Spätsommertage im östlichen Deister


Publiziert von Alpenorni , 21. September 2010 um 11:06.

Region: Welt » Deutschland » Westliche Mittelgebirge » Weser-/Leinebergland
Tour Datum:19 September 2010
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Aufstieg: 350 m
Abstieg: 325 m
Strecke:13,8 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Bredenbeck, Buslinie 382 ab Wennigsen/Bhf.
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Völksen, Regionalzug nach Hannover
Kartennummer:Offizielle Wanderkarte "Wandern im Deister" ( 1:25.000)

Der Deister (bis 405m), etwa 23 km langer Höhenzug bei Hannover, ist unter der Woche ein ziemlich einsames Wandergebiet. Sucht man sich abseits der bewirtschafteten Aussichtstürme Annaturm und Nordmannsturm seine Routen, so kann man hier stunden- ja tagelang unterwegs sein, und wird kaum einmal einem Menschen begegnen !
Zur Pilzzeit jetzt im September trifft man noch am ehesten auf ein paar Sammler mit Eimern und Beuteln, auch einige Mountainbiker sind on tour, aber ansonsten ist es weitgehend ruhig und still in den ausgedehnten Waldungen.


In den letzten 10 Tagen war ich 4mal hier unterwegs und möchte dem geneigten hikr nun einige Impressionen aus den norddeutschen "Berg"-Wäldern vorstellen. Leider muss ich gestehen, dass ich mich mit der Pilzbestimmung noch nicht näher befasst habe - eine bedauerliche Wissenslücke, doch kann man sich zum Glück ja auch ohne genaue Artenkenntnis an den vielfältigen Formen und Farben dieser putzigen Geschöpfe erfreuen !

Tourenvorschlag:
Start in Bredenbeck (85m) am Nordrand des Deisters.
Hoch zum Waldrand und dort nach NW zum (privaten) Forsthaus.
Hier halblinks in den Wald und an der Steinbecke sanft ansteigend bis zur "Hannoverschen Heerstraße".

- Nun : Entweder auf dieser links empor zum Taternpfahl (256m), einem alten Passübergang auf dem Kamm, und dann (ausgeschildert) am Kamm nach Westen zum Bielstein (344m) mit Schutzhütte und schrofiger Klippenwand unterhalb.

- Oder ( wesentlich schöner ) : Über die Heerstraße hinweg und halblinks auf altem Forstweg empor. Linkerhand ein schattiges kleines Waldtälchen mit Bach, dem man bis zum Quellbereich aufwärts folgt. Hier, auf ca. 180m, kreuzt ein schmaler, anfangs etwas verwachsener Pfad, dem man nach rechts folgt. Nach etwa 250 Metern links die "Dicke Marie", eine mächtige Rotbuche, banannt nach der beleibten Köchin der italienischen Gastarbeiter, die hier bis 1927 mitten im Wald den Kalkstein abgebaut haben.
Immer weiter dem Pfad bergauf folgend bis zur Wöltjebuche (321m) auf dem Kamm. Gesamt ca. 5,5 Kilometer von Bredenbeck.
Es hat einige kurze aber steile und lehmig-rutschige Passagen dabei, denn es geht über die uralten Bergbauhalden (auch Kohle wurde im Deister abgebaut und versorgte winters die hannoversche Bevölkerung !), die verwuchert und verwachsen hier im Wald versteckt sind, auf und ab.
Allen Ernstes: Für diese ausrutschträchtigen Stellen empfiehlt sich die Mitnahme von 1-2 Ski- oder Wanderstöcken !
Von der Wöltjebuche dann in wenigen Minuten hinüber zum Bielstein.

Von hier aus hat man mehrere Optionen. Für ein weiteres Kennenlernen des östlichen Deisters empfiehlt es sich, dem Kammweg nach Osten zu folgen und über Taternpfahl - Kalenberg (310m, alter Gauß`scher Landes-Vermessungspunkt) nach Völksen/Bhf. zu gelangen.
Kurz vor Völksen schöner Aussichtspunkt am Waldrand mit Blick ins Leinebergland und bis zum Harz !

Gesamt kommt man mit dieser Variante, die ich mit Gudrun zusammen am 19.9. begangen habe, auf 13,8 Km bei 350 Höhenmetern.





Tourengänger: Alpenorni


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