Wägitalersee - Zindlenspitz - Wägitalersee


Publiziert von Wolverine , 23. September 2010 um 21:58.

Region: Welt » Schweiz » Schwyz
Tour Datum:22 September 2010
Wandern Schwierigkeit: T4+ - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GL   CH-SZ   Oberseegruppe 
Zeitbedarf: 6:30
Aufstieg: 1200 m
Abstieg: 1175 m
Strecke:Wägitalersee - Zindlenspitz - Wägitalersee
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Mit dem Auto zum Wägitalersee hoch, dann nach links um den See herum bis zur Wanderweg Tafel bei Höhe 932 auf der Wanderkarte. Dort hat es am Strassenrand einige Parkplätze.

Nachdem wir gestern auf dem Speer waren, haben wir uns auch für den heutigen Tag einen Berg ausgesucht, auf welchem wir bisher noch nie einen Gipfelwein genossen haben. Nach kurzem Suchen auf der "Glarnerland Walensee" Wanderkarte, und etwas Forschen auf hikr.org haben wir uns für die Zindlenspitze entschieden.

Wir wollten wenn möglich eine "Rundwanderung" (ein Weg rauf, ein anderer runter) machen, und es sollte etwas herausforderndes sein.

Gestartet sind wir beim Punkt 932 (MüM auf der Wanderkarte am Rande des Wägitalersee zwischen Innerthal und Ziggen) Richtung Aberli, Hohfläschen. Ca. auf Höhe Aberli sieht man das erste mal das Ziel (Zindlenspitz) und fragt sich unweigerlich: "Und wie bitte soll das gehen?!"

Die Oberschenkel werden gleich von Beginn an durch die Steigung gefordert. Zwischendurch haben wir den Wanderweg verloren, oder besser gesagt: uns auf der Wiese. Man muss hier schon besonders wachsam sein, da man ansonsten plötzlich einem Kuhpfad folgt, anstelle dem Wanderweg. Doch auch ohne GPS Device sind wir nach kurzer Zeit wieder auf den Wanderweg gestossen.

Auf Hohfläschen machten wir unsere erste Pause. Nein, wir haben nicht bei dem einladenden Bank vor der Alp Platz genommen ;-) wir haben einfach beim Brunnen Flüssigkeit aufgetankt (wir aus der Flasche, die Hündin aus dem Brunnen). Dann ging es weiter Richtung Hohfläschenmatt, dort sind wir rechts abgebogen, auf den Weiss-Blau-Weiss Weg. Dieser landet zwischen dem Rossalpelispitz und dem Zindlenspitz auf dem Grat. Dafür durften wir erst aber noch in einer Gröllwand ein paar Meter zurücklegen (sehr gut begehbar), anschliessend über ein paar Meter nassen, und damit extrem glitschigen Felsen gehen (hier war etwas 4WD von nöten).  Ich dachte, dass sei es gewesen mit Weiss-Blau-Weiss, aber denkste...

Auf dem Grat also rechts Richtung Zindlenspitz (hier frage ich mich zum dritten mal heute: "Wie soll das gehen?"). Nach ein paar Meter über den Grat gehen, was schön langsam an meiner Höhenangst angefangen zu knabbern hat, sehen wir die Stelle mit der Kette. Ja, die Kett ist neu. Ja, es geht steil rauf. Aber hey, was niemand erwähnt hat, es ist auch ganz schön exponiert ;-) Da gerade zwei Damen auf dem Runterweg in den Ketten nicht so recht wissen, wo sie mit den Stöcken hin sollen, warten wir unten bis sie durch sind. Eigentlich kommt uns diese Wartezeit gerade recht, da wir uns noch nicht so genau vorstellen können, wie wir da die Hündin raufbekommen sollen?? Na ja, eigentlich ist sie ja eine Klettermaus, aber das ist wohl doch an der Grenze. Aber auf hike.org habe ich ein Foto gesehen, da ging auch ein Hund da rauf. Ja ich habe die Stelle jetzt wiedererkannt, aber auf dem Foto sah es einfach ziemlich easy aus. Damen durch, wir los. Hündin möchte schneller als wir, sie kennt ja auch keine Höhenangst ;-) So Mitten in der Wand entscheiden wir uns, die Hündin an die Leine zu legen, auch sie spuhlt hier in der fast senkrechten Wand auf dem Felsen ziemlich, und sie würde nur einmal wegrutschen... Einmal muss ihr von hinten am Hintern mit der Hand etwas nachgeholfen werden. Aber sie meistert das super.

Na ja, die Damen haben uns gesagt, nach der Kette geht es gemütlich weiter. Aber auch sie haben vergessen zu erwähnen, dass der Weg noch ein rechtes Stück ziemlich exponiert über den Grat weiter verläuft. Aber es ist auch mit Höhenangst machbar.

So kommen wir dann unterhalb vom Zindlenspitz bei der Weggabelung an, natürlich gehen wir noch rauf, wofür wir mehr als belohnt wurden. Nur zwei Jungs oben, welche nach ein paar Minuten das Feld räumen. So geniessen wir die fantasische Rundum-Aussicht. Ja, die hat es in sich!!

Nachdem wir uns satt gesehen haben, machen wir uns wieder auf den Weg. Runter gehen wir über Zindlen. Dort kann man übrigens, aus einem Fenster eine Dose Bier mitnehmen, wenn man denn etwas Geld da lässt. Dieses Angebot haben wir sehr gerne benützt ;-) Da ging es noch durch eine Schafherde (habe mein Leben noch nie solch grosse Schafe gesehen). Runter über Äberliboden an den See und am See entlang mit einem sehr zufriedenen Lächeln und müden Beinen zurück zum Punkt 932.

Fazit: Wenn man gerne etwas mehr als "nur" Wandern und eine sensationelle Aussicht ohne "lästige störende" andere Touristen geniessen möchte, ist die Zindlenspitze ein MUSS!!

Reine Laufzeit: 6h 30Min
Mit Pausen unterwegs: 7h 45Min
Fahrt von/nach Pfäffikon: ca. 1h

Tourengänger: Wolverine


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