Galenstock 3586m via Südostgrat


Publiziert von Sherpa , 21. August 2012 um 19:58.

Region: Welt » Schweiz » Uri
Tour Datum:19 August 2012
Hochtouren Schwierigkeit: ZS+
Klettern Schwierigkeit: IV (UIAA-Skala)
Klettersteig Schwierigkeit: K1 (L)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-UR   CH-VS 
Zeitbedarf: 1 Tage
Aufstieg: 1150 m
Abstieg: 1150 m
Strecke:Galenbödmen - Sidelenhütte - obere Bielenlücke
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Furkapass
Unterkunftmöglichkeiten:Hotel Tiefenbach am Furkapass Sidelenhütte SAC
Kartennummer:1231 Urseren

Galenstock Südostgrat

Aufgrund des ausserordentlich schönen Wochenendes waren alle Hütten unserer Gipfelziele hoffnungslos ausgebucht.
Also suchten wir weiter und wurden schlussendlich im Hotel Tiefenbach fündig.
Sogar ein eigenes Zimmer konnten wir ergattern und besetzten ein 16 er Zimmer zu viert.
Das Essen und die Bewirtschaftung war ausserordentlich gut. Ich kann das Hotel Tiefenbach nur weiter empfehlen.


Nach einer guten Nacht war Tagwach um 04:15 Uhr. Anschliessend im Hotel Tiefenbach fantastisches Frühstück mit Kaffee, Zopf und Orangenjus genossen.
Nachdem wir alle Sachen verstaut hatten, fuhren wir hoch zum Furkapass, genauer nach Galenbödmen.

Mit den Stirnlampen bewaffnet machten wir uns um 05.15 Uhr auf den Weg zur Sidelenhütte. Nach einer Stunde erreichten wir um 06.15 Uhr die Hütte. Hier begrüssten wir die Hüttengäste, welche gerade beim Frühstück waren.

Wir machten eine kurze Pause und zogen  an der Hütte vorbei in Richtung Bielenlücke. Einige Meter nach dem Toilettenhäuschen bogen wir links ab auf den Sidelengletscher. Der Weg führte uns unterhalb des Grossen Bielenhorn über Schneefelder hoch zum zweiten Couloir, unterhalb der oberen Bielenlücke, welches wir um 07.15 erreichten.

Im Couloir, auf der rechten Seite befindet sich der Klettersteig, über welchen wir zur oberen Bielenlücke auf 3248m gelangten. Ab der Bielenlücke mussten wir über das Schneefeld bis zum eigentlichen Einstieg in den Südostgrat laufen. Um 8.15 Uhr befanden wir uns beim Einstieg zum Grat.

Ein gebohrter Stand zeigte, dass wir uns am richtigen Ort befanden. Ab hier waren die ersten Seillängen problemlos im dritten Grad zu bewältigen. Die Schlüsselstelle war anfangs etwas plattig und anschliessend über einen steilen Aufschwung zu überwinden (ca. 4c). Jedenfalls war die Schlüsselstelle mit Borhaken gut abgesichert. Gleich oberhalb befand sich der nächste Stand. Auch der erste Aufschwung nach der Schlüsselstelle war etwas steil, jedoch waren gute Griffe im Granit zu finden.

Der weitere Aufstieg war dann wieder moderater, im dritten Grad. Gegen Schluss konnten wir die letzten Höhenmeter am kurzen Seil gehen.

Nach dem Ende des Grates befanden wir uns gleich vor dem letzten Firnfeld zum Galenstock.
Hier genossen wir noch ein Snack und machten uns anschliessend mit leichtem Gepäck auf zu unserem Ziel, dem Galenstock Gipfel.

Wir genossen das Gipfelglück mit einer weiteren Seilschaft.

Über das Firnfeld machten wir uns wieder zu unserem Rucksackdepot und gelangten über das Geröllfeld in Richtung Galensattel. Zwischen Pt. 3365 und Pt. 3252 befindet sich die neue Abseilpiste. Ein grosses Steimanndli zeigt den ersten Abseilstand.

Dank den zwei 50 Meter Seilen kamen wir zügig die erste Seillänge herunter. Leider war dann Stau und wir durften über eine halbe Stunde warten. Als wir dran kamen, gings zum nächsten Stand (wieder 50m). Der Standplatz war hier ziemlich unbequem. Vor allem, wenn 4 Personen ein Platz für die Füsse auf einem 10 mal 20 cm Plateau suchen mussten.

Nachdem wir die Abseilstelle überwunden hatten, kam die Bergschuh-Schnee Abfahrt auf dem Firn und führte uns zu Pt. 2600. Ab hier weiter auf einem Pfand zurück auf den Wanderweg zu unserem Ausgangspunkt nach Galenbödmen.


Fazit:
Eine fantastische Tour über einen schönen Grat. Mit Gletscher, Klettersteig, Kletterei und Firnfelder sind alle Zutaten für eine abwechslungsreiche Hochtour gegeben!
Der Südostgrat ist im Vergleich zum Südsporn an diesem Wochenende wenig begangen.
Das Hotel Tiefenbach hat uns gefallen, der Wirt war sehr nett und das Essen sowie die Unterkunft Tip Top.


Tourengänger: Sherpa


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