24 Kilometer Einsamkeit (Deister-Süntel)


Publiziert von Alpenorni , 21. März 2012 um 12:30.

Region: Welt » Deutschland » Westliche Mittelgebirge » Weser-/Leinebergland
Tour Datum:20 März 2012
Wandern Schwierigkeit: T1 - Wandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Aufstieg: 660 m
Abstieg: 620 m
Strecke:24 Km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Kirchdorf, Bhf.
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Beber, Buslinie nach Springe/Bhf.

Wer einsame Wald- und Wiesentouren schätzt, dem kann ich eigentlich einen Kurzurlaub im Leinebergland nur empfehlen ! Auf dieser Deister-Süntel-Wanderung war ich auf ganzer Strecke völlig alleine unterwegs ! - keine Menschenseele weit und breit, selbst die Dörfer fast wie ausgestorben
Hier findet man ländliche Ruhe und Abgeschiedenheit, gepaart mit der Weitläufigkeit ausgedehnter Laubmischwälder. Mehr als gutes Kartenmaterial ( Wanderkarte 1:50.000 mit rot eingezeichneten Hauptwanderwegen reicht völlig, für Details natürlich die 1:25.000er Blätter) und etwas Spürsinn für geschickte Routenwahl, dazu den Bahn- und Busfahrplan - mehr braucht man nicht.
Auf dieser selbst zusammengestellten Tour hier überschreite ich zunächst den Deister.
Von Kirchdorf teils durch schöne alte Fichtenbestände hinauf zum Nordmannsturm (280 Hm) und jenseits den Wallmannsweg hinab nach Altenhagen II.
Hier drehte ich noch eine Runde auf einen der Wiesenhügel, die den Ort beidseits flankieren. Der Aussicht wegen sehr lohnender Abstecher.
Weiter auf dem alsbald rot/weißes Dreieck-markierten Weg durch Messenkamp hindurch und nun in das Tal zwischen Deister und Süntel. Eine weite Feld- und Wiesenlandschaft tut sich auf und man durchschreitet nun den tiefsten Punkt der Tour an der Mittelmühle (90m).
Nun geht es schier endlos mit ganz geringer Steigung, aber stetig, bergan. Das ansonsten einen Blick lohnende Wasserschloss Hülsede lasse ich heute links liegen, und stapfe an der von Dohlen umflogenen Kirche vorbei auf de freien Hänge hinaus und dem Süntel entgegen.
Hier teste ich einen mir noch unbekannten Forstweg, der mich, südlich oberhalb des Bleeksgrunds allmählich in die Höhe bringt. Nun bin ich weit ab vom Schuss und ganz alleine im menschenfernen Süntelwald. Ich strebe die Hochfläche "Dachtelfeld" an - und dort begegnet mir tatsächlich der erste Mensch !
Der Fahrer eines Holztransporter ist`s, der hier ebenso einsam wie ich seiner Wege zieht, eine große Staubfahne hinter sich herziehend...
Ich wandere noch ein Stück nach Süden an die Abbruchkanten oberhalb des Blutbachs, wo steiles Terrain beginnt. Und mache mich alsdann auf den Rückweg aus dem Süntel hinaus, nun wieder nach Norden, im Grunde eines Buchentälchens, das mich hinab auf freies Land und zur Ortschaft Beber führt.
Die anschließende Busfahrt über Nettelrede und Bad Münder nach Springe/Bhf. ist übrigens auch ein kleiner landschaftlicher Genuss. Dass ich zunächst der einzige Fahrgast war, wunderte mich eigentlich auch nicht mehr :-)

Tourengänger: Alpenorni


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