Hechenberg Ostgipfel (1757m)


Publiziert von Tef , 18. Februar 2011 um 19:58.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Karwendel
Tour Datum:13 Februar 2011
Wandern Schwierigkeit: T4- - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Aufstieg: 1050 m
Abstieg: 1050 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:A12, Ausfahrt Völs-Kranebitten. Nach Kranebitten durch den Ort hinauf Richtung Bahnhof. Dort parken oder noch unter der Bahnunterführung hindurch und hinter dem Ort, bevor der Wanderweg weggeht
Kartennummer:Kompass Nr.36

Schon öfter haben wir beim Vorbeifahren die Augen auf die sehr steilen, fast immer aperen Südhänge über dem Inntal westlich von Innsbruck geworfen..da müßte doch bereits früh im Jahr was gehen, sofern da auch ein Weg hochführt.
Heute haben wir es ausprobiert und tatsächlich führt ein deutlicher aber kleiner Pfad hinauf auf den Hechenberg. Er ist technisch nicht besonders schwer, man muß höchstens ein bis zweimal Hand an die Schrofen legen, jedoch ist das Gelände teilweise sehr, sehr steil und abschüssig..
sollte in den Hängen Schnee liegen, ist der Weg tabu und auch bei Nässe ist es sicher nicht angenehm. Die Einsamkeit (letzter Eintrag im Gipfelbuch vom 8.12.10 !) und die rauhe Natur sind die größten Trümpfe der Tour, aber auch die Ausblicke und Tiefblicke können sich sehen lassen.
Etwas besonderes ist sicherlich der  Flughafen direkt unter einem - man ist live dabei bei Starts und Landungen (zum Glück nicht allzu häufig) und ab und zu hängt in der Luft ein Hauch von Benzin…
Beim Bahnhof I-Kranebitten folgt man der Straße bergwärts. In der ersten Rechtskurve nach dem Ort geht man geradeaus weiter in die Kranebitter Klamm hinein (Ww "Magdeburger Hütte, Schleifwandsteig").
Man überquert bald das trockene Bachbett und steigt auf der anderen Seite auf einem Pfad bergwärts. Es geht kurz in südwestlicher Richtung wieder aus dem Tal heraus und auf eine mit Kiefern bestandene Wiese. Und diese geht es nun in weiten Schleifen nach Nordwest bergwärts, schwächere Pfadspuren werden ignoriert.
Etwa in 1150 Meter Höhe nähern wir uns Schrofenfelsen im Wald und davor führt nun nach links unser Pfad zum Hechenberg weg (gelbes Schild "Hechenberg" an einem Baum), rechts geht es zur Magdeburger Hütte weiter. Unser Pfad ist deutlich ausgeprägt, ab und zu gibt es auch alte Markierungspunkte. Die Orientierung ist also einfach. In einer links-rechts Schleife kommen wir an die Schrofenfelsen ran und in leichter Kletterei wird dieser Felsriegel locker überwunden.
Danach quert der Pfad nach links bis an die Südwände des Hechenbergs heran. Nun geht es steil einen unangehmen bröseligen Hang empor, lose, rostige Sicherungen aus dem letzten Jahrtausend sind hier eher Stolperstricke.
Doch bald ist diese Stelle überwunden und wir befinden uns nun auf einer steilen Rippe. Trotz der nun zunehmenden Steilheit windet sich der Pfad unglaublich geschickt bergwärts, immer wieder blicken wir in die Tiefen der Klamm. Schließlich legt sich das Gelände zurück und wir befinden uns auf dem Hechenbergl (1411m), quasi dem Endpunkt der Schulter mit schönem Blick ins westliche Inntal und der Hechenbergsüdwand. Bis hierher darf eigentlich kein Schnee liegen, sonst besteht Abrutschgefahr.
Auf dem Laubboden läßt es sich gut rasten - aber erst im Abstieg, denn zunächst geht es über den Grat weiter nordwärts. Dazu müssen wir einmal kurz nach rechts in die Flanke absteigen - hier ist wegen Vereisung etwas Vorsicht geboten; kurz danach endet der Grat und wir befinden uns nun am eigentlichen Gipfelaufbau des Hechenberges.
Wir queren an Felswänden vorbei auf die Ostseite des Berges, wo sogleich erste Schneefelder auftauchen. Doch ist das Gelände hier nicht mehr ganz so abschüssig und auch stärker bewachsen. Es geht nun zunächst eine schwach ausgeprägte Rippe in einigen Serpentinen bergan, bis man an eine Felswand stößt. Am Fuß dieser rechts entlang und dann durch eine Latschengasse über diese Steilstufe. Danach folgt eine weitere Querung und dann vor einem Felsen steil schräg nach links über einen Wiesenhang (der Hang kann Lawinengefährdet sein) auf eine von Latschen bewachsene Schulter.
Ab hier wird es nun deutlich flacher, was natürlich auch eine deutlich dickere Schneedecke bedeutet, d.h. zusammen mit den darunter liegenden Latschen wird dies nun recht mühsam, doch schließlich stehen wir beim Gipfelkreuz.
Pünktlich hat es etwas aufgerissen, jedoch ist es dunstig wie im Sommer. Der höchste Gipfel vom Hechenberg, das Kirchbergköpfl, liegt noch um einiges weiter nordwestwärts, ist aber im Winter nicht nur wegen der "Latscherei" nicht lohnenswert.
Wir steigen nach unserer Rast auf gleichem Weg wieder ab.

Tourengänger: Tef


Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden

Galerie


In einem neuen Fenster öffnen · Im gleichen Fenster öffnen


Kommentare (1)


Kommentar hinzufügen

ADI hat gesagt:
Gesendet am 19. Februar 2011 um 12:04
Klasse-Tour!

Auf einen Karwendelberg, auf dem ich noch NICHT war.
Das will bekanntlich was heißen...:-)
Habe ich mir aber schon lange Bike-Hike-mäßig vorgenommen.

Beste Grüße!

ADI


Kommentar hinzufügen»