Planurahütte 2947m - Clariden 3267m - Gemsfairenstock 2972m


Publiziert von Amortis , 24. Februar 2013 um 20:29.

Region: Welt » Schweiz » Glarus
Tour Datum:24 November 2012
Ski Schwierigkeit: ZS
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GL   CH-UR   Claridengruppe 
Zeitbedarf: 2 Tage
Kartennummer:LK 1173, 1193, 246 S

Ende November, der erste Schnee war gefallen und die Lust auf den Skitouren - Saisonauftakt wurde immer grösser. Wir überlegten uns wie wir am besten in die Saison starten wollen und wir beschlossen ein ganzes Wochenende dafür zu planen. Wir planten vom Fisetengrat aus über den Claridenfirn zur Planurahütte zu steigen, dort im Winterraum zu übernachten um am darauffolgenden Tag noch den Clariden und Gemsfairen am Rückweg zu besteigen. Gesagt getan.

Am Samstagmorgen sind wir um 7.00 Uhr auf dem absolut aperen Urnerboden angekommen und weckten den Seilbahnführer, welcher uns leicht belächelte, als er uns in voller Skitourenmontur zu sehen bekam. Kurz vor 8.00 Uhr sind wir dann auch auf dem Fisetengrat angekommen und starteten mit bleischweren Rucksäcken. Da die Schneemengen äusserst spärlich waren, stiegen wir via Rund Loch im Zick-Zack (immer den aperen Stellen ausweichend) so direkt wie nur möglich zu Pt. 2848. Die dazwischenliegende Schlüsselstelle war mit Ski kaum zu bewältigen, deshalb haben wir die Ski über die Steilstufe kurz getragen. Am Pt. 2848 angekommen eröffnete sich uns ein warhaftig traumhafter Anblick auf den Claridenfirn. Wir fuhren die rund 150 Höhenmeter runter auf den Claridenfirn, wo wir eine ausgiebige Pause einlegten. Auf dem Gletscher lag ca. 1 Meter Schnee aber wir seilten uns sicherheitshalber an und unserer Rucksäcke wurden dadurch auch etwas leichter, was gar nicht so übel war. Wir stiegen anschliessend alles über den Gletscher auf, vorbei an den Tüfelsstöck, dem Tüfelsjoch, dem Bocktschingel, dem Clariden(-horn) bis zum Claridenpass. Vom Claridenpass gings leicht abwärts in direkter Linie zur Planurahütte (vorbei am eindrücklichen Windkessel). Die letzten Meter zur Hütte muss man sich nochmal verdienen denn es geht nach einer kurzen Abfahrt nochmal einen steilen Hang hinauf. Müde aber überglücklich erreichten wir im späteren Nachmittag die Planurahütte. Wir richteten uns ein und begannen mit Schneeschmelzen für etwas Tee und Teigwarenwasser. Leider ist die Heizleistung des Ofens suboptimal. Es wird zwar der ganze Winterraum super hochgeheizt aber der Pfanneninhalt bekommt praktisch keine Wärme ab. Trotzdem konnten wir noch Teigwaren mit Tomatensauce mit einem guten Glas Wein geniessen, bevor wir das Nachtlager bezogen. Die Übernachtungsmöglichkeiten sind luxuriös. Es ist ein Zimmer offen mit 6 Daunenbettdecken. Wir kuschelten uns unter die Bettdecken und schlummerten gemütlich ein.

Am nächsten Morgen standen wir schon um 7.00 Uhr auf und genossen den Sonnenaufgang bei schönstem Wetter. Nach dem Frühstück machten räumten wir die Hütte auf und stellten wieder die Ordnung her. Um ca. 10.00 Uhr starteten wir von der Hütte aus zum Clariden. Wir folgten unserer Spur vom Vortag bis zum Claridenpass. Nach dem Claridenpass querten wir auf ca. 3000m unter dem Claridenhorn, damit wir ohne Höhenverlust in die steile Flanke zum Clariden einsteigen konnten. Im oberen Bereich war es relativ eisig aber es ging grad noch ohne Harscheisen. Der Clariden war dementsprechend unser erster Gipfel in der neuen Skitourensaison, eine wahre Freude! Nach einer kurzen Gipfelrast fuhren wir über die Aufstiegsflanke runter zum Gletscher bis auf ca. 2700m. Der Gletscher war super zum fahren, wie eine weiche Sulzpiste. Wir fellten anschliessend wieder auf und stiegen zum Pt. 2848 auf. Weiter gings mehr oder weniger dem Grat entlang hoch auf den Gemsfairenstock, wo wir noch fast den Schnee suchen mussten da alles weggeblasen war. Die Abfahrt vom Gemsfairenstock war nur im oberen Teil wirklich gut fahrbar. Je weiter wir nach unten kamen desto mehr mussten wir den Schnee suchen, da wir bei jeder Kurve heftig an den Steinen kratzten. Unterhalb vom Rund Loch packte ich meine Ski (aus Rücksicht auf weitere Kratzer) auf den Rucksack und legte das letzte Stück noch zu Fuss zurück. Schlussendlich kamen wir wieder bei der Fisetengratbahn an und fuhren runter auf den Urnerboden, wo wir unsere Tour bei einem "Trüben mit" im Restaurant ausklingen liessen.

Tour mit Tobi, Sämi

Tourengänger: Amortis


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