Galenstock (3586)
|
||||||||||||||||||||||
![]() |
![]() |
Wie es im Führer steht: "Hochalpine Kombitour mit prächtigem, ideal geneigten Skigelände."
Tag 1: Albert-Heim-Hütte SAC (2543)
Start ist in Realp beim Sammelparkplatz oder beim Bahnhof. Die Ski mussten wir nur ein kurzes Stück auf der Furka-Passstrasse tragen. Zuerst der Strasse entlang, dann bald auf den Abkürzungsspuren geht es zum Hotel Galenstock (geschlossen), dann weiter der Passstrasse entlang zum Hotel Tiefenbach. Hier ist Verpflegungs-Stopp.
Später folgt man einfach östlich dem Tiefenbach bis auf das Plateau westlich der Hütte. Nun noch nach rechts (Osten) bis zur Hütte wo ein feines Bierchen und der Hüttenkaffee warten.
Nun ist „sünnele“ angesagt. :)
Tag 2: Galenstock (3586)
Auf die Felle um 05:30! Kurze Fell-Abfahrt auf die Ebene zwischen Hütte und Gletscher. Nun folgt man zuerst der Spur Richtung Chli Bielenhorn (falls vorhanden) um dann unterhalb P.2713 nach Nordwesten, Richtung Tiefenstock, abzuzweigen. Nach etwas eintöniger „Fellerei“ gelangt man schliesslich zum Wendepunkt auf ca. 3100m wo man sich nun nach Südwesten, Richtung Skidepot unterhalb P.3418 wendet.
Beim Depot angelangt ist der Einstieg gut sichtbar. Zuerst geht’s über Schnee und später durch Felsen bis unter den Grat. Hier klettert man die letzten Meter etwas steiler bis zum Grat hoch. Diese Stelle ist mit einem Fixseil versehen. Nun folgt man auf der logischen Route westlich und etwas unterhalb dem felsigen Grat bis der Firnteil beginnt. Eine ausgesetzte, abdrängende Stelle ist mit zwei Ringen versehen.
Steigeisen montieren und über den Firngrat zum Beginn der Gipfelfelsen. Vorsicht vor den Wechten ist geboten! Die Anrisse sind klar zu sehen. Der Schlussaufstieg durch die Gipfelfelsen ist eine genüssliche Kletterei im zweiten Grad. Sie führt zum Teil direkt auf dem Grat und teilweise in der Westflanke bis direkt auf den Gipfel. Im Sommer ist es wahrscheinlich ratsam immer auf dem Grat zu bleiben. Die Westflanke scheint in aufgetautem Zustand ein ziemlicher Bruchhaufen zu sein.
Auf dem Gipfel angelangt zuerst nur Staunen ob der gewaltigen Fernsicht bis zum Mont Blanc. Auch die berner Prominenz ist nicht zu übersehen. Das Goms, der Rhonegletscher... einfach fantastisch!
Kurze Gipfelrast und runter geht’s auf der gleichen Route zurück zum Skidepot.
Die Abfahrt war etwas „durchzogen“, würde ich mal sagen. Oben, bis auf ca.3100m, ein Deckel. Auf dem schwach geneigten Gletscher teilweise Pulver der sich mit harten und deckeligen Stellen abwechselte.
Im Hotel Tiefenbach gab es dann noch das wohl verdiente Tourenbier und danach eine gemächliche Abfahrt über die Passstrasse zurück nach Realp.
Noch einige Worte zur Ausrüstung: Wer sich in solchem Gelände sicher fühlt, braucht kein Seil. Steigeisen und Pickel sind momentan jedoch nötig. Der Firngrat ist stark ausgeapert und schon fast blank.
Tour mit Sputnik.
Good hike,
ironknee

Kommentare