Januartour auf den Alp Sigel bei Frühlingstemperaturen und Herbststurm

Ja, der Fön setzt dem Schnee tüchtig zu. So sass ich am Samstag im T-Shirt an der Sonne rum. Und auch beim Abmarsch in Brülisau zeigte das Thermometer 10 Grad an...

Begleitet von starkem Fön gings Richtung Brüeltobel. Dort war ich wenigstens vom Wind etwas geschützt. Aber warm war es immer noch. Und es gab auch ein paar Gemsen zu sehen. Leider wackelte ich etwas zu stark oder sie waren trotz Tele etwas weit weg.

Beim Plattenbödeli gabs eine erste richtige Pause. Nein, nicht im Restaurant, das hat geschlossen. Auf der Terasse wars dafür schön ruhig. Und ich war nicht mal der einzige "Gast". Drei weitere Wanderer legten hier eine kurze Pause ein.

Von hier gings dann richtig aufwärts. Und hier war ich auch froh, dass ich die Schneeschuhe trotzdem mitgenommen habe. Denn ich wollte nicht nochmals so eine Schnee-Im-Schuh-Tour, nur weil ich meinte, ich brauche sie nicht. Der Schnee durch den Chrutzug rauf war sehr weich und dass man ohne Schneeschuhe eingesunken wäre, zeigten die vergangenen Spuren!

Auf der Alp Sigel war es dann mit Schnee definitiv vorbei, die Schneeschuhe kamen wieder auf den Rucksack. Ich wollte mir noch den  Zahme Gocht anschauen und ob man sogar hier rauf gekonnt hätte. Vielleicht wäre es gegangen, aber alleine hätte ich es niemandem empfohlen!

Weiter gings über die "Hochebene" von Gipfelchen zu Gipfelchen. Hier in Hikr sind zwei Gipfel eingetragen. Bei Roman Koch ist der kleinere der beiden der Gipfel. Das Gipfelbuch ist jedoch nochmals an einem anderen Ort ;-)

Hier oben war ich muusbeiallei (Deutsch-Übersetzung? MausBeinAllein?). Naja, nicht ganz, Kollege WIND war auch dabei. Und wenn ich die Kräfteverteilung berechne, war ich alleine und er wohl zu Dritt oder so ;-) Dafür war der Wind jetzt hier oben nicht mehr warm, sondern sau-kalt. Ich war froh um Handschuhe und Mütze!

Für den Rückweg wollte ich den gleichen Weg wählen, durch den Chrutzug. Aber ich sah zwei Nicht-Schneeschuhläufer von der Alp Sigel Richtung Chüeboden abzusteigen und beschloss, dies auch zu tun. Denn ich will ja wenn möglich nicht den gleichen Rückweg wie Hinweg machen...

Es war noch eine angenehme Abwechslung und im oberen Teil war ich froh um die Schneeschuhe. Im flachen Teil, von der Streckwees bis zum Plattenbödeli waren sie dann wieder auf dem Rucksack. Und wieder war nichts mit einer Erfrischung, da das Restaurant immer noch geschlossen hatte.

Das war eine schöne Tour, allerdings mit sehr wenig Schnee für Januar ;-)