Hombergegg

Route:

Biberstein - Juraweid - Hombergegg - Gatter - Haselhaus - Biberstein.

Gemeinde Biberstein kauft das Haselhaus

Das Haus liegt auf knapp 500 m ü. M., südlich des Homberggrates, auf der wunderschön gelegenen "Haselmatt" und oberhalb des Rastplatzes "Haselbrünneli". Nachdem das "Haselhaus" nicht für alle ein Begriff ist, sei hier kurz aus der Dorfgeschichte Biberstein zitiert:

"Im Dezember 1930 wurde auf Initiative des späteren Obergerichtspräsidenten Fritz Baumann der Verein "Jurahaus-Verein Haselmatt" gegründet. Vereinszweck war die Errichtung einer Ausflugshütte, die vor allem der Arbeiterschaft als Treffpunkt in der freien Natur dienen und sie von den Wirtshäusern fernhalten sollte. Die Bauarbeiten begannen im August 1931. Die Einweihungsfeier fand im Juli 1933 statt.

1934 wurde im "Haselhaus" eine Gruppe von Flüchtlingen aus Österreich einquartiert. Nach einigen Wochen Aufenthalt zogen sie weiter nach Belgien.

Im Jahr 1938 quartierten die Behörden rund 50 jüdische Flüchtlinge ein. Diese Männer durften den Gemeindebann von Biberstein nicht verlassen und waren zudem angehalten, während ihres Aufenthaltes gewisse Notstandsarbeiten auszuführen. So verbesserten sie auch den Wasserfluss der Haselmattquelle, die bisher nur ein kleines Rinnsal gewesen war. Bei diesen Grabarbeiten wurden übrigens Tonscherben entdeckt, welche eindeutig römischen Ursprungs sind.

Ab Mitte der 1940er Jahre diente das Hasel-Haus als Ferien- und Arbeiterbildungsheim und war gleichzeitig ein beliebter Anziehungspunkt für Scharen von Sonntagsausflüglern. Dann ging das Jurahaus wegen fehlender Nachfrage in Privatbesitz über. Das dazugehörige Land erwarb grösstenteils die Juraweidgenossenschaft. Heute gehört das Landwirtschaftsland dem Kanton Aargau."

Letzte Besitzerin war die Firma Wälty & Co. AG aus Schöftland. Bereits im November 2012 wurde dem Gemeinderat mitgeteilt, dass geplant sei, die Liegenschaft zu verkaufen. Anlässlich einer Begehung durfte sich die Behörde über den guten Zustand des Hauses ein Bild machen.

Für den Gemeinderat stand ausser Frage, dass es sich um eine einmalige Chance handelt, das grösste Objekt ausserhalb des Baugebietes käuflich zu erwerben. Man kann so sicher stellen, dass die Liegenschaft der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden kann. Nutzen und Schaden am Objekt gehen per 1. Oktober 2013 an die Gemeinde Biberstein über.

Der genaue Nutzungszweck und die Nutzungsdetails werden vom Gemeinderat anlässlich der Klausurtagung im September 2013 festgelegt. Grundsätzlich eignet sich das "Haselhaus" bestens für die Durchführung von Schul-, Klassen- und Ferienlagern sowie für gesellige und/oder kulturelle Anlässe. Art und Umfang der Nutzungen werden in einem Benützungsreglement festgehalten.


(Quelle: Webseite der Gemeinde Biberstein AG)