Hagelstock (2182m) -Siwfass (2180 m): über dem Nebel ist die Freiheit wahrlich grenzenlos

Die heutige Schneeschuhtour führte wieder einmal ins Schächental, das sommers wie winters eine phantastische Szenerie zu bieten hat. In Flüelen war am Morgen dicker Nebel, und dieser löste sich während des ganzen Tages nicht auf. Dies ist im Urnerland relativ selten. Ich schwebte mit der Luftseilbahn von Flüelen auf die Eggbergen. So ungefähr ab 800 m war der Nebel weg. Kein Wölkchen trübte den strahlend blauen Himmel. Bei der Bergstation zeigte sich, dass die Schneedecke arg unter den letzten schönen Tagen gelitten hat. Es apert allenthalben. 

Ich zog aber trotzdem die Schneeschuhe an und ging den Schneeflecken nach auf dem markierten Wanderweg in Richtung "Hüenderegg" (1874 m). Dort befindet sich ein grosses Kreuz, und die Aussicht auf die Schächentaler Berge ist überwältigend. Es hatte hier relativ viele Leute unterwegs - vor allem natürlich Nebelflüchtlinge. Man geht auf dem Grat runter zum Punkt 1816 m und zweigt nach einigen Hundert Metern nach links auf den Sommer-Bergweg in Richtung Schön Chulm ab. Der Wanderweg war mit den Schneeschuhen schwierig zu begehen, da er zur Hälfte aper war, zur andern Hälfte mit weichem Schnee bedeckt. Die Szenerie auf Schön Chulm ändert sich schlagartig. Die Schön Chulm ist eine relativ grosse Hochfläche, die gleissend weiss verschneit war. Vor sich sieht man die beiden Tagesziele: den hügelartigen Hagelstock und der mehr nach Berg aussehende Siwfass. Den Hagelstock hat man in einer Viertelstunde erreicht, den Siwfass, der via die Senke 2138 m etwas schwieriger zu besteigen ist, in weiteren 15 Minuten. Auf diesen beiden Gipfeln befindet man sich auf der Gratlinie Rophaien - Chaiserstock, was die Aussicht nach Norden über die Schwyzer Voralpen und das Mittelland sowie die Ostschweiz eröffnet. 

Auf dem Hagelstock befindet sich keine Gipfelmarkierung. Auf dem Siwfass steht ein schönes Gipfelkreuz. Nach der Picknick-Pause kehrte ich auf demselben Weg nach Eggbergen zurück, wobei festzustellen war, dass der Schnee sehr matschig wurde und er an exponierten Stellen in wenigen Tagen weg sein dürfte.