Kopf und meinem Bauch doch ziemliches Chaos aus. Denn zum einten habe ich den Drang möglichst viele Touren zu machen und mich auch weiter zu steigern. Andererseits schadet genau das meiner langfristigen Genesung. Dazu muss für alle nicht kardiologisch angehauchten Leser gesagt werden, dass der Regenerationsprozess eines über Jahrzehnte falsch belasteten Herzens ca. 5 Jahre dauern kann. Grundsätzlich gilt, dass die Kadenz das Problem ist. Bei einem zu hohem Tempo während der Tour steigt der Puls und genau das schadet der Herzklappe. Also musste ich jetzt lernen das Tempo zu drosseln und meinen Gipfeldrang in den Griff zu bekommen. Eine anspruchsvolle Sache die wirklich viel einfacher klingt als sie tatsächlich ist.
Deshalb stand heute ein alt bekannter Gipfel auf dem Programm der mit wenig Distanz und wenig Höhenmetern erstiegen werden kann. Zur Route muss ich wohl nichts mehr schreiben. Die Route von der Sattellegg auf den Chli Aubrig ist bekannt und auch ich habe sie bereits mehrere Male beschrieben in meinen Berichten. Die Verhältnisse waren sehr gut. Alles war trocken und auf dem Wanderweg liegt kein Schnee mehr. Auf dem Gipfel war ich dann tatsächlich an einem so schönen und warmen Tag wie heute alleine. Zum ersten Mal gesehen habe ich, dass man über den Westgrat mit dem Bike aufsteigen kann. Was anhand der Tatsache, dass der Biker die ganze Zeit schieben musste wohl auch wenig Sinn macht. Aber jedem das Seine.
 
Fazit: Mein Neustart ist geglückt auch wenn ich aus meiner Sicht eine halbe Ewigkeit gebraucht habe auf den Gipfel in meinem langsamen Tempo. Aber ich taste mich jetzt an das optimale Schritttempo heran und gehe es zur Sicherheit mal sehr langsam an. Der typische Bergführer Schritt auf Hochtouren war heute wohl mein Tempo.

Bergmuzzä Tourenbericht:
http://www.bergmuzzae.ch/wp4/?p=5228

Tourengänger: Bergmuzz


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