Gross Aubrig Ostgrat


Publiziert von Delta Pro , 27. Oktober 2012 um 17:11. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Schwyz
Tour Datum: 6 Oktober 2012
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-SZ   Etzel-Aubrig-Kette   Zürcher Hausberge 
Zeitbedarf: 4:00
Aufstieg: 900 m

Der umständlichste Weg auf den Gross Aubrig – eine Wildnistour im Wägital
 
Als ich vor einem Jahr die unvergleichliche Lindenruns am Gross Aubrig erkundete, entdeckte ich mehr per Zufall als gewollt die Schönheiten des unteren Teils des langen Ostgrates zum Gross Aubrig. Auf diesen Gipfel wandern Dutzende, doch hat jemand von ihnen schon einmal den markanten Ostgrat unter die Füsse genommen? Eine richtige Wunderpackung also, zu der wir uns an diesem Samstagnachmittag aufmachten. Die Aufschwünge sind im Wald gut versteckt  - keine Ahnung ob sie passsierbar sind oder nicht. Um das Fazit vorwegzunehmen. Wer wirklich die Wildnis sucht, der soll über den Ostgrat auf den Aubrig steigen; so richtig lohnend ist die Route jedoch nicht. 
 
Von der Staumauer kurz auf dem Weg nach Vorderthal und sobald als möglich in den Wald und in der Direttissima hinauf. Zu unserem Erstaunen treffen wir bald auf einen Pfad, der durch den steilen Wald führt und bald über eine Felsstufe nach links leitet (T4). Ehe wir uns versehen, sind wir auf dem falschen Sporn. Der eigentliche Ostgrat liegt parallel dazu etwas weiter rechts, ist aber im unteren Teil kaum ausgeprägt, sehr unübersichtlich und eher unangenehm zu begehen, wie ich es vor einem Jahr erlebte. Wir folgen unserem Sporn durch dichte Vegetation, teils in etwas Kraxelei über Felsen bis zu einer kleinen Kulmination (ca. 1180) am Rand der Wiesen von Bärlaui. Dann wieder zurück gegen den Grat, welchen wir etwas über dem Tanneggli endlich erreichen. Eher in der steilen, waldigen Südflanke erreicht man den Abzweig in die Lindenruns und schon bald steigt der Aubrig Ostgrat zu seinem ersten Aufschwung auf. Diesen kann man leicht links der Karte über ein steiles Felsband erklettern (gute Griffe und Tritte, T5). Anschliessend weiter in hübscher und abwechslungsreicher Kraxelei durchs Unterholz meist etwas links der Kante. Ab und zu erhält man Einblick in die eindrückliche Lindenruns. Den nächsten Aufschwung kann man nicht direkt anpacken und quert unter den Felswänden durch einen steilen Grashang nach links. Eine kurze Plattenwand wird mit wenigen Kletterschritten gequert und man erreicht eine kleine Scharte. Dann wieder aufwärts zum hier horizontalen Grat. Die nächste, rund 30m hohe, senkrechte Stufe ist bald erreicht. Ein extrem ausgesetztes Band scheint den Gämsen Durchlass zu gewähren, ist uns aber deutlich zu heikel. Wir steigen nach links rund 60 Höhenmeter ab, bis die Felswand umrundet werden kann. Bald stehen wir schon wieder auf den Alpweiden der Alp Bärlaui und steigen auf ihnen gegen die letzte Felsstufe hinauf. Diese wird etwa 100m links der Kante durch einen grasigen Durchschlupf überwunden (T4). Dann über die Gipfelweiden zum höchsten Punkt. Abstieg auf dem Wanderweg zurück zum See, am Schluss durch grauenhaften Morast – kein Wunder, dass der Weg gesperrt ist.

Tourengänger: Delta, sglider


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