Le Pas de la Demi-Lune - Halbmondpass


Publiziert von zaufen , 28. August 2012 um 22:03.

Region: Welt » Frankreich » Provence » Massif de Marseilleveyre
Tour Datum:10 August 2012
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: F 
Zeitbedarf: 2:15
Aufstieg: 350 m
Abstieg: 350 m
Strecke:naja, mehr als 6 km sind es wohl eigentlich nicht
Zufahrt zum Ausgangspunkt:mit Auto oder Bus Nr. 20 (verkehrt nicht im Taktfahrplan, Lücken bis zu 1,5 Stunden) nach Callelongue
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Rundweg
Kartennummer:IGN "Les Calanques" 1:15000

Vormittagswanderung im Marseilleveyremassiv mit einigen Höhepunkten: Escalier des Géants (Riesentreppe), Grotte St. Michel d'Eau douce und Pas de la Demi-Lune.
Die reine Gehzeit sind zwar nur gut 2 Stunden, mehr als 250 Höhenmeter werden nicht erreicht und man entfernt sich nicht mehr als 1,5 km Luftlinie vom Ausgangspunkt. Dafür gibt es aber schon enorm viel zu sehen und zu erleben.
Ausgangspunkt ist im entlegenen Marseiller Stadtteil Callelongue. Dort geht man taleinwärts auf dem GR 98, bis nach etwa 400 m rechts der gelb markierte Weg Nr. 3 rechts weiter ins Vallon de Callelongue abzweigt.  Es wird dann ziemlich schottrig und heißt dann Vallon St. Michel. Morgens recht schattig gelangt man zum Escalier des Géants, zur Treppe der Riesen. Erst muss man sich durch einen engen Kamin hochhangeln, dann kommt eine kleine Wand mit guten Tritten und einigermaßen guten Griffen, im Aufstieg sicher angenehmer als im Abstieg. Das Tal weitet sich wieder etwas und bald geht der gelb markierte Steig rechts aufwärts zur Höhle, Grotte St. Michel  d'Eau-Douce. Die interessantesten Teile liegen wohl hinter der Absperrung nach rechts unten - dafür war unsere Ausrüstung nicht so geeignet (dachte ich jedenfalls, hinterher fiel mir ein, dass man das Seil zur Sicherung der Kinder am ausgesetzten Pas ja auch in der Höhle hätte benutzen können). Vor der Höhle stehend links einige Schritte aufwärts befindet sich noch die Grotte des Brigands - Räuberhöhle.

Dann ging es auf dem grün markierten Steig nr. 1 wieder etwas in Richtung Callelongue, aber bald unterhalb der nächsten Höhle (da waren wir vor 2 Jahren schon) auf dem mit gelben Punkten markierten Steig 2 a zum Pas de la Demi Lune, heißt so, weil er einen Halbmond in der Felswand bildet, die vom Rocher de St Michel zum Rocher de Goudes führt. Da diese Wand ziemlich steil ist, sind die letzten etwa 40 m doch recht ausgesetzt. Das Band ist aber ausreichend breit zum Gehen. Dann klettert man durch den Halbmond hindurch und es öffnet sich der Blick ins Vallon de la Mounine auf der anderen Seite.

Von hier gibt es mit gelb Nr. 2a auch einen kürzeren Weg zurück, wir gingen links über den grün markierten Steig Nr. 2 a weiter am recht steilen Hang des Tals entlang, vorbei an einigen Kalkhöhlenformationen. Trittsicherheit ist auch da erforderlich. Dann weiter auf dem gelben Steig Nr. 2 links weiter bis in den Talboden des Vallon de la Mounine, das sich recht überraschend doch noch eng weiter nach links aufwärts fortsetzt. Wir gingen nun aber auf dem grün markierten Weg Nr. 2 talabwärts recht einfach und zügig bis hinunter zur Calanque de la Mounine.
Von dort dann rechts weiter auf dem GR 51-98, auf dem die Kalkfelsen sehr abgetreten sind (d.h. die Leute mit den Flip-Flops nehmen auch noch gerade die glattesten Felsen). Deswegen war es geradezu angenehm, bald nach rechts den schwarz markierten Steig 2 a hinauf zum Col du Sémaphore (etwa 87 m Seehöhe, sicher einer der niedrigsten als Col bezeichneten Übergänge, aber wie im ganzen Marseilleveyre-Gebirge gilt: Absolut keine großen Zahlen, aber heftig in der dritten Dimension). Schöner Blick auf Callelongue, wohin es dann auf dem gelben Weg Nr.  2 hinab geht.

Trotz der Lage in der Millionenstadt trifft man auch bei schönem Wetter abseits des direkten Küstenwegs wenig Menschen.
Trotz der absolut geringen Höhe über dem Meer sind Trittsicherheit und Schwindelfreiheit unbedingt vonnöten.
Trotz der Nähe zum Meer gibt es unterwegs absolut kein Wasser.
Für die Höhlen Taschenlampe mitnehmen. Für die Sicherung von Kindern am Pas de la Demi Lune, evtl. auch am Escalier des Géants, Seil mitnehmen.
Mit 2 h 15 min ist die reine Gehzeit gemeint. Tatsächlich braucht man mit Höhlenbesichtigung, Pausen, Kinder sichern, Fotografieren  etc natürlich länger.
Der große Kartenmaßstab 1:15.000 ist erforderlich.
Anmerkung zur Minimap: Das ist kein GPS-Track, sondern von Hand eingetragen und auch bei guter Auflösung der Satellitenbilder ist die Orientierung im Kalk, wo alles wie ein Weg aussieht, und bei fehlender dritter Dimension schwierig. Aber vor Ort sind die Wege gut zu finden.

Kids & Hike: Mit Höhlen, Kletterstellen, dem Durchstieg durch den Pas recht spannender und nicht langer Weg. Unsere Kinder waren 9 und 11 Jahre alt.  Macht Spaß, ist aber eben auch eine Herausforderung, nichts für Ängstliche. Am Escalier des Géants kann Hilfe nötig sein, am Pas de la Demi Lune Seilsicherung anzuraten - ist schon ziemlich ausgesetzt.

Tourengänger: zaufen
Communities: Kids & Hike


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Geodaten
 12695.kml

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