Allalinhorn über Hohlaubgrat


Publiziert von GWu , 13. September 2010 um 23:23.

Region: Welt » Schweiz » Wallis » Oberwallis
Tour Datum:12 September 2010
Hochtouren Schwierigkeit: WS+
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-VS 
Zeitbedarf: 6:30
Aufstieg: 1204 m
Abstieg: 739 m

Samstag nachmittag geht es von Saas-Fee mit der Seilbahn hoch zum Felskinn.
Der Weg zur Britanniahütte ist bis zum Egginerjoch noch recht gut, aber ab dem Joch geht es komplett weglos über das spätsommerliche Geröllfeld des Chessjen Gletschers. Markierungen und Steinmänner sind kaum zu sehen, und wenn dann sind sie widersprüchlich (Markierung unten, Steinmänner oben). Aber wie auch immer, mit der Hütte am Horizont ist zumindest die Richtung eindeutig und eine gute Stunden später erreichen wir die gut belegte Britanniahütte.

Frühstück um 4:30 Uhr, Abmarsch kurz nach 5 Uhr. Im Dunklen geht es mit der Stirnlampe hinunter zum  Hohlaub Gletscher, Anseilen auf dem aperen Gletscher und mangels Spuren per GPS und Morgendämmerung stapfen wir im Schein der Stirnlampen in Richtung Hohlaubgrat, den wir bei Tagesanbruch erreichen.

Den Gletscher verlassen wir bei ~ 3100Hm oberhalb zweier (flacher) Felsformationen im Firn, erste Teepause nach 1.5h Gehzeit. Ab nun geht es gut gespurt das Firnfeld des Hohlaubgrats hinauf. Wir genießen die fantastische Aussicht und das herrliche Wetter des anbrechenden Tages. Der Firnhang wird mal steiler, mal flacher: angenehm zu gehen.

Nach weiteren 1.5h Stunden sehen wir schon die Schlüsselstelle vor dem Gipfel, in der eine Seilschaft festzuhängen scheint, eine Stunde später sind auch wir dort und dieselbe Seilschaft ist gerade erst aus der Kletterpassage gekommen - gutes Timing ;-).

Die letzten 20min vor den Felsen steilt der Firn ziemlich auf und hat teilweise Eis, auch der Standplatz in die IIer Kletterei ist recht abschüssig und glatt im Firn. Die Kletterstelle hat unten Bohrhaken für den Stand, weiter gibt es zwei Fixseile, Normalhaken, Sicherungstangen und zwei weitere Bohrhaken für Stände - üppig abgesichert. Wir sind auf zwei Seillängen gegangen, da wir nur 3 Expressen dabei hatten, es ginge auch mit einer (~40m Seillänge). Die Kletterei selbst ist nicht schwierig, für uns mit Steigeisen aber etwas ungewohnt, daher tat die Sicherung recht gut.

Gleich danach ist der Gipfel zu sehen, den wir wenige Minuten später erreichen. Auf dem Allalinhorngipfel ist es noch ruhig, nur eine zweite Seilschaft macht sich gerade an den Abstieg. Wir genießen die Ruhe und die Aussicht, bis wir uns an den Abstieg über das Feejoch zum Mittel Allalin machen. In Gegenrichtung treffen wir auf einige Seilschaften - bald wird es am Gipfel nur so wimmeln, das zeitige Aufstehen hat sich bezahlt gemacht. Der Abstieg ist unkompliziert über mäßig steile Firnfelder, gegen Ende macht sich die Konservenmusik aus dem Gletscherskigebiet bemerkbar...



Tourengänger: GWu


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Geodaten
 3483.gpx Allainhorn über Hohlaubgrat

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Kommentare (1)


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Mel hat gesagt:
Gesendet am 14. September 2010 um 20:29
schöner bericht. über diese route möchte ich das allalinhorn ebenfalls besteigen... irgendwann mal :-)


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