Engelsley & Teufelsley - Überschreitung


Publiziert von Peter K. , 20. Juni 2012 um 08:44.

Region: Welt » Deutschland » Westliche Mittelgebirge » Eifel
Tour Datum:17 Juni 2012
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: D   Eifel 
Zeitbedarf: 4:30
Aufstieg: 650 m
Strecke:9,8 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt: Altenahr
Kartennummer:Eifelverein Nr. 9 - Ahrtal

Engelsley & Teufelsley - Überschreitung

Bei Altenahr windet sich die Ahr in einer Schleife durch das Langfig-Tal und umfließt dabei idyllisch den spitzen Bergrücken der Engelsley. Die Überschreitung dieser Zwillingsgipfel bietet für hiesige Verhältnisse ungewohnt "alpine" Passagen und Aussichten. Über Schrock und Teufelsley lässt sich dieser Weg zu einer sehr interessanten Rundtour schließen. Für den Rückweg wählen wir einen kontrastreichen Abstecher durch die Weinhänge zwischen Ümerich und der Burg Are.

Route

Von Altenahr (170m) geht es der Ausschilderung folgend zur Burg Are (240m). An der südöstlichsten Ecke der Burganlage, in den Resten des "Grauen Turms", steigt man über das Geländer nach Süden ab. Auf einem kleinen Pfad geht es zunächst durch Sträucher und Gestrüpp hinab in den Sattel zwischen Burg und dem Nordgipfel der Engelsley. Im weiteren Verlauf zieht sich der Weg durchgehend auf oder knapp neben dem Grat über beide Gipfel des Bergrückens. Felsige Passagen lassen sich hierbei nahezu immer seitlich über Pfade umgehen. Die endgültige Schwierigkeit dieser Tour bleibt damit der Routenwahl überlassen und schwankt zwischen T2 und T3, wahlweise mit Kraxeleien bis in den II. Grad. Felsaufschwünge sind teilweise mit großen Haken ausgestattet - wer Seil, Expressen und Schlingen mitbringt kann die ausgesetzten Stücke wahlweise sichern.
Am Engelsley Nordgipfel (299m) lädt ein Gipfelkreuz zu einer kurzen Rast mit tollem Panorama ein, bevor es weiter in Richtung Südgipfel geht. Der Übergang gestaltet sich deutlich sanfter als der erste Aufschwung. Über den wenig markanten Engelsley Südgipfel (296m) führt der Weg danach stets dem Grat folgend hinunter zur Flussschleife der Ahr. Auf diesem Abstieg finden sich noch weitere schöne Wegstücke im Fels, sowie die optionale Schlüsselstelle der Überschreitung. Etwas ostseitig des Grates führt eine ausgesetzte Abzweigung über brüchige Felsen zu einem knapp 5m hohen, schmalen Kamin (II-III), den es abzusteigen gilt. An dieser kurzen Stelle ist durchaus Trittsicherheit und geschicktes Greifen und Stützen gefragt. Hiernach wieder unschwierig über den Pfad zum Flussufer der Ahr.
Wir folgen dem Wanderweg nordostwärts und überschreiten den Fluss auf einer Brücke. Über Wanderwege geht es nun durch dichten Wald die Flanke zum Schrock (414m) hinauf, wo eine Schutzhütte nochmals Gelegenheit zur Rast bietet. Nordwärts geht es nun in Richtung Teufelsley (319m) weiter, dessen felsiger Gipfel kurz und steil erklommen wird und im Abstieg nach Norden nochmals eine schöne und ausgesetzte Aussicht bietet. Der Weiterweg führt uns über das kleine Hochplateau Krähhardt, an dessen nördlichem Ende sich der Weg teilt. Hier ist ein direkter Abstieg westwärts in Richtung Altenahr möglich oder ostwärts hinab nach Laach. Wir entscheiden unsere Rundtour noch etwas auszudehnen und folgen der rechten Abzweigung nach Laach. Die umgebenden Weinhänge bieten hier einen außerordentlichen Kontrast zu den grünen Höhenzügen unserer bisherigen Wanderung. Nachdem wir ein zweites Mal die Ahr überschritten haben, zieht der Weg nochmals steil an und führt uns zum Aussichtspunkt am Ümerich (311m). Ab hier traversiert die letzte Etappe nur noch den Wald und die Weinhänge zurück zur Burg Are, bevor es wieder hinab nach Altenahr geht.

     
 
Schwierigkeit: je nach Variante T2 (I) - T3 (II)
Mit dabei: Dirk
Wertung: Sehr schön!
 
     

Fazit

Die Überschreitung der Engelsley und Teufelsley bietet ein kleines, "alpines" Abenteuer, wie man es sonst in der Eifel wahrscheinlich kein zweites Mal finden wird. Und während ringsum die üblichen Wege überlaufen sind, findet man an diesem Grat selbst an sonnigen Wochenenden noch seine Ruhe. Ausnahmslos empfehlenswert!

Wissenswertes

Parkplätze in Altenahr kostenpflichtig (gestaffelt bis max. EUR 5,- am Tag)
"Ley" (auch "Lei") steht altdeutsch für Schiefer - was genug über die Felsqualität auf dieser Tour aussagt

Tourengänger: Peter K.


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Geodaten
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Kommentare (1)


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infraroth hat gesagt: Tourenbeschreibung aus dem Jahr 2000
Gesendet am 13. Dezember 2015 um 00:28
http://infraroth.de/langfig.html


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