Grasköpfl (1753m)


Publiziert von Tef , 6. September 2012 um 23:41.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Karwendel
Tour Datum: 4 August 2012
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D   Vorkarwendel 
Aufstieg: 1000 m
Abstieg: 1000 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:von Lengries Richtung Eng, circa 6 km nach der Sylventeinbrücke kommt auf der rchten Seite ein ausgewisener Parkplatz
Kartennummer:Kompass Nr.26

Schon wieder ein Samstag mit besch...eidenem Wetter, also mußte erneut eine Schlechtwettertour her. Und es wurde eine wunderschöne, einsame und wilde Runde mit einem drohenden Unwetter als Finale, das uns auf dem Rückweg voll erwischt hätte, wenn wir nicht in letzter Sekunde, bevor die riesigen Hagelkörner fielen und überall Blitze einschlugen, gerettet wurden.
Vielen Dank nochmal an die zwei Kelheimer, die uns zu unserem Auto fuhren!!!
Man startet die Wanderung nämlich im Isartal zwischen Fall und Vorderriß, steigt auf einem unmarkierten Pfad durch die wilde Nordseite mit zahlreichen Wasserfällen empor und kommt nach der Gipfelbesteigung über den Reitsteig im Rißbachtal heraus. Bleibt eine Rückkehr durchs Tal.
Los geht es vis-a-vis vom Parkplatz auf einer schnurgeraden Forstsraße nach Süden, dabei kreuzt man mehrmals andere Straßen. So nähert man sich dem Berghang. Der Forstweg dreht am Berg nach links und geht mehr und mehr in eine Pfadspur über, dabei müssen Baumstämme überschritten werden.
Kurz vor einem Graben zieht nun der recht deutliche Pfad den Berghang empor, zu Beginn gibt es gar frische Markierungen. Es folgt nun der schönste Teil der Wanderung. Zunächst geht es rechts des Grabens ein Stück empor, dann queren wir diesen unterhalb eines kleinen Wasserfalls, auf der anderen Seite geht's danach weiter in Serpetinen aufwärts. Nach einer kurzen Schrofensteilstufe kommt man zu einer Verzweigung.
Wir wenden uns nach links und kommen ums Eck (mit wunderbarem Ausblick) zum anspruchvollsten Teil der Tour, denn es geht durch einen erosionsgefährdeten Hang auf schmalen Pfad. Wunderbar wild ist es hier, und beim nächsten Eck wird's noch schöner: eine grandiose Rinne mit mehreren Wasserfällen tut sich vor uns auf. Der Pfad führt direkt hinein zum Fuß des Wasserfalles und überquert den Bach nach links. Auf der anderen Seite steigen wir im dichten hohen Gras weiter aufwärts, zunächst weiter nach links bis zu einer Schulter mit schönem Tiefblick ins Isartal.
Nun wird wegen des dichten Graswuchses der Pfad manchmal etwas undeutlich, doch ganz weg geht er nie. Die Serpentinen werden nun zunehmend flacher und holen immer mehr in beiden Richtungen aus. Wem das zu fad ist, kann durchaus auf dem schwach ausgeprägten Rücken geradewegs hochsteigen. So oder so landet man schließlich bei den Wiesen der Grammersbergalm und trifft dort auf einen frisch markierten Wanderweg.
Wir folgen ihm nach rechts in einer Schleife hinauf, bis wir zu einer Wiese mit Solaranlage kommen. Der Wanderweg führt nun schräg nach links um die Pirschschneid herum, es gibt jedoch auch die Möglichlkeit, am Ende der Wiese einem schwach ausgeprägtem Pfad zu folgen, der uns durch Wald aufwärts zur nächsten Wiese bringt.
Hier geht es nun dem Pfad folgend auf die Nordseite unterhalb einer kleinen Felsstufe dahin und dann hinein ins Latschengebüsch. Bis auf zwei kurze verlatschte Stellen ist der Weg aber gut ausgeschnitten und zieht nun wieder mehr aufwärts zur Schneid, wo sich ein kurzer Abstecher hinauf lohnt, da der Blick sehr schön ist. Vor uns sehen wir auch schon das Grasköpfl mit dem großen Kreuz. Um zu ihm zu gelangen, folgen wir weiter dem Pfad, der uns wieder zum Wanderweg bringt. wir erreichen eine Verzweigung: links geht es später weiter, doch zunächst erklimmen wir geradewegs den Gipfel, wo wir gmiadlich rasten, denn von Gewitter ist weit und breit nichts zu sehen.
Nach der Pause steigen wir wieder ab zur Verzweigung und queren landschafltich recht schön durch die Ostflanke des Grasköpfl und steigen dann hinab zum in einem Sattel gelegenen Wiesbauer-Hochleger.
Hier könnte man nun geradeaus zum Schafreuter aufsteigen, doch wir wenden uns talwärts dem Reitsteig zu. Der führt durch eine schöne Landschaft abwärts, doch der Wegebauer hat's hier etwas zu gut gemeint, denn die Serpentinen sind, wie sagt man neudeutsch, nicht zielführend. Wenn's dann schön langsam zuzieht und fernes Donnergrollen zur Eile mahnt kann das trotz der schönen Landschaft schon etwas an den Nerven zerren.
So erreichen wir schließlich doch noch die Fahrstraße in die Eng. Man muß nun kurz auf ihr ein Stückchen gehen, dann zweigt schräg nach rechts eine Forststraße ab, auf der man in ner knappen Stunde zum Ausgangspunkt zurückkommt.
Da es nun aber doch schon recht laut donnerte und es won Westen rabenschwarz daher kam, versuchten wir während des Gehens unser Glück mit Trampen, und bereits das zweite Auto hielt und nahm uns mit zurück zu unserem Parkplatz.
Hier bedankten wir uns tausendmal und spurteten ins Autoinnere, da die Hagelkörner schon zischten

Tourengänger: Tef


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Kommentare (2)


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MikeCux hat gesagt: Grasköpfl
Gesendet am 21. Oktober 2015 um 10:44
Wir waren dieses Jahr dort und sind dieselbe Runde gegangen wie ihr. Ist eine ganz tolle Wanderung und gerade der einsame Aufstieg gefiel uns besonders gut.

Danke für Euren Tourenbericht und die schönen Bilder



Tef hat gesagt: RE:Grasköpfl
Gesendet am 22. Oktober 2015 um 20:09
Servus,
vielen Dank! Es freut uns immer, wenn der Bericht für jemanden hilfreich war :-)


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