Chirgelischibe 2287 m


Publiziert von Ursula , 14. August 2010 um 15:41.

Region: Welt » Schweiz » Bern » Berner Voralpen
Tour Datum: 2 August 2008
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BE 
Zeitbedarf: 4:30
Aufstieg: 980 m
Abstieg: 980 m
Strecke:Vordere Fildrich, Unders-, Obers Chirgeli, P 2143, am Ostgrat zur Chirgelischibe 2387 m. Abstieg z.T. am Westgrat.
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Kiesen, Wimmis, Diemtigtal, Vordere Fildrich
Kartennummer:1247

Am 11.08.2010 haben Felix und ich das Wiriehorn auf einer, laut Führer bewerteten BG-Route bestiegen http://www.hikr.org/tour/post26633.html . Wie unterschiedlich das Gelände dabei sein kann, oder ob es einem nur so vorkommt, da im Alleingang? Mit ein paar Bildern will ich diese Tour dokumentieren, vor allem, weil die Route hier noch nicht beschrieben ist.

Es war einmal.., so beginnt die Geschichte. Ein halbschöner Samstag und ich hatte im BE-Oberland noch etwas zu erledigen. Was tun, wenn ich schon in diese Richtung fahre? Etwas Neues, etwas Kurzes musste es sein. Welcher Gipfel fehlt denn noch in der Niesenkette, viele sind es nicht mehr?
Hat mir doch erst der Ruedi alias Jumbo von der Chirgelischibe erzählt. Genau das wars. Den Führer studiert, den anspruchsvolleren Weg für nach oben gewählt und nix wie los. 

So bin ich im Vordere Fildrich 1353 m losmarschiert, dem Weg entlang zum Hof auf 1620 m, auf Pfadspuren zum Obers Chirgeli 1719 m, weiter ostwärts bis zu Höhenkurve 1900 m. Wegspuren sind jetzt keine mehr. Über Gras und blockig schuttigem Gelände hoch zum Sattel P 2143 m. Jetzt über den Ostgrat (R 347 / BG). Zuerst sind deutliche Pfadspuren, erste Felschen werden südseitig umgangen oder erstiegen, nun wird in die Nordseite ausgewichen. Spuren oder Wildwechsel verlieren sich, das Gelände wird zunehmend steiler, jedoch recht guttrittig.. einzig, das Gras ist nass und das Wissen, das unter mir ungemütliche Felsabstürze sind.. hmmm. Da kommt zwischendurch doch die Frage, was tue ich eigentlich hier und wie / wo komme ich am besten hoch. 
Da setze ich mich erst mal hin, ein Schoggistengel hilft womöglich weiter, inklusive eine telefonische Kontaktaufnahme mit Ruedi. Meine Frage an ihn war dann: "Wie bist du da hoch?" Seine Antwort: Auf dem einfachen Wanderweg von Westen und vom Gipfel Richtung Osten habe es zum Anschauen nicht einladend gewirkt.
Sehr tröstlich also. Jedenfalls wusste nun jemand, wo ich allenfalls stecke und dass ich mich bei Erreichen des Gipfels wieder melden täte.
Der Möglichkeiten gibt es viele. Nach der physischen und psychischen Stärkung gings dann eigentlich problemlos weiter. Man kann hier lang oder da lang. Steil ists überall, Grasstufen und Grasbüschel zum Halten gibts zur Genüge und schliesslich war der Aufstieg nicht mehr lang, zuletzt wirds im Gipfelbereich sogar flacher. Im Abstieg bin ich primär entlang der nun deutlichen Spuren, (wenige Felsen können dabei als Zugabe erklettert werden). Bis ca. auf Höhe 2130 m bin ich auf dem Grat geblieben und  anschliessend abkürzenderweise in Schrofen und Weidegelände südwestwärts, in mehr oder weniger direkter Linie zum Hof 1620 m. Weiterabstieg mit wenigen Abkürzungen gleich wie rauf, inklusive Käsekauf bei der Alp Vordere Fildrich.
 
Eine kurze aber knackige Entdeckungsreise. Ob das jetzt nur subjektiv ein T5 ist? Technische Schwierigkeiten im Aufstieg gibt es keine. Minimalste Felsabsätzchen können gut erstiegen werden, an Grasbüscheln kann man sich stets gut halten, die Trittsicherheit ist ein Muss. Einzig hilfreich wäre im Steilgras ein kleiner Pickel, welchen ich allerdings an diesem Tag gut im Auto verstaut wusste.
 


 

Tourengänger: Ursula


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