Le Chasseron - Nebelmeer zum Zweiten


Publiziert von laponia41 , 19. Oktober 2011 um 09:17.

Region: Welt » Schweiz » Waadt » Waadtländer Jura
Tour Datum:16 Oktober 2011
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-VD   CH-NE 
Zeitbedarf: 6:00
Aufstieg: 950 m
Abstieg: 650 m
Strecke:18 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:cff logo Môtiers
Zufahrt zum Ankunftspunkt:cff logo Ste-Croix

Es führen viele Wege nach Rom - aber fast ebensoviele auf den Chasseron. Oft schon sind Diapensia und ich auf diesen aussichtsreichen Juragipfel gewandert. Gestartet sind wir je nach Lust und Laune in Môtiers, Fleurier, Buttes oder Ste-Croix. Einmal liess uns ein freundlicher Postautochauffeur irgendwo im Vallon de Noirvaux aussteigen.

Nach einigen Jahren Chasseron-Absenz wollen wir aber heute unseren Lieblingsweg gehen: von Môtier durch die Pöeta Raisse. Schon beim Start stellen wir fest, dass sich der Nebel nicht an den Wetterbericht hält. Die Decke liegt hoch oben in den Wäldern. Beim Einstieg in die Schlucht der Pöeta Raisse ist es kalt, düster, verhangen. Dann aber die schöne Überraschung: die Schlucht entlässt uns oben bei Pt. 1131 ins gleissende Sonnenlicht.

Wir haben noch einen langen Weg vor uns. Deshalb gehen wir nach einer kurzen Rast weiter und steigen über Les Cernets Dessus und La Grandsonne Dessus auf die breite Gratschulter und erreichen kurz vor 14 Uhr den Gipfel, Pt. 1607. Chasseron und Chasseral: ähnliche Namen und auf einige Zentimeter genau gleich hoch. Gemeinsam haben sie auch die einmalige Aussicht auf die Alpen und die hinteren Juraketten. Heute beeindruckt uns besonders der Blick auf den Mont Blanc. Er scheint zum Greifen nahe.

Schade, dass das Panorama unten beim Hotel zerkratzt und wegen Kondenswasser nur rudimentär sichtbar ist. Besonders die Gipfel in den Freiburger und Waadtländer Alpen kenne ich schlecht und hätte mich da gerne orientiert.

Weil die Zeit nun doch schon recht vorgerückt ist, steigen wir auf dem kürzesten Weg nach Ste-Croix ab. Dort erwartet uns ein weiterer Leckerbissen: die Bahnfahrt hinunter nach Yverdon. Die Linienführung durch die felsigen Flanken beeindruckt immer wieder. Originell auch die Namen der Haltestellen: Trois Ville (drei Städte), Six Fontaines (sechs Brunnen) und Vuiteboeuf (frei übersetzt: acht Büffel). Für Eisenbahnfans: unbedingt einen Fensterplatz in Fahrtrichtung links wählen. Unten im Bahnhof  Yverdon gibt es dann auch noch ein Schmalspur-Krokodil zu bewundern.

Im nächsten Winter muss ich unbedingt einmal mit den Skiern auf den Chasseron steigen. Mit den Schneeschuhen war ich schon mehrmals oben. Chasseral und Chasseron sind das ideale Trainingsgelände für Wintertouren im Hohen Norden.


Tourengänger: laponia41, Diapensia


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Kommentare (4)


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Felix hat gesagt: herrliche Kombination ...
Gesendet am 19. Oktober 2011 um 10:19
welche mir in der Tat immer noch fehlt; doch bald hoffentlich realisiert werden kann.

laponia41 hat gesagt: RE:herrliche Kombination ...
Gesendet am 19. Oktober 2011 um 16:16
....die Poëta Raisse ist natürlich auch im Abstieg reizvoll.

LG Peter

bidi35 hat gesagt: eine wunderbare Wanderung...
Gesendet am 19. Oktober 2011 um 17:33
...habt ihr da gemacht...gratuliere.

Die Poëta Raisse stand schon mehrmals auf dem Programm unserer Sektion. Ich habs aber nie geschafft! Macht gluschtig.

LG Heinz

CarpeDiem hat gesagt:
Gesendet am 19. Oktober 2011 um 21:56
Es freut mich, dass Euch mein Hausberg gefallen hat. Ich bin froh, dass ich an diesem Tag nicht zuhause war, denn da hätte ich, nach Deinen Bildern zu schliessen, den ganzen Tag unter dem Nebel gesessen!

Ausserdem bin ich mit Dir einig : der Chasseron ist ein ideales Gelände für Wintertouren im Hohen Norden, vorallem wenn die Bise so mit 60-70 Stundenkilometern bläst ;-))))

Was das Panorama anbetrifft, wenn Du möchtest, kann ich Dir eine Kopie von meinem schicken ????

Liebe Grüsse
Anne-Catherine


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