Hoher Sandling (1717m)


Publiziert von Tef , 24. Mai 2011 um 18:59.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Totes Gebirge
Tour Datum:21 Mai 2011
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Aufstieg: 950 m
Abstieg: 950 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:B145 Salzkammergutstraße zwischen Pötschenhöhe und Bad Ausse nach Oberlupitsch abbiegen. hier dem Ww "Gasthof Sarsteinblick" bis zur ersten Rechtskurve folgen. Hier parken
Kartennummer:Kompass Nr.20

Nach langer Zeit waren wir mal wieder im wunderschönen Salzkammergut mit seinen zahlriechen Seen, umgeben von tollen Bergen.
Da es Gewitter geben sollte, suchten wir uns eine etwas kürzere Tour aus, den Hohen Sandling nordwestlich von Altaussee.
Im Berg schlummern die größten Salzvorkommen Österreichs, weswegen seit dem Mittelalter fleißig gegraben wird. Und deswegen machte der Berg schon zweimal auf sich aufmerksam. Im September 1920 brachen auf der Westseite etwa 6 Millionen Kubikmeter Kalkstein aus der Wand, sicher auch folgen der Bergwerksstollen. Und ab 1943 wurden die Stollen von den Nazis zur Einlagerung von Kunstwerken benutzt. 
Man kann den ganzen Bergstock umrunden, wir beschränkten uns auf die schönere Westseite mit einem schönen Zustieg und einem sehr abenteuerlichen Abstiegsweges. Auch bemühten wir uns, so wenig Forstwege wie möglich zu benutzen.
Los geht es kurz hinter Oberlupitsch. Dort, wo die Schotterstraße Richtung Gasthof Sarsteinblick eine Kurve nach rechts einschlägt, zweigt nach links ein Wanderweg ab ("Lambacher Hütte"). Wir stiegen kurz im Wald ab und kommen auf eine Wiese mit Fischteichen, die vom Leislingbach gespeist werden. Daran vorbei führt der Pfad über die Wiese schräg nach rechts hinauf in ein kurzes Waldstück, dann erreichen wir das wunderschöne Langmoos. Wir wissen nicht ob es wegen des Gewitterschauers vom Vortag so war oder ob es immer so ist, aber es ist sehr feucht hier. Immer wieder sinken wir ein, die Schuhe geben schmatzende, unanständig klingende Geräusche von sich. Doch es macht Spaß, denn die Natur herum begeistert: Wollgras, Narzissen, Orchideen und vieles mehr blüht. So geht es leicht bergan über Moore, Wiesen, kleine Bäche und kurze Waldstücke, bis man eine Forststraße erreicht.
Hier kurz links und bald wieder nach rechts dem Wegweiser "Lambacher Hütte" folgend. Zunehmend ansteigend führt der Pfad nun nach Norden und erreicht den Graben des Sandlingbaches. Der zunächst etwas monotone Nadelwald geht bald in einen Mischwald über und kurz darauf erreichen wir die Wiesen der wunderschön gelegenen vorderen Sandlingsalmen (1335m). Rechts sieht man gleich den imposanten Felssturz von 1920.
Wir gehen gerade zwischen den Almen hindurch, bis nach rechts der Pfad durch die Westseite des Berges abgeht (WW "Sandling"). Schräg nach Nordosten geht es auf die von Latschen bewachsene Wand zu, wo der versicherte Weststeig beginnt. Äußerst abwechslungsreich aber nicht sonderlich schwer führt er zügig in die Höhe und bald erreichen wir die Karsthochebene des Gipfelstockes.
Nun schwenkt der Pfad nach Süden und vereinigt sich mit dem Nordanstieg. Über kurze Felsstufen und Latschengassen geht es hinauf zum Gipfelkreuz. Die Aussicht ist wunderschön: Dachstein, Totes Gebirge und die Salzkammergut Berge..
Nach ausgiebiger Rast steigen wir wieder ab und folgen dem Nordpfad. Er führt durch typisches Karstgelände, d.h. er schlägt einige Kurven um Dolinen, geht im Auf und Ab über kleine Karstschwellen, bis der an den Nordrand der Abbruchkannte kommt: zuerst kommt eine kurze, versicherte Steilstufe, dann ein unschwieriger, aber feuchter Kamin. Dahinter steigen wir weiter ab, bis wir zu einer Verzweigung kommen. Wir gehen nach links und erreichen bald wieder die Vorderen Sandlingsalmen.
Da das Wetter noch hält, legen wir eine weitere Pause ein. Auf der Wanderkarte haben wir eine schwarz gepunktelte Abstiegsvariante gesehen, und die wollen wir nun suchen. Dazu folgen wir den Steig hinter den Almen nach Westen hinauf zur kleinen Lambacher Hütte (1482m). Die steht auf einem kleinen Hügel, von dem man auf gewaltige Sturmschäden im Westen blickt.
Schwer, hier einen Pfad zu finden, und zunächst sieht es auch schlecht aus. Wir steigen nach Süden ab zu einem Forstweg und folgen diesem über einen von Baumstümpfen bestanden Hügel weiter nach Süden in die nächste Senke. Hier wenden wir uns nach links (also nach Osten hinab Richtung Sandlingalmen) und erreichen den obersten Rand eines Wiesenhanges. Hier sehen wir rechts eine schwache Pfadspur , und tatsächlich sind wir richtig. Sie führt zunächst nach Süden, an unübersichtlichen Lichtungen findet man immer wieder Steinmandl, schwenkt dann später, kaum an Höhe verlierend, mehr nach Westen und erreichen eine Jagdhütte mit Quelle.
Danach geht es zunehmend bergab, der Pfad führt manchmal sehr knapp an eine Abbruchkante (Vorsicht, es geht tief hinab!) heran, doch wenn man Abstand wahrt, ist es nirgends ausgesetzt. Schließlich nähern wir uns rechts der Leislingwand und kommen zu einem kurzen, sehr steilem Geröllhang, den wir in Felswandnähe absteigen müssen. Doch schon bald wird es wieder einfacher. Nun kommen tolle Kletterwände, und nach einem Felsspalt, durch den der Pfad führt, erreichen wir in dichtem Wald den Römerweg.
Wir folgen diesem Wanderweg nach links, mehrmals müssen wir kurz den Forstweg benutzen und erreichen so wieder den Abzweig zum Langmoos

Tourengänger: Tef


Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden

Galerie


In einem neuen Fenster öffnen · Im gleichen Fenster öffnen


Kommentar hinzufügen»