Gross Kärpf und Chli Kärpf - Tour dank Föhn


Publiziert von Schlomsch , 14. Juni 2012 um 00:41.

Region: Welt » Schweiz » Glarus
Tour Datum: 7 Juni 2012
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Hochtouren Schwierigkeit: WS
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GL   Chärpfgruppe 
Zeitbedarf: 9:00
Aufstieg: 1800 m
Abstieg: 1900 m
Kartennummer:1174

Der Gross Kärpf ist ein schöner und an sich einfacher Berg. Die Verhältnisse sind derzeit immer noch winterlich, Pickel und Steigeisen sind notwendig.

Fronleichnam ist an meinem Arbeitsort ein Feiertag, nicht aber an meinem Wohnort. So gehen an Fronleichnam die Kinder zur Schule und ich in die Berge :-) 

Eigentlich möchte ich ja via Geissegg auf den Piz Sardona. Für heute ist aber Föhn angesagt, so kommt das schon mal nicht in Frage. Letzten Herbst bin ich bei Föhn via Guppen aufs Vreneli; eine windige Angelegenheit, die ich nicht wiederholen möchte. Heute soll's der Kärpf via Bischofalp richten: Der Aufstieg im Schatten des Kärpf-Ostgrats schützt bis 2600m Höhe vor dem Föhn. Dann geht's mit viel Wind weiter - Föhn halt eben.
 
Routenbeschreibung
 
Mit dem Bus bis Elm-Steinibach, dann der Strasse entlang zum Wegweiser bei Punkt 1146. Ab hier auf dem markiertem Wanderweg Richtung "Bischof" zum Wegweiser bei Punkt 1599, jetzt auf blau-weiss markiertem Bergweg Richtung "Chli Kärpf" bis auf etwa 2500m Höhe, dann links haltend in die Einsattlung nordwestlich von Punkt 2612.
 
Von Punkt 2612 nach Westen ausholend wieder in Richtung Südostgrat des Gross Kärpf zu einem markanten Kamin, welcher auf den Südostgrat führt. Der Kamin ist gut gestuft und wäre eigentlich einfach zu klettern. Derzeit befindet sich allerdings ein abdrängender Klemmblock im Kamin, dessen Klemm-Eigenschaften nicht über alle Zweifel erhaben sind. Die Umgehung des Klemmblocks ist die Schlüsselstelle der Tour (II+).

Alternativ zum Kamin kann etwa 30m vor dem Kamin zum Südwestgrat gequert werden und dieser über eine kurze mit Sicherungsstangen versehene Felsstufe gewonnen werden. Derzeit bietet der Schnee hier einige Schwierigkeiten. So oder so weiter auf bzw. zum Südostgrat und über diesen zum Teil links ausweichend in leichter Kletterei zum Gipfel.
 
Zurück auf gleichem Weg in die Einsattlung nordwestlich von Punkt 2612, von wo 2 Bänder nach Norden Richtung Kärpfscharte führen. Bei den angetroffene Verhältnissen ist das unter Band das bessere. Weiter zur Kärpfscharte und von da in leichter Kletterei in sehr gutem Fels zum Gipfel des "Chli Kärpf" (II). Abstieg via Kärpfscharte und Bischofalp nach Elm.
 
Derzeitige Verhältnisse
 
Ab 2200m Höhe ist die Schneedecke geschlossen. Darauf liegt eine sulzige Schicht Neuschnee, die mit der harten Altschnee-Unterlage schlecht verbunden ist. Ohne Steigeisen und Pickel ist in den steilen Passagen kein Durchkommen: Es muss solange nachgetreten werden, bis die Frontzacken der Steigeisen auf der Altschnee-Unterlage halt finden. Der Abstieg erfolgt im Rückwärtsgang. Der Zeitbedarf ist dementsprechend hoch.

Tourengänger: Schlomsch


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