Abendteuer in Egerkingen

Um unsere Kletterfertigkeiten zu festigen, haben wir den Klettergarten Oberbuchsiten aufgesucht. Wir versuchen uns an der blauen Route (3-4c). Nach kurzem Durchsprechen und anschliessendem Ausrüsten geht es los. Wechselweise steige ich oder Bettina vor. Wir kommen reibungslos voran, aber am Standplatz müssen wir dann das eine oder andere Mal noch einmal etwas überlegen, wo wir welchen Karabiner setzen wollen. Das verzögert unser Vorhaben halt doch ein wenig, so dass wir für die fünf harmlosen Seillängen mehr Zeit brauchen, als angenommen. So ist es schon 2100 Uhr, als wir oben ankommen. Die Abseilpiste liegt etwa 10 Meter weiter rechts und ist über einen schmalen Pfad gut erreichbar. Kurz das Abseilprozedere repetiert und ab geht's in die Tiefe. Von hier oben macht mir die Platte doch etwas Eindruck. Mittlerweile gehen in Egerkingen die Lichter an.

Das Abseilen geht zügig von statten. Trotzdem braucht es halt seine Zeit, insbesondere da nun die Dämmerung schnell voranschreitet und die Knoten immer besser kontrolliert werden wollen. Ohne zusätzliche Probleme erreichen wir den Plattenfuss - nun ist es aber wirklich finster. als wir auf die Uhr blicken, stellen wir fest, das es mittlerweile 22.10 Uhr ist. Ein lehrreicher Abend geht zu Ende.

Im Pfingst-Touristen-Strom lassen wir uns Richtung Luzern treiben. In unserem Freizeit-Look wagen wir es nur knapp die Autobahn-Raststätte Gunzgen anzusteuern. Bettinas rosarote Adiletten lassen Ferienflair aufkommen. Natürlich ist die Raststätte gutschweizerisch schon freundlich geschlossen, aber im Tankstellenshop bekommen wir noch unsere heisse Schoggi und ein Espresso macchiato. Ein lehrreicher Abend geht zu Ende.

Aussagen / Erkenntnisse / Konsequenzen:
1. Am Abend wird es finster. / Um Knoten und Karabiner zu sehen, braucht es Uhu-Augen oder Licht. / Beim nächsten Abendteuer bleibt die Stirnlampe nicht mehr im Auto.
2. Das Einrichten von Ständen und Abseilstellen braucht bei unserer Routine noch mehr Zeit als gedacht. / Die Zeitverhältnisse müssen grosszügig berechnet werden. / Nächstes Mal früher starten oder rechtzeitig einen Umkehrentscheid fällen.
3. Am Abend kann es sein, dass man der letzte im Klettergarten, in der Route ist. / Es kann passieren, dass man blockiert ist oder ein Problem bekommt und niemand bekommt es mit. / Es sind die üblichen Vorsichtsmassnahmen zu treffen: Handy auf Frau/Mann, Routenziel und Rückkehrzeit zu Hause melden.

Fazit: In sehr kurzer Zeit haben wir viel gelernt und Stoff für weitere Tage/Abende gesammelt. Es hat grossen Spass gemacht.