Rossstock 2461m eine Wellnessskitour

Rossstock 2461m eine Wellnessskitour

Auch bei Neuschnee der über Nacht gefallen ist und daraus resultierender erheblicher Lawinengefahr, lassen sich Skitourenziele ausfindig machen. Heute sollte sich unser Entscheid als ein absoluter Glückstreffer herausstellen. Eine Skitour wie heute, die gibt es echt selten.

Eine richtige Wellnesstour! Super schöne Gegend, gemütlicher Aufstieg, tolle Aussicht, angenehmen Temperaturen und traumhafter Pulverschnee auf der gesamten Abfahrt.

Sprudelbad, Sauna und Massage in einem.

Bis zu unserem Ausgangspunkt gelangen wir motorisiert. Mit dem Auto bis nach Chäppeliberg bei Riemenstalden und von da mit der Seilbahn Chäppeliberg-Spielau nach Gitschen.

In Gitschen P.1716 schnallen wir, Sofie und ich die Skis an und marschieren los. Schon jetzt durften wir uns auf die bevorstehende Abfahrt freuen! Pulverschnee, Pulverschnee, Pulverschnee das sagt alles.

Zu unserem Glück waren wir nicht die ersten die sich als Gipfelziel den Rossstock ausgesucht hatten. Sonst wäre in bis zu einem halben Meter Pulverschnee Spuren angesagt gewesen. (nicht gerade die lockerste Sache).

Locker konnten wir also in einer gut angelegten Spur hoch fellen. In Gespräche vertieft und die Winterlandschaft in vollen zügen geniessend, verging die Zeit im Flug und wir standen überraschend schnell vor der Gipfelflanke.

Aber der Reihe nach:

Von Gitschen Seilbahn-Bergstation P.1716, führt unser Weg in südöstlicher Richtung. Wir biegen allerdings schon vor den Spilauhütten nach links (Westen) ab und wenden uns zum Mälchbödeli hin.

Nördlich an P.1740 und westlich am Rossstöckli vorbei erreichen wir schnell das Mälchbödeli ca. 1900m. Bei guter Routenwahl befindet man sich nirgends in Gelände, was eine erhöhte Lawinengefahr darstellt.

Vom Bödeli gelangen wir südostwärts über einen kurzen Steilhang auf einen Rücken auf dem man auf den Sommerweg trifft. Über den weiten mit Mulden durchsetzten Hang, südwestlich des Sommerweges, erreichen wir in einem weiten Rechtsbogen den Gipfelaufschwung.

Auf Grund der guten Schneeverhältnisse, können wir mit den Skis noch einige Meter in der Nordwestflanke des Rossstocks hochsteigen. Ca. in dreiviertel Höhe ist dann für uns aber Schluss und wir erstellen ein Skidepot. Nicht das mässig steile Gelände bremst uns! Schuld daran ist die steinige Unterlage. Auch der gefallene Neuschnee konnte die Steine nicht genügend decken. Unseren Skis zu liebe wechseln wir für die letzten paar Meter auf Fussbetrieb.

Wir queren aus der Flanke zum kaum ausgesetzten Grat und stapfen über diesen hoch zum Gipfel des Rossstock P.2416.

Was wir auf dem Gipfel antreffen ist fantastisch! Erstaunlicherweise heute kaum besucht, können wir bei fast vollständiger Windstille die Sonne und Aussicht richtig geniessen. Man muss sich beinahe zur Abfahrt zwingen.

Einfach nur herrlich!

Nach dem kurzen Fussmarsch zum Skidepot zurück, fahren wir ungefähr dem Sommerweg folgend zum Mächlbödeli zurück.

In der Gipfelflanke ist allerdings etwas Vorsicht und langsames Fahren angesagt. Bei harten Schwüngen besteht eine recht grosse Gefahr, dass die Skis mit der steinigen Unterlage Bekanntschaft machen. (mir so passiert)

Die Abfahrtsvarianten zum Mälchbödeli sind sehr vielfältig, so dass man fast immer eine unverspurte Passage findet.

Vom Mälchbödeli ziehen wir unsere Spuren rechts (östlich) am Rossstöckli vorbei zu Ober Hüttli P.1794 hinunter. Von hier wenden wir uns nach Westen und fahren zur Linderenhütte P.1727. Kurz vor und unterhalb der Hütte biegen wir nach rechts ab und folgen dem Sommerwanderweg in nördlicher Richtung. Über tolle Pulverschneehänge abfahrend stehend wir recht unvermittelt vor den tief verschneiten Hütten bei Proholz P.1596. Die wunderschöne Winterlandschaft verleitet so richtig zum träumen.

Ab Proholz, nimmt der Wald langsam an Dichtheit zu und es wird etwas holpriger. Weiterhin im Bereich des Sommerwanderwegs folgende, fahren wir durch das waldige Gelände bis zu unserm Ausgangspunkt Chäppeliberg P.1184 zurück.

Achtung: Kurz vor Chäppeliberg durchfährt man eine 40° steile, offene Lichtung. Diese ist flächenmässig nicht riesig. Ein Fischmund am Beginn des Hangs zeigt aber, dass auch hier der Schnee ins rutschen geraten kann und mahnt zur Vorsicht!

Zudem sollte der Wanderweg nicht verlassen werden, da sich links und rechts von diesem eine Wildruhezone befindet.

Tour mit Sofie.

Gitschen 1716m via Chäppeliberg bei Sisikon (Talstation Luftseilbahn Chäppeliber-Spilau)

Rossstock 2461m

Wenig schwere Skitour, am Schluss mit einem Fussaufstieg über einen wenig ausgesetzten Grat.

Die Talabfahrt durch das Proholz ist etwas schwieriger. Im Wald etwas holprig mit einer kurzen 40° steilen Passage.

Diese kann umgangen werden, fährt man mit der Bahn ins Tal.

Orientierung ist nicht schwierig. Tour ist häufig begangen und daher meist gespurt.

Bei Nebel, vor allem in den weiten mit Mulden durchsetzten Hängen oberhalb Mächlbödeli, nicht ganz einfach, wenn nicht bereits gespurt ist.

West, Nordwest, Nord

Beim Steilhang im Bereich Mälchbödeli kurz um die 30°. Bei guter Routenwahl aber durchaus machbar. Talabfahrt ist steil aber waldig und daher kaum heikel. Einzig in der 40° steilen Lichtung wird etwas heikler und man sollte aufpassen.

Übliche Skitourenausrüstung

http://www.spilau.ch.vu/
http://www.lidernenhuette.ch/home.htm

Ab Sisikon mit Bus zur Talstation. Eine Reservierung (anfragen) ist erforderlich 041 820 32 55 oder

079 249 47 02

• Bei solch guten Verhältnissen wie heute eine richtige Genusstour
• Grossartige Rundsicht.
• Super schöne Hänge zum abfahren. Mit der Talabfahrt etwas anspruchsvoller aber sehr abwechslungsreich.
• Häufig begangen.
• Normalroute daher meist gespurt.
• Gut in einem halben Tag machbar.

Talstation Luftseilbahn Chäppeliberg-Spielau in Chäppeliberg P.1184 bei Sisikon, Gitschen P.1716, nördlich P.1740 westlich Rossstöckli, Mälchbödeli, südöstlich bis Rossstock P.2461, Mälchbädeli, östlich Rossstöckli, Ober Hüttli P.1794, unterhalb Linderenhütte SAC P.1727, Proholz P.1596, Wald Proholz, Chäppeliberg P.1184

Alternativ:

Die Tourenvarianten sind sehr vielfältig. Z.b. Hagel Stock, Spilauer Stock, Hundstock, Chaiserstock der wohl anspruchsvollste Gipfel.