Tour de Tamaro 3: Alpe di Neggia - Tamaro 1962 m - Poncione Breno 1654 m - Ostello Monte Lema


Publiziert von basodino , 8. Juni 2012 um 18:03.

Region: Welt » Schweiz » Tessin » Locarnese
Tour Datum:27 Mai 2012
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-TI   Gruppo Tamaro-Lema   Gruppo Monte Gambarogno 
Zeitbedarf: 5:00
Aufstieg: 850 m
Abstieg: 695 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Alpe di Neggia mit Bus und Auto direkt erreichbar
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Ostello Monte Lema mit Seilbahn von Miglieglia erreichbar
Unterkunftmöglichkeiten:Gasthaus auf der Alpe di Neggia (1395 m) Ostello Vetta Monte Lema (1550 m)
Kartennummer:1333 Tesserete

Für diesen Tag wünscht man sich natürlich bestes Wetter. Leider sah es danach gar nicht aus. Wir stiegen aus dem Südwind des Passes in den Nebel hinauf. Auf gutem Weg erreicht man schließlich den Wegweiser unter dem Nordgrat des Tamaro. Trotz einiger Schneereste entschieden wir uns für die interessantere Querung des Nordflanke inkl. des kleinen Tunnels. Die kleinen Firnabschnitte (T3) ließen sich leicht begehen und so konnten wir dieses kleine Meisterwerk der Bergwegkunst ausreichend bewundern. Schließlich erreicht man den kleinen Sattel P. 1843, an dem man auf den Ostgrat steigt und schließlich den Gipfel erreicht. T2, 1 h 45 min.
Kurz vor dem Gipfel hatte es etwas aufgemacht, so dass man kurz bis zum Lago hinabschauen konnte und unsere gestrige Strecke war auch wieder zu sehen. Der Wind hatte auf Nord gedreht, war aber inzwischen sehr schwach, was auf keine plötzliche Wetterbesserung schließen ließ. Und so stiegen wir schon bald wieder in den Bann der Wolken. Auf der langen nun folgenden Gratwanderung nach Süden sei einzig erwähnt, dass man vor dem Monte Gradiccioli (1936 m) eine Entscheidung treffen muss, ob man ihn überschreitet oder rechts umgeht. Letzteres spart einem gut 20 Minuten.
Nach dem Abstieg vom Monte Pola (1742 m) erreicht man kurz vor einem Sattel ein kleines Steinhaus, welches einem zur Selbstbedienung Getränke und Schokoriegel offeriert. Zur Übernachtung taugt es wohl eher nicht.
In der Folge kann man die meisten Gipfel umgehen oder auch überschreiten, der Monte Magno (1636 m) ist allerdings nordseitig durch Buschwerk blockiert, was den direkten Aufstieg wenig herzlich macht. Schließlich wird der Grat zwischen Zottone und Poncione di Breno nochmals interessant, da einige felsige Passagen mit Geländern zu überqueren sind. Uns kamen Mountainbiker entgegen, die Ihre Räder tragen mussten. In dieser Art von Gelände hält sich mein Mitleid dabei in Grenzen. Gibt es nicht besser geeignete Routen für Biker?
Nachdem man den Poncione di Breno als letzten Gipfel noch mitnehmen sollte, steigt man in einen Sattel hinab, von dem die letzten 70 Höhenmeter zum Ostello warten. Hier erwischte uns ein erster milder Regenschauer, was ich in Anbetracht des Wetters noch als Glück empfand. Um 18 Uhr kam dann ein mittleres Gewitter, welches ich unterwegs auf dem Grat nicht hätte erleben wollen. Vom Tamaro 3 h 15 min, meist T2, bei Überqueren aller Gipfel länger und dann T3.

Das Ostello Monte Lema sollte man nicht mit einer Berghütte verwechseln. Zum einen ist das Matratzenlager überpreist und die dortigen Stockbetten einem guten Nachtschlaf nicht zuträglich. Die metallenen Roste hängen deutlich durch, die doppelt gelegten, schmalen Matratzen können das nicht auffangen, Umdrehen ist kaum und wenn nur unter Gequietsche möglich. Ich rate zur Buchung der Doppel- oder Dreierzimmer.
Weiterhin war ein Frühstück vor 8 Uhr nicht zu bekommen, obgleich bereits um 7.20 Uhr eingedeckt war und der Kaffee aus einem Automaten bezogen wurde. Der Aufwand für die ohnehin anwesende Crew wäre minimal gewesen, aber leider war deren Flexibilität eben noch minimaler.

Tourengänger: basodino, tourinette


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