Pizzo Peloso - der Berg überm Zeltplatz


Publiziert von ThomasH , 28. Juni 2010 um 15:54.

Region: Welt » Schweiz » Tessin » Locarnese
Tour Datum:26 Mai 2010
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-TI   Gruppo Pizzo Cramalina 
Zeitbedarf: 10:30
Aufstieg: 1800 m
Abstieg: 1800 m
Strecke:siehe die Folge der Wegpunkte und zurück nach Gordevio

26.05.2010 - Wieder einmal eine Woche im Tessin - und wie üblich auf dem TCS Camplingplatz Bella Riva bei Gordevio. Und wie jedes Mal habe ich nach oben geschaut und fand es verdammt weit bis zu den Gipfeln. Nachdem ich vor Jahren Mal auf den Salame (oder so ähnlich) getigert bin, wollte ich nun auf den Pizzo Peloso gehen, der immer durch ein Tal zur Maggia hinter lugt...

Nach einem gemütlichen Frühstück ging es dann entlang der Maggia nach Aurigeno. Von dort steigt der Pfad zum Passo della Garina, wo sich die Wege zum Salame and Peloso teilen. Der Pfad hier hin ist wunderbar, erinnert mich das Tal doch ein bissl an die Wälder der Tropen. Es ist nichts als Wald zu sehen, und Tiere, sowie Wasser zu hören. Noch dazu scheinen sich hier nicht gerade viele menschen hin zu verirren.

Nach einer Pause am Passo della Garina, ging es hinauf nach Piano, einer verfallenen Alp, von der man wahrscheinlich manchmal eine richtig großartige Aussicht hat. Diese war heute leider etwas getrübt, da sich über dem Peloso mehr und mehr Wolken ansammelten - sicherlich um mich dort oben zu begrüßen. Aber auch die Sicht gen Süden, in Richtung Lago maggiore, war durch die diesige Luft schwer getrübt.

Nun ging es gemütlich gen Madone, was definitv kein eigener Gipfel ist, sondern ein kleiner Hubbel im Grat zum Pizzo Peloso. Der Wanderweg selber zieht vor dem Erreichen der Madone nach links, es ist aber recht unterhaltsam, einfach geradeaus weiter zu gehen. Leider hüllten mich die Wolken etwa 10 Minuten vor Erreichen des Gipfels ein - und kurz darauf begann es leicht zu regnen.

Weiter ging es zum Passo della Maggia. Hier folgte ich allerdings nicht dem Weg, der nördlich wieder hinab zieht, sondern immer weiter dem Grat in Richtung Gipfel des Pizzo Peloso. Einziger Hinweis darauf, dass ich am Ziel war, ist der große Steinmann - Aussicht leider Fehlanzeige. Der Abstieg über den Nordwestgrat zum Passo della Bassa war dann richtig spannend. Da sich noch einiger Schnee am Grat befand, hielt ich mich immer ein bissl links der Gratkante. Ich hatte mir eingebildet, dass es irgendwo einen Weg nach Norden gäbe, der den unterhalb verlaufenden Wanderweg erreichen würde. Wo immer der Weg auch hätte sein sollen, ich habe ihn nicht gefunden - und bin stattdessen auf immer nasser werdendem Steilrasen abgestiegen. Recht glücklich, dass es ohne Ausrutscher ging, erreichte ich schließlich den Pass.

Zu meiner großen Überraschung senkte sich der Weg schon wenige Meter nach dem Pass in eine geschlossene unverspurte Schneefläche ...  daher war das folgende Wegstück nicht wirklich gut zu finden. Und so zog sich dann meine Route leicht abfallend gen Osten. Der Schnee wurde irgendwann ein bissl weniger, dafür nahm die Heftigkeit des Regens zu. Wie aus Eimern entleerten sich die Wolken. Hatte ich die Götter des Peloso verärgert?

Mit ein paar Auswringpausen für die nassen Socken ging es dann langsam wieder hinab ins Maggiatal. Highlight hierbei waren die aus granitplatten erbauten Hausgruppen, teilweise wohl regelrechte Ferienwohnungen für die Städter.

Insgesamt eine sehr lange Tour, die durch das aktuelle Wetter recht hart wurde. Bei Nebel und Schnee, ist die Orientierung auf dem Part nach dem Passo della Basso sehrsehr schwierig.

Tourengänger: ThomasH


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