Jägerhorn, Versuch

Nach der letzten Nacht in der Hütte hiess das nächste Ziel Jägerhorn. Alles packen, Morgenessen und dann war es Zeit, Abschied zu nehmen von der Monte Rosa Hütte.

Der Wetterbericht hatte leider recht und so starteten wir schon unter einer Wolkendecke. Der Weg führte uns diesmal Nordostwärts zum Felsriegel den wir kurz mit aufgebundenen Ski überklettern mussten. Weiter oben machte der Nebel wieder ganz dicht, ich navigierte uns aber mit gutem Spürsinn und der Sicherheit des Bergführers im Rücken bis auf ca. 3550m wo wir die Tour abbrachen. Wiederum am langen Seil führte diesmal ich die Gruppe nur mit Sicht auf den Kompass den Gornergletscher hinab.

Im Schnee und Nebel ist total alles weiss, man erkennt keine Kontur, keine Himmelsrichtung, man ist sich nicht mal immer sicher geht es hinauf oder hinab, fährt oder steht man. Einen kurzen Moment nicht aufgepasst und steht man 180° falsch in der Landschaft ohne es zu merken. Mit grosser Konzentration, die Augen steht’s nur auf die Kompassnadel fixiert führte ich uns unter die Nebelgrenze, wo uns dann Daniel durch ein Labyrinth von Spalten und Brücken sicher auf felsigen Boden führte.

Noch ein Fussmarsch von einer Stunde auf den Rotenboden und dann ging es mit der Gornergratbahn wieder zurück in die Zivilisation.

 

Ein absolut superschönes, herrliches und emotional tolles Erlebnis und phantastische Tourentage gingen zu Ende. Ich hatte viel erreicht, unzählig schöne Momente erlebt und viel Erfahrung dazu gewonnen.

 

Grosser Dank an Daniel der uns wiederum viel lernte, zeigte und uns steht’s sicher zur Seite stand. Ebenso Dank an meine Bergkameraden Iris, Christian und Basil mit denen ich die Berge erleben darf, denn zusammen ist es doppelt schön.

 

Auf das noch viele schöne Tourentage und eindrückliche Bergerlebnisse unfallfrei folgen werden.