Lindenberg - Scheidegg

Wiesen - Hügel - Tour durchs blühende Westallgäu

Warum in die Ferne schweifen? ... auch von der eigenen Haustür aus gibt es oft Wege, die ich noch nie, nur teilweise oder schon lange nicht mehr gegangen bin. So eine Tour suchte ich mir für den heutigen Tag aus.
Für das durchwachsene  Wetter mit abwechselnd Sonne und Wolken und einem teils kräftigen Nordostwind war wohl der heutige Eisheilige, der Servatius, verantwortlich. Aber zum Wandern war es ideal.

Gestartet bin ich auf der Hub, einem Höhenweg am Südostende von Lindenberg. Mit Blick in die Allgäuer Berge zur Linken und auf die Stadt zur Rechten, wanderte ich durch den Bergfriedhof, einem der schönsten Friedhöfe Süddeutschlands, bis zu seinem Westausgang. Auf der Hirschbergstraße ging ich rechts ca. 50 m bergab und folgte dann dem Wegweiser 'Scheidegg'  zur Rieder Höhe. Ab da führt der Weg leicht abwärts und die Beschilderung zeigt zur Alpenstraße nach Buflingsried. Ich ging noch an den Wiesen entlang bis zu einem Waldstück, bei dem ich nun die Straße querte und  ihr bis zur Einfahrt nach Buflingsried folgte.

Die Wegweisung ist wirklich gut und man hat nun die Wahl, um den Roderbühl herum zu wandern, oder ihn, wie ich, zu besteigen und von oben die tolle Aussicht zu genießen, die bei klarer Witterung bis zum Bodensee, in die Oberallgäuer Berge und den Bregenzerwald reicht.

Um den Roderbühl wurde ein Golfplatz angelegt, welcher der Umgebung ein äußerst gepflegtes Amabiente verleiht. Doch der Wanderer wird dezent darauf hingewiesen,  dass die schön gekiesten Wege den Golfern vorbehalten sind. Also nahm ich den Wanderertrampelpfad und begab mich zum Ortszentrum von Scheidegg, wo ich im Café Margit & Fehl bei Kaffee und leckerem, hausgebackenem Kuchen eine kleine Rast einlegte.

Ich war noch nicht am Wendepunkt meiner Tour angelangt, mein nächstes Ziel war der Scheidegger Höhenweg, den ich über einen Treppenweg, der hinterm Schulhaus zum Blasenberg hochführt, erreichte. Das ist ein beliebter Spazierweg mit schönen Aussichtspunkten und Bänken zum Verweilen. Zum Glück war er heute nicht besonders frequentiert.

Am Fereindorf vorbei, durch den schönen Kurpark, setzte ich meinen Weg fort hinunter nach Böserscheidegg, einem kleinen Ort mit einer guten Sennerei und bestem Allgäuer Bergkäse. Auf dem Rückweg gelangte ich dann noch nach Ried und Ruppenmanklitz, bevor ich wieder hoch nach Lindenberg wanderte, meinem Ausgangspunkt.

Fazit: Eine schöne Runde, vor allem im Frühling, wenn die Wiesen blühen.