Mittlerer Rotofen (1396m) und Steinerne Agnes (1320m)


Publiziert von Tef , 19. Juni 2008 um 19:31.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Berchtesgadener Alpen
Tour Datum:16 Juni 2008
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 4:00
Aufstieg: 800 m
Abstieg: 800 m
Strecke:Steinerne Agnes Rundweg
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Strecke Bad Reichenhall richtung Berchtesgaden 600 meter nach dem Bahnübergang von Hallthurm rechts auf einen kleinen Wanderparkplatz
Kartennummer:Kompass Nr. 14

Eine nette Rundtour, auch für nicht so tolles Wetter geeignet, da der Weg meistens durch Wald führt und die Höhepunkte der Tour, die kurzen Kletterstellen der Besteigung des Rotofen und die phantastische Felsformation der Steinernen Agnes, auch ohne Sonnenschein genossen werden können.
Die Mittlere Rotofenspitze wird auch Signalkopf oder Bayrischer Löwe genannt (alle Namen sind auch im kleinen Gipfelbuch verzeichnet).
Ohne Rotofen ist die Tour nur T2.

Um den Namen der 15 Meter hohen Felsformation (dessen Form an einen Sennerinnenhut erinnern soll) ranken sich natürlich sagenhafte Geschichten:
Agnes war eine keusche, gottesfürchtige Sennerin, die ihrer Tugenden wegen vom Teufel verfolgt wurde. Und was ließ er sich nicht alles einfallen! Als Wilderer, als Holzknecht oder als schneidiger Jägersbursche versuchte er, sie in Versuchung zu führen. Agnes war natürlich nicht dumm und bemerkte, dass da irgend etwas nicht stimmte. Sie blieb standhaft.
Schließlich trieb der Teufel Agnes' schönste Kuh weg, den Berg hinauf. Natürlich musste Agnes der Kuh folgen - und da stand plötzlich der Teufel vor ihr. Gerade als sie glaubte, es sei aus, kam ihr die Heilige Maria zu Hilfe: Ein Fels vor Agnes öffnete sich und schloss sie in sein Inneres ein. Der Agnes nachsetzende Teufel prallte von ihm ab und verursachte im Fallen ein tiefes Loch (dieses Loch befindet sich auch in der Nähe).
Was nicht so ganz einleuchtet an dieser Geschichte ist, dass die Steinerne Agnes für ihre Keuschheit und Tugendhaftigkeit bestraft, sprich: versteinert wurde. Deswegen wurde später die Sage der Steinernen Agnes zu Ungunsten der Sennerin und zur moralischen Erbauung junger Mädchen verändert. Es hieß, Agnes habe von einem jungen Jäger ein uneheliches Kind empfangen. Um der Schande zu entgehen, folgte sie dem Rat des Teufels und tötete ihr Baby. Die Versteinerung, die in der älteren Fassung ihre Rettung gewesen war, war jetzt zu einer gerechten Strafe geworden.


Wie auch immer, schön anzuschauen ist sie allemal.
Wir starteten die Tour beim kleinen Wanderparkplatz südlich von Hallthurm und folgen einige Minuten dem breiten Forstweg, ehe rechts ein Pfad (Steinerne Agnes Rundweg) abzweigt. Dieser steigt in langezogenen Serpentinen zum Rotofensattel an. Am Sattel zweigt nach rechts (West) ein nicht markierter Pfad ab, der uns in wenigen Minuten zum steilen Gipfelaufbau des Mittleren Rotofens bringt. Erst steil über Gras, dann in schöner, kurzer und leichter Kletterei (I) hinauf zum Gipfel mit Kreuz und schöner Aussicht.

Wieder zurück beim Sattel geht es ohne nennswerte Steigungen am lichten Hang Richtung Südwesten. An einer Kreuzung zeigt ein Schild nach links "Steinerne Agnes Rundweg". doch wer die Steinerne Agnes sehen will, sollte noch die 150 Meter weiter gehen und die tolle Felsformation bewundern. Dazu am besten rechts am Felsen vorbei, um sie auch von oben zu bewundern.

Für den Rückweg wählten wir den weiteren Rundweg. Einziger Nachteil: unten im Tal angekommen, muß man wieder 3 Kilometer zum Parkplatz zurückgehen.

Tourengänger: Tef


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